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7 Tipps, die ich gerne schon früher gewusst hätte, um endlich aus dem Teufelskreis der Bulimie aussteigen zu können

Bulimie ist mehr als nur ein innerer Kampf. Sie ist ein unendlich belastender Teufelskreis aus Zwängen, Abhängigkeiten, eingefahrenen Strukturen und tief sitzenden Dynamiken, die es einem fast unmöglich machen, ohne Hilfe aus ihm auszubrechen. 

Über fast zwei Jahrzehnte war ich selbst darin gefangen. Gefangen in einem Teufelskreis voller Gedanken, Kontrolle und Druck, der sich immer wieder aufs Neue wiederholte: Einkaufen, Fressen, Schuldgefühle, Kotzen, Hungern, Fressen, Schamgefühle, Denken, Schlecht machen, noch mehr kontrollieren. Der Beginn ist das Ende und das Ende der Anfang. 

Ich erinnere mich noch so genau, wie unzählig oft ich mir vorgenommen habe, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Wie oft habe ich zu mir selbst gesagt: Heute ist es das letzte Mal.” oder “Nur noch dieses eine Mal, dann hör ich auf.” oder “Diese Nahrungsmittel müssen jetzt noch weg, danach ist definitiv Schluss.”. Nur um dann am nächsten Tag oder spätestens in der folgenden Woche sofort und oft, ohne es wirklich zu realisieren, schon wieder darin gefangen zu sein. 

Heute kann ich dir ganz klar sagen, dass man aus diesem elenden Teufelskreis aussteigen kann - es ist anspruchsvoll, braucht Geduld, aber es ist machbar! Auch für dich! Egal, wie lange du schon im Teufelskreis rund um die Bulimie gefangen bist.


Den Teufelskreis der Bulimie verstehen lernen

Es ist wichtig, dass du erst mal weisst und verstehst, wie der Kreislauf der Bulimie funktioniert um dann den richtigen Punkt zu erkennen, wo du aus diesem Teufelskreis aussteigen kannst. Genauso wichtig ist es, dass du dir jemanden zur Seite nimmst, der genau weiss, WIE du an diesem Punkt aussteigen kannst.

Vielleicht geht es dir genauso wie mir vor über 30 Jahren, als ich ganz tief in der Bulimie gefangen war. Ich hab mir bestimmt tausendmal vorgenommen, aus diesem Teufelskreis auszusteigen. Und ich habe mir so oft gesagt: “Das ist das allerletzte Mal. Ich steige aus. Ich höre auf! Ich kann nicht mehr! Ich will nicht mehr!”

Und was ist passiert? Ohne, dass ich es wollte, habe ich mich plötzlich wieder in derselben Schleife vorgefunden, wieder eine Runde gedreht. Ich bin wieder einmal mehr völlig erschöpft neben dem Klo zusammengebrochen nach einem weiteren Absturz. Und habe mir wieder vorgenommen: “Das wars jetzt!”

Immer und immer und immer und immer wieder bin ich komplett in diesem Teufelskreis gefangen gewesen. In diesem Strudel, in diesem Zwangsverhalten und der unglaublich machtvollen Abhängigkeit dieser Abläufe. Das ist so eine starke Dynamik, die mich und mein Tun total im Griff hatte. Wenn ich kurze Momente der Ruhe hatte, in denen ich eine echte Verbindung zu mir gefühlt hatte, wo ich eine ganz kurze Sequenz lang das echte Leben fühlte, sagte ich mir: “Ich steige aus, ich höre auf! Diesen Teufelskreis mache ich nicht mehr mit.”

Und dann bist du plötzlich wieder drin!!! Alles geht von vorne los, geht weiter, dreht weiter, läuft weiter und weiter und weiter und weiter…

Gerade weil die Dynamik so unglaublich stark ist, ist es ganz, ganz wichtig, dass du dir jemanden an deine Seite nimmst, der sich mit dem Teufelskreis der Bulimie ganz genau auskennt

Damit es nicht bei diesen 1.000 Malen bleibt, an denen du dir nur vornimmst, auszusteigen. 

Damit sich wirklich etwas tut!

Damit du, wenn du dich heute entscheidest, auszusteigen, wirklich weisst, wo und wie du anfängst und dass es funktioniert.

Damit du jemanden an deiner Seite hast, der dich an die Hand nimmt und dich achtsam und mit einem erfolgreich erprobten und klaren Konzept aus diesem Teufelskreis heraus begleitet. So kannst du es schaffen. Ganz bestimmt!

Auch ich habe es geschafft. Einer meiner Schlüssel, wie ich es aus Bulimie geschafft habe, war es, meine täglichen Routinen, mein Denken und Fühlen zu beobachten und alles langsam und Schritt für Schritt zu verändern. Genau darum geht es unter anderem in diesem Blogartikel. Ich teile mit dir die Tipps, die ich gerne schon vor 30 Jahren, als ich so tief in der Bulimie gesteckt bin, gekannt hätte. Ich hoffe so sehr, sie helfen dir!


Tipp 1: Gestehe dir ein, dass du Hilfe brauchst

Der erste wichtige Schritt auf dem Weg zur Befreiung ist zu realisieren, dass du gefangen bist.

Sich einzugestehen, dass man da alleine nicht mehr rauskommt, ist ein unglaublich mutiger und sehr wichtiger Schritt. 

Ich weiss, es erfordert wirklich ganz viel Mut und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, um sich selbst einzugestehen, dass man Hilfe benötigt. Wenn du bereits an diesem Punkt angekommen bist, darfst du sehr, sehr stolz auf dich sein.

Dass du gerade diesen Blog liest, ist schon der erste Schritt. Doch ich ermutige dich von Herzen jemanden zu finden, der dich persönlich (zb in meinem Seminar) oder in einer Begleitung professionell raus aus dem Gefängnis der Bulimie begleitet. 


Tipp 2: Stoppe den Autopiloten und beobachte deine täglichen Routinen

Beobachte aufmerksam deinen Tagesablauf. Vielleicht kannst du erste Auslöser und Muster für dein Verhalten erkennen? Wo und wann beginnt sich der Kreislauf wieder zu drehen?

Werde dir bewusst, was vor oder nach den Fressanfällen geschieht und was noch viel weiter davor passiert ist. Beobachte vor allem auch, wann, wie viel im Voraus und wie du deine Fressanfälle (oder exzessiven Sportsessions etc) planst.

Vielleicht beginnt der Tag gut, aber irgendwann kippt etwas. Plötzlich findest du dich im Supermarkt wieder, mit einem vollgepackten Einkaufswagen oder hast bereits einen Fressanfall hinter dir und kauerst völlig erschöpft neben dem Klo?

Was war der Moment, als deine Stimmung oder deine Gedanken gekippt sind? Was ist passiert? Wie hast du dich gefühlt davor, wie danach?

Du darfst dir in der Beobachtung mehr und mehr bewusst werden, wo es anfängt und worauf du wie reagierst. 

Sobald du diese Abläufe besser erkennst, kannst du rechtzeitig mit kleinen Veränderungen und deinen Verhaltensweisen gegensteuern.


Tipp 3: Verändere deine Abendroutine

Veränderungen beginnen oft schon am Abend zuvor. 

Wie sehen deine Abende normalerweise aus?

Vielleicht liegst du wieder wach (so wie es bei mir früher ganz, ganz oft der Fall war), geplagt von Hunger oder gestresst von den Plänen für den nächsten Tag. Entspannt und ruhig Einschlafen ist unmöglich. Im Kopf planst du bereits deinen nächsten Fressanfall für morgen oder stehst nochmals auf und legst wieder los mit fressen und kotzen. Du weisst genau was ich meine. Das alles kannst du mit kleinen Veränderungen bereits shiften, wenn du weisst wo und wie du zur Veränderung ansetzen kannst.

Durchbrich diesen Kreislauf ganz bewusst und höre zum einschlafen z. B. eine Meditation oder beruhigende Musik. Diese findest du frei verfügbar auf Plattformen wie Youtube oder Spotify. Wähle zum Beispiel Musik mit einer 432-Herz-Frequenz. Das hilft dir und deinem gesamten Körper, zur Ruhe zu kommen.

Diese kleinen Veränderungen können dir helfen, den Zyklus der belastenden Gedanken, Zwänge und eingefahrenen Dynamiken zu durchbrechen. 

Entspannungstechniken am Abend können dazu beitragen, deine Gedanken zu beruhigen und einen besseren Schlaf zu finden.


Tipp 4: Etabliere eine positive Morgenroutine

Starte den Tag bewusst und präsent. Wie du deinen Morgen gestaltest, kann deinen ganzen Tag beeinflussen und möglicherweise den nächsten Fressanfall verhindern. Versuche ab morgen beim Aufwachen im Hier und Jetzt zu sein. Schau zum Fenster hinaus, beobachte die Natur oder deine Umgebung und nimm dir einen Moment der Ruhe, ganz alleine für dich. 

Frage dich: Wer oder was darf mir heute ein Lächeln ins Gesicht zaubern? Worauf freue ich mich heute? Was steht heute auf meiner Agenda? Worauf habe ich Lust? Was fühle ich? Wie geht es mir?

Statt in alte Muster zu verfallen und mit dem Plan von gestern Abend aufzuwachen, kannst du den Tag mit einem Lächeln in den Spiegel starten und dich ganz herzliche begrüssen. 

Wünsche dir selbst einen wunderschönen guten Morgen. Schenk dir ein Lächeln. Frage dich: Wie geht es dir? 

Sich selbst anzulächeln mag zunächst sehr seltsam erscheinen, aber es ist ein mächtiges Werkzeug und es kostet absolut nichts! Statt deinem Körper einen abwertenden und kritischen Blick zuzuwerfen, sende dir einfach ein kleines Lächeln. Mach das gerne mehrmals am Tag - es hilft und wirkt Wunder 💖!


Tipp 5: Fange an, Dinge anders zu tun 

Aussteigen aus dem Teufelskreis hat ganz viel damit zu tun, anzufangen, Dinge anders anzugehen sowie andere Sichtweisen und Denkmuster zu nutzen. Denn wenn du Dinge immer wieder gleich tust, bist du auch immer wieder darin gefangen. 

Das hat schon der liebe Herr Einstein gewusst:

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ – Albert Einstein.

Schon kleine Dinge helfen - und wirken wie Wunder. Dinge, bei denen du jetzt vielleicht denkst: “Ja, gut, mich im Spiegel anzuschauen und mich anzulächeln... das ist super schräg. So was doofes tu ich jetzt echt nicht.”

Ich verspreche dir, wenn du das 30 Tage lang trainierst, dann verändert sich auf jeden Fall etwas in deinem Herzen, in einem Fühlen, in der Verbindung zu dir und deinem Körper. Und das mit null zusätzlichem Zeitaufwand. Es kostet vielleicht zehn Sekunden, dich im Spiegel anzulächeln. Wenn du es 10 Mal am Tag machst, dann sind das 100 Sekunden - von insgesamt 86400 Sekunden, die ein ganzer Tag hat.


Tipp 6:  Sei geduldig und liebevoll mit dir

Achtung: Es wird sich nichts verändern, wenn du es nur ein oder zweimal machst und dann wieder aufhörst, weil du keinen schnellen Erfolg erkennst. Trainieren und integrieren ist der Geheimcode. 30, 60, 90-Tage-Training ist quasi Pflicht bei den meisten Übungen die du von mir mit an die Hand bekommst, wenn du wirklich etwas verändern willst! 

Du kannst selbst entscheiden, ob diese 100 Sekunden am Tag ein Versuch wert sind, um dein Leben leichter und liebevoller zu gestalten und die ersten Schritte auf dem Weg aus der Bulimie zu gehen ❤️.

Die Dynamik, die Kraft und das Eingebrannt sein deiner Routinen sind nach Jahren oder gar Jahrzehnten in der Gefangenschaft extrem stark verankert. Fast schon eingebrannt in deinem System. Veränderungen in dieser Tiefe brauchen Zeit und Kontinuität. Auf dem Weg aus der Bulimie, um den beherrschenden Teufelskreis zu beenden, sind Geduld, Vertrauen und Loslassen unglaublich wichtig. 

Sei dir bewusst, dass der Ausstieg aus dem Teufelskreis der Bulimie ein Prozess ist, der Zeit braucht und es nicht von heute auf morgen möglich ist, langfristig wirklich frei zu sein. 

Bleib dran und halte durch, auch wenn es dir manchmal mühsam und schwer erscheint. Es lohnt sich. Das verspreche ich dir!

Es ist auch total okay und völlig normal, Rückschläge zu erleben. Wichtig ist dabei, dass du weitermachst, dich wieder auf den Weg begibst, auf dem du warst und nie aufgibst. 

Mit der Zeit werden sich neue Gewohnheiten festigen, sie vertiefen sich und du wirst mehr und mehr positive Veränderungen in deinem Leben, in deinem Fühlen, in deinen Gedanken und in deinem Alltag erkennen.

Die entscheidenden Schritte auf dem Weg aus dem Teufelskreis der Bulimie liegen in Achtsamkeit, Selbstreflexion und der Veränderung der oft ganz tief eingebrannten Sicht- und Denkweisen. Darum ist es so immens wichtig, diese Aufgaben über einen längeren Zeitraum hinweg bewusst neu zu trainieren und in den Alltag zu integrieren.


Bist du bereit für (d)ein neues Leben?

Ich hoffe, wenn du diese Zeilen gerade liest, dass sich etwas in dir verändert hat und du das Gefühl bekommst, dass du jetzt wirklich bereit bist, den Teufelskreis zu durchbrechen. Dass du bereit bist für den Ausstieg, bereit bist STOPP zu sagen und mutig den ersten wichtigen Schritt wagst, um endgültig aus dem Teufelskreis der Bulimie auszusteigen. Damit werden sich dir völlig neue Möglichkeiten eröffnen, das verspreche ich dir. Vielleicht tauchst du damit sogar in eine völlig neue, farbige und lebendige Welt ein!

Du schenkst dir selbst damit so viel mehr neue Lebensqualität. Dein Leben wird erfüllt mit Freude und die Verbindung zu deinem Körper wird achtsamer, genussvoller, liebevoller, bewusster und voller Selbstfürsorge.

Du lernst, wieder zu geniessen und echte Verbindungen zu schaffen - zu dir selbst, zu deinem Körper, zu deinem Leben und zu anderen Personen.

Du musst den Teufelskreis der Bulimie nicht alleine durchbrechen - ICH nehme dich von Herzen gern ein Stück auf diesem Weg an die Hand und gehe ihn mit dir Schritt für Schritt!

Für die meisten Frauen, die in der Bulimie gefangen sind, ist es eine unglaublich wertvolle und grosse Hilfe, jemanden an ihrer Seite zu haben, der den Weg kennt und genau weiss, wo es langgeht.


Tipp 7: Hol dir JETZT Unterstützung - warte nicht länger!

Vor 30 Jahren war ich dort, wo du vielleicht heute stehst. Es gibt keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt, um auszusteigen. Es gibt einfach den Zeitpunkt, an dem du dir ein neues Leben schenkst. Jeder weitere Tag verbringst du im Gefängnis und die Sucht hat die Macht üder dich und dein Leben. Indem du dir JETZT Unterstützung holst, bestimmst du den Zeitpunkt, wo du aussteigst.

Ich habe in den letzten Jahren viele hundert Frauen auf ihrem Weg aus der Bulimie begleitet. Wenn auch du dir Unterstützung wünschst, lade ich dich ganz herzlich zu einem einmalig kostenlosen Freiheitsgespräch oder zu meinem wundervollen Seminar am Greifensee ein.

Im Freiheitsgespräch werden mein Expertenteam und ich mit dir gemeinsam die ersten konkreten Schritte auf deinem Weg aus der Bulimie planen und dir dabei helfen, den Teufelskreis endgültig zu durchbrechen. Damit du dein Leben, deinen Körper und das Essen bald wieder richtig frei, selbstbestimmt und glücklich geniessen kannst. 

Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen und dir zu zeigen, wie du den Weg dahin gehen kannst.

Es ist wichtig, dass du hinschaust und anfängst, Schritt für Schritt Dinge in deinem Leben zu verändern. Dann verändert sich mit der Zeit alles um dich herum. 

Vergiss nicht: Es ist auch für dich jederzeit möglich, aus dem Teufelskreis der Bulimie auszusteigen. Ich weiss es ganz genau, dass du es schaffst und wünsche dir von Herzen alles Liebe auf diesem Weg.

Mit einer herzlichen Umarmung für dich