Körpergefühl trotz Bulimie: Diese 3 Übungen können dir helfen, das Vertrauen in und die Verbindung zu deinem Körper wiederzufinden
Vielleicht kennst du das Gefühl, dass dein Körper sich nicht wirklich vertraut oder zu dir gehörend anfühlt und es für dich oft als eine Art “Qual” erscheint, in ihm zu wohnen. Vielleicht ist er im Laufe der Zeit für dich mehr und mehr zu deinem Feind geworden, für den du dich im Grunde schämst und den du gefühlt den ganzen Tag kontrollieren musst, dich unwohl und nicht passend fühlst in ihm. Geschweige denn, dass du dir vorstellen kannst, dass er dein wertvollstes und wichtigstes zu Hause ist. Durch all das kann es gut sein, dass du eine enorme Angst davor hast, zuzunehmen - zu einem Nilpferd zu werden. Aber die grösste und fast 24h am Tag mitschwingende Angst ist wahrscheinlich auch bei dir diejenige, dass du die Kontrolle verlieren könntest und durch eine Unachtsamkeit dein Geheimnis von den täglichen Attacken mit Fressen und Kotzen entdeckt werden könnte.
Es kann sein, dass du wie ich damals auch ganz viel Scham und Schuld deinem Körper gegenüber spürst oder du hast das Gefühl, dein Körper funktioniert überhaupt nicht so, wie er es deiner Meinung nach sollte oder er sieht nicht so aus, wie du es dir vorstellst und findest, dass er sein müsste. Seit Jahren hat dein Körper wahrscheinlich kein liebevolles Kompliment mehr von dir gehört, sondern tagtäglich fast nur abwertende Kritik und unschöne Bewertungen.
Vielen von Bulimie betroffenen Frauen geht es so, dass ihre Menstruation lange ausbleibt, ihre Haare langsam weniger werden, ihre Haut bleicher, die Nägel brüchiger und die Zähne immer schlechter werden. Das kann von leichter Karies bis hin zu massiv entzündeten Zahnwurzeln oder gar ganzen defekten Zähnen gehen, die nur noch entfernt und durch ein Implantat ersetzt werden müssen. Je länger Menschen in der Bulimie stecken, desto kaputter und anfälliger wird ihr Körper. Das mag im Aussen sehr lange nicht auffallen, weil sie alles tun, damit es niemand merkt. Aber früher oder später zeigen sich die Auswirkungen der Essstörung auch immer mehr in physischen Bereichen.
Wenn du dich hier wiederfindest und vielleicht schon seit mehreren Jahren im schrecklichen Kreislauf der Bulimie gefangen bist, dann bist du hier genau richtig und achtsam aufgehoben. Ich heisse dich ganz herzlich willkommen und freue mich total darüber, dass du zu mir gefunden hast!
So habe ich früher oft gedacht, vielleicht kennst du das auch : “Sich im eigenen Körper zuhause und dann auch noch wohl zu fühlen - das kommt dir wie eine unendlich weit entfernte Wunschvorstellung vor. Für alle anderen Menschen ist das bestimmt möglich. Für dich - niemals!”
Doch was macht es mit dir, wenn ich dir jetzt sage, dass du dieses Gefühl verändern kannst?
Was, wenn du, trotz jahrelanger Bulimie, trotz Missbrauch und Gewalt, trotz Ekel und Hass, das Vertrauen in deinen Körper Schritt für Schritt wiederfinden und die liebevolle Verbindung zu ihm wieder herstellen kannst?
Es ist möglich, wieder Heimat und Wohlbefinden in deinem Körper zu finden! Immer. Auch für dich! Egal, wie lange es schon her ist, dass du dich wohl und verbunden in deinem eigenen Körper gefühlt hast. Egal, ob du dich überhaupt daran erinnern magst, ob es jemals so war. Es ist möglich aus dieser schrecklich beklemmenden und einschränkenden Spirale des Selbsthasses und der ständigen Kontrolle auszubrechen! Stattdessen ist es möglich, dass du eine liebevolle, ehrliche, wertschätzende und achtsame Verbindung zu deinem Körper aufzubauen.
Auch ich habe es nach fast 20 Jahren Gefangenschaft in der Bulimie zurück in ein glückliches, körperverbundenes, selbstbestimmtes und freies Leben geschafft und bin immer wieder aus tiefstem Herzen unendlich dankbar dafür, diesen Weg aus der Bulimie gegangen zu sein und dafür, dass ich seit Mai 2004 das Leben, das Essen und meinen Körper wieder in allen Bereichen und in vollen Zügen geniessen kann.
In diesem Blogartikel teile ich mit dir drei hilfreiche Übungen und drei persönliche und ganz wertvolle Tipps von mir, wie du deinen Körper neu entdecken und wieder lernen kannst, wie es sich anfühlt in ihm zu Hause zu sein ganz frei von all die Bewertungen, Ansprüchen, Erwartungen und Abwertungen, die du ihm über die Jahre aufgeladen hast.
Ich hoffe sehr, dass dir die Übungen helfen, dein Körpergefühl zu stärken, das Vertrauen in deinen Körper sowie eine liebevolle Verbindung zu ihm von Tag zu Tag ein Stück mehr zurückgewinnen kannst. Nimm dir so viel Zeit dafür, wie du brauchst, es eilt nicht, alles darf in deinem Tempo passieren - und hab ganz viel Spass beim Ausprobieren und Umsetzen!
1. Tipp: Die Beziehung zu deinem Körper neu definieren
Vielleicht befindest du dich schon jahrelang in einem ständigen Kampf gegen deinen Körper. Möglicherweise schon so lange, dass du dich gar nicht mehr daran erinnern kannst, wann du damit angefangen hast. Du bist es gewohnt, ihn zu kontrollieren, dich unter Druck zu setzen, dich mehrmals täglich auf die Waage zu stellen, um zu checken, ob du noch “passt” und dich wohlfühlen kannst, dich mit Essensentzug zu bestrafen oder dich ab und zu damit auch ganz toll zu finden (!) und dich mit massiv übermässigem Konsum von Nahrungsmitteln vollstopfst, um es gleich wieder zu erbrechen. Solange, bis du nicht mehr kannst und meist machst du trotzdem genau gleich weiter. Ich gehe davon aus, dass du genau weisst, was ich damit meine.
Schau mal hin: Klar, könntest du das jetzt noch ganz viele Jahre so weitermachen, das traue ich dir zu und kenne ich aus eigener Erfahrung. Aber überlege dir gern mal in einer ruhigen Minute, welche langfristigen Konsequenzen und Einschränkungen das für dein Leben und deine persönliche Entwicklung hat und ob du das wirklich so willst. Willst du dich viele weitere Jahre in deinem eigenen Zuhause nicht willkommen, nicht geliebt, unendlich leer und einsam, traurig und frustriert fühlen? Willst du dich weiterhin so sehr vor deinem eigenen zu Hause ekeln, dass du am liebsten gar nicht mehr darin wohnen willst?
Genauso gut könntest du aber auch anfangen, eine ganz neue Beziehung zu deinem Körper aufzubauen! Eine Beziehung, die auf Vertrauen, Respekt, Achtsamkeit, Selbstfürsorge, Eigenverantwortung und Liebe basiert – anstatt auf Kontrolle, Ablehnung, Ekel, Bewertung und Scham.
Dein Körper ist nicht dein Feind, er ist dein Verbündeter, dein Zuhause! Unser Körper schenkt uns unser Leben und die Lebendigkeit. Ohne ihn würden wir nicht existieren. Nur dank ihm bist du hier und bist imstande in dieser Sekunde diese Zeilen zu lesen. Auch wenn es sich zu Beginn manchmal noch ein wenig fremd anfühlt. Es ist dein Körper und du kannst mit ihm dein Leben geniessen, ihn umsorgen und dich wohl fühlen mit ihm. Du darfst ihm dankbar sein für all das, was er dir schenkt, ermöglicht und mitmacht auf eurem Weg!
Wenn du dir erlaubst, deinem Körper wieder zuzuhören, wirst du mehr und mehr erkennen, dass er dir niemals etwas Böses wollte. Er hat immer nur versucht, für dich zu überleben, dir zu dienen, dich zu tragen – trotz all der Kritik und Härte, die du ihm entgegengebracht hast. Er ist unglaublich stark und weise. Er trägt dir nichts nach und ist immer da für dich. Erinnere dich daran, dass jede Zelle in deinem Körper darauf ausgelegt ist, für dich zu funktionieren, dich gesund zu halten und dich durch dein Leben zu tragen.
Setze dir heute das Ziel, von Tag zu Tag ganz kleine, liebevolle Schritte zu gehen, um die Beziehung zu deinem Körper zu heilen. Gib ihm die Chance, wieder dein Freund und dein zu Hause zu werden. Gib dir selbst die Erlaubnis, wieder in Frieden mit ihm zu sein. Es ist möglich, Schritt für Schritt zu lernen, deinen Körper mit anderen Augen zu sehen – ihn als das Wunder zu erkennen, das er wirklich ist. Die folgenden Übungen können dir dabei helfen, die liebevolle Beziehung zu deinem Körper neu zu entdecken.
Übung 1: Täglicher Body-Check-in
Schon fünf Minuten täglich - und dies konsequent über mehrere Wochen angewandt - reichen bereits aus, um die liebevolle Verbindung zu deinem Körper merkbar zu stärken. Nimm dir für diese Übung jeden Tag fünf Minuten Zeit, um bewusst in deinen Körper hineinzufühlen. Das kannst du tun, wann immer dir danach ist. Morgens nach dem Aufstehen, abends nach dem Zähneputzen oder einfach mal zwischendurch. Du spürst, wenn es der richtige Moment ist und es dir gerade dienlich ist.
Werde ganz still für ein paar Momente und höre in dich hinein. Egal, was kommt, alles darf sein und ist richtig so wie es gerade ist und sich zeigt. Auch, wenn es Taubheit oder Leere, Einsamkeit oder Rastlosigkeit ist, die du wahrnimmst, oder andere für dich unbekannte oder unangenehme Gefühle, all das darf da sein. Übe dich darin, alles willkommen zu heissen, was sich dir zeigt, ohne etwas damit tun zu müssen.
Suche dir dafür am besten einen gemütlichen Platz, an dem du die nächsten 5 Minuten ungestört bleibst und deine Ruhe hast. Setze oder lege dich für die Übung bequem hin und werde für einen Augenblick ganz ruhig in dir. Schliesse deine Augen und atme je 3x tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. Spüre, wie sich dein Körper beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt. Leg eine Hand auf deinen Bauch oder auf dein Herz – dort, wo du den Atem besonders gut spüren kannst – und fühle, wie dein Atem ganz natürlich durch deinen Körper fliesst.
Lass dich dabei von einer ganz einfachen Frage leiten: „Wie fühlt es sich heute in meinem Körper an?“
Bewerte nicht, was du fühlst, sondern nehme es einfach wahr. Vielleicht ist da Anspannung, Stress, Druck, Unruhe oder tiefe Müdigkeit. Vielleicht zeigen sich Leere, Schmerz, Wut oder Traurigkeit. Vielleicht auch Ruhe, Dankbarkeit, Vorfreude, Entspannung oder Leichtigkeit. Was auch immer kommt, darf da sein und ist ok. In diesem Moment geht es nicht darum, etwas zu ändern oder zu bewerten, sondern nur darum, es zu erkennen und zu akzeptieren.
Alles, was du wahrnimmst, hat einen Platz. Dein Körper spricht mit dir. Am Anfang vielleicht ganz leise und in diesem stillen Moment hörst du ihm einfach mal zu. Du kannst dir innerlich sagen: „Es ist okay, so wie es ist.“ Diese einfache Akzeptanz kann tief heilsam sein und dir mit der Zeit den Zugang zu ganz viel Neuem und Unbekanntem in deinem Innen ermöglichen.
Wenn du regelmässig diese stille Innenschau machst, wirst du erfahren, dass dein Körper immer wieder anders reagiert. Einige Tage wirst du schon pure Entspannung fühlen, an anderen Tagen eine starke Anspannung oder Unruhe. Das ist vollkommen normal. Je öfter du diese Übung machst, desto mehr lernst du, deine Empfindungen so anzunehmen wie sie sind, ohne die Intension, sie sofort bewerten oder verändern zu müssen.
Indem du regelmässig in dich hineinspürst, lernst du, deine Empfindungen zu akzeptieren, ohne sie verändern zu wollen. So baust du Stück für Stück eine neue, liebevolle, bedingungslose und achtsame Beziehung zu deinem Körper auf und begegnest ihm mehr und mehr mit Mitgefühl, Fürsorge und Geduld. Das ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg, das Vertrauen und die liebevolle Verbindung zu deinem Körper zurückzugewinnen.
2. Tipp: Berührung zulassen – Empfangen und Schenken ohne Erwartungen
Ein grosser Teil meiner Arbeit mit den Frauen, die ich auf dem Weg aus der Bulimie begleite, besteht darin, sie zu lehren, Berührung zuzulassen und sie nach viel Training sogar wieder als genussvoll empfinden zu können. Viele Frauen haben ein verletztes bzw. gestörtes Verhältnis zu Berührungen und zum eigenen Körper, sei es aufgrund von traumatischen Erlebnissen wie zB Gewalt oder Missbrauch oder sei es die Angst, Erwartungen erfüllen zu müssen und dabei etwas falsch zu machen.
Die energetische Arbeit mit dem Körper nimmt in meiner Begleitung und vor allem an meinen Live-Seminaren eine ganz zentrale Rolle ein. Beim Seminar arbeiten wir zum Beispiel auf den Liegen, wo die Frauen lernen dürfen, was es bedeutet, bedingungslos, voll echter Liebe, Achtsamkeit und Respekt berührt zu werden. Sie lernen wie es sich anfühlt, Berührungen empfangen zu dürfen – ohne jegliche Gegenforderung, Erwartung oder dem Gefühl, etwas zurückgeben zu müssen.
Für viele ist dies ein völlig neues Erlebnis, weil Berührung in ihrem bisherigen Leben oft an Bedingungen geknüpft war. Oft waren Berührungen sogar mit Gewalt, Missbrauch oder einer unausgesprochenen Erwartung verbunden. Viele Frauen tragen diese Erfahrungen ganz tief in ihrem Körper eingeschlossen mit sich durchs Leben, oft unbewusst und über Jahre oder gar Jahrzehnte. Was sich dann in Form von Blockaden, Angst, emotionaler Distanz und sehr oft auch noch in Form einer Essstörung äussert.
Wie geht es dir damit? Kannst du Berührung zulassen? Wie fühlst du dich dabei, wenn du berührt wirst? Gibt es Unterschiede? Fühlst du dich bei einigen Menschen, die dich berühren, sicherer und bei anderen eher in Abwehr oder gar in Gefahr? Kannst du Berührung bedingungslos schenken?
Es kann so heilsam sein, diese Erfahrung bedingungslos berührt zu werden, in einem liebevollen, achtsamen, geschützten und wertungsfreien Raum erleben zu können. Wenn du genau das möchtest, dann ist mein nächstes Live-Seminar auf jeden Fall das Richtige für dich.
Jetzt möchte ich dir wie versprochen eine weitere wunderschöne und sehr wirkungsvolle Übung mit an die Hand geben, die du für dich alleine ausprobieren kannst, die aber auch genauso gut mit einer Vertrauensperson zusammen funktioniert. Du wählst es so, wie es sich für dich leicht und richtig anfühlt.
Übung 2: Die Berührungsmeditation
Diese Übung hilft dir, wieder mehr und mehr eine liebevolle Verbindung zu deinem Körper aufzubauen, frei von Scham oder Angst . Sie hilft dir dabei, Berührungen ohne Erwartungen dir selbst zu schenken und diese gleichsam zu empfangen. Oft sind wir so sehr daran gewöhnt, unserem Körper nur mit Härte, Bewertung und strenger Kontrolle zu begegnen oder ihn ständig unter Druck zu setzen. Doch was, wenn du stattdessen einfach mal fühlen könntest – bedingungslos berührt wirst?
Du kannst diese Übung alleine oder mit deinem Partner, einer Freundin oder einer ganz vertrauten Herzensperson machen.
Such dir dafür einen ruhigen, geschützten Ort, an dem du dich wohlfühlst und ungestört bist. Setze oder lege dich bequem hin und werde still. Schliesse deine Augen und nimm einen tiefen Atemzug. Spüre, wie die Luft durch deine Nase in deinen Körper strömt und sich dein Brustkorb und dein Bauch heben. Atme langsam durch den Mund aus und lass dabei alle Anspannung los.
Nimm dir einen Moment, ein paar Atemzüge, um in deinem Körper anzukommen. Wie fühlst du dich gerade? Ohne Druck, ohne Erwartungen – einfach nur fühlen, loslassen und sein Wenn du dich wohl und entspannt fühlst, lege deine Hände intuitiv auf deinen Körper. Das kann auf deinem Bauch, deinem Brustraum, deinem Gesicht, deinem Hinterkopf, deinem Becken, deinen Armen, deinen Beinen oder deinen Füssen sein – da, wo es sich für dich jetzt gerade richtig anfühlt. Nimm diese Berührung ganz bewusst wahr. Fühle die Wärme oder Kälte deiner Hände und Finger, wie sie sanft deine Haut berühren. Wenn du magst, kannst du jetzt deine Finger ganz sanft bewegen und dich streicheln. Sollte es mit streicheln oder bewegen zu viel sein, bleibe einfach bei der Berührung. Du entscheidest was passt und was mit deinem Körper passiert!
Verweile eine Zeit lang bei dieser einen Stelle und weite das Streicheln und Berühren dorthin aus, wo sich dein Körper Liebe und Aufmerksamkeit wünscht. Höre und fühle einfach hin, denke und kontrolliere nicht und bleibe, so gut es dir möglich ist, achtsam und intuitiv verbunden. Es geht nicht darum, irgendetwas zu erreichen, sondern einfach nur um die Berührung selbst. Bleibe neugierig, wo dich dein Körpergefühl hinführt. Vertraue dieser inneren Stimme und gehe ihr nach.
Während du deine Hände auf deinem Körper streichen lässt, kannst du dir auch vorstellen, dass du ihm durch diese Berührung Liebe und Mitgefühl schenkst. Sag innerlich zu dir: „Ich bin hier. Ich sehe dich. Ich fühle dich.“
Dein Körper hat so schon viel für dich geleistet, so viel ertragen und tut täglich alles, um dich am Leben zu halten. In diesem Moment darfst du ihm einfach mal nur für all das danken, ohne etwas von ihm zu verlangen. Stell dir vor, wie diese Berührung von Tag zu Tag etwas mehr von all der Härte und dem Selbsthass auflöst, die du ihm über viele Jahre aufgeladen hast. Lass dich ein Stück weit hineinfallen in das Gefühl von Wärme, Zuneigung und Geborgenheit. Geniesse dieses bedingungslose Berühren und empfange zur selben Zeit all die Liebe, die du dir gerade selbst schenkst und die so unendlich reich in dir vorhanden ist.
Wenn du bereit bist, nimm einen tiefen Atemzug, öffne ganz langsam deine Augen. Nimm einen weiteren tiefen Atemzug und spüre nochmals rein, wie sich dein Körper jetzt anfühlt. Vielleicht hat sich etwas verändert, vielleicht auch nicht. Alles ist okay. Diese Übung ist eine Einladung an dich, Berührung in einem neuen Licht zu erfahren – als ein Zeichen der Liebe und des Mitgefühls, sowohl für dich selbst als auch für deinen Körper.
Wiederhole diese Meditation, so oft du möchtest. Jedes Mal, wenn du sie machst, wird dir etwas Neues bewusst, und du wirst merken, wie du es schaffst Schritt für Schritt eine tiefere, liebevollere Beziehung zu deinem Körper aufbaust.
3. Tipp: Dein Körper ist kein Projekt und auch kein Objekt – er ist dein Zuhause
Ein häufiges Muster bei Frauen, die in der Bulimie gefangen sind, ist der Drang, den Körper ständig verändern zu wollen. Der Körper wird zum Projekt, das sie kontrollieren, manipulieren, zurecht richten und ständig bewerten.
Doch unser Körper ist kein Objekt – er ist unser Zuhause. Nur dank ihm, sind wir am Leben. Dank ihm, können wir atmen, gehen, unsere Liebsten umarmen, sprechen, tanzen, schreiben, lesen, sprechen, die Welt erkunden, reisen, schmecken, riechen, essen, trinken, arbeiten, helfen, Musik hören, Instrumente spielen, Tiere streicheln, Kinder bekommen, lieben und so vieles mehr. All das, was wir jeden Tag tun, können wir nur tun, weil wir diesen Körper haben. Nur deshalb sind wir hier als Menschen lebendig.
Was kannst du dank deines Körpers erleben?
Welche Erlebnisse und Empfindungen hat dir dein Körper schon geschenkt?Wofür bist du deinem Körper dankbar?
Welches Kompliment wolltest du deinem Körper schon immer machen?
Nimm dir gerne einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken. Viel zu oft nehmen wir unseren Körper als selbstverständlich hin und sehen gar nicht, was er uns in Wahrheit alles schenkt und ermöglicht. Dein Körper ist ein absolutes Wunderwerk!!! Du hast nur diesen einen Körper. Sei ab heute bitte achtsam und liebevoll mit ihm.
Ich gehe davon aus, dass, du auch nicht mutwillig dein Haus oder deine Wohnung zerstören würdest, weil du es zum Wohnen brauchst. Oder?
Genau das kannst du dir auch mit deinem Körper vorstellen, nur dass du hier weder um- noch ausziehen kannst! Er ist dein einziges, echtes Zuhause, in dem du dein ganzes Leben lang wohnst, egal wohin du gehst. Zerstöre es nicht!
Die folgende Übung hilft dir, von Tag zu Tag eine wertschätzendere Dankbarkeit deinem Körper gegenüber zu entwickeln. Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Freude damit!
Übung 3: Die Dankbarkeitsreise durch deinen Körper
Lege oder setze dich hin, schliesse die Augen und nimm einige tiefe Atemzüge, wie du sie schon von den ersten beiden Übungen kennst. Atme tief ein, spüre, wie dein Brustkorb sich hebt, und atme ganz langsam wieder aus. Lass dabei jede Anspannung los. Gib deinem Körper das Signal, dass es jetzt um Ruhe, Akzeptanz und Dankbarkeit geht.
Beginne deine Dankbarkeitsreise bei deinen Füssen und Beinen, indem du deine Aufmerksamkeit dorthin lenkst. Oft vergessen wir, wie viel sie täglich für uns tun. Sie tragen dich durch den Tag und lassen dich neue Orte erkunden. Sie bringen dich zur Arbeit, zu deinen Liebsten, raus in die Natur, lassen dich Sport machen, tanzen, laufen und mit deinem Hund spazieren gehen. Spüre, wie sie dich im Leben voranbringen und dir Stabilität geben. Schenke deinen Füssen ein inneres Lächeln und bedanke dich bei ihnen. Sie haben dir geholfen, immer wieder aufzustehen.
Nimm dir jetzt Zeit, auch deinem Bauch zu danken. Dieser Bereich deines Körpers könnte durch die Gefangenschaft in der Bulimie besonders viel Aufmerksamkeit und vor allem viel Kritik bekommen haben. Doch für diese Übung darfst du jetzt deinen Bauch zur Abwechslung mit viel Liebe und Mitgefühl beschenken. Dein Bauch ist der Sitz all deiner Organe, er versorgt dich, er verdaut für dich und hat dir vielleicht sogar dein*e Kind*er geschenkt. Selbst wenn du manchmal das Gefühl hattest, gegen ihn zu kämpfen, war er immer für dich da. Sei ihm dankbar, für all die Geschenke, die er dir täglich bedingungslos macht. Bedanke dich dafür, dass er tagein tagaus reibungslos funktioniert.
Danach geht die Dankbarkeitsreise weiter zu deinem Herzen. Lege deine Hände auf dein Herz und fühle wie es kräftig pumpt, spüre seinen Rhythmus, der nie aufhört. Es schlägt für dich, unaufhörlich, seit dem Tag, an dem du im Mutterleib erschaffen wurdest. Dein Herz ist der Ort, aus dem deine Liebe kommt, deine Leidenschaft, deine Freude, deine Lebenslust. Spüre, wie es für dich arbeitet, jeden Moment, auch dann, wenn du es gar nicht bemerkst. Danke deinem Herzen für all die Liebe, die es in sich trägt.
Führe deine Dankbarkeitsreise so lange wie du möchtest weiter. Danke deinem Kopf, deinen Augen, deinem Gehirn, deinen Organen, deinen Ohren, deinem Mund, deinen Händen, deiner Nase, deinem Rücken und so weiter. Es gibt so vieles, wofür du deinem Körper danken kannst.
Zum Schluss nimm deinen ganzen Körper wahr. Fühle nochmals diese tiefe Dankbarkeit für all das, was dein Körper tagtäglich für dich leistet, auch wenn du vielleicht oft nicht wirklich achtsam und nett zu ihm gewesen bist.
Atme nochmals ganz tief ein und aus, öffne langsam die Augen und bleibe noch einen Moment in dieser Dankbarkeit. Spüre, wie sich dein Körper jetzt anfühlt. Vielleicht leichter, vielleicht etwas ruhiger oder friedvoller. Diese Dankbarkeitsreise kannst du jeden Tag machen, um die Verbindung zu deinem Körper zu stärken und dir selbst jeden Tag ein Stück näherzukommen.
Die Reise, das Vertrauen in deinen Körper wiederzufinden, kann ein langsamer Prozess sein, schenk dir die Zeit, die du dafür brauchst. Egal ob es mehrere Wochen oder einige Monate sind - der Weg lohnt sich auf jeden Fall. Du bist nicht allein auf diesem Weg, und es gibt Möglichkeiten, die du vielleicht noch nicht kennst, um dich wieder mit deinem Körper zu verbinden und den Weg aus der Bulimie zu gehen. In meinen Seminaren erleben wir gemeinsam, wie kraftvoll es ist, sich selbst zu erlauben, einfach zu sein, ohne Druck, ohne Zwang, ohne Kontrolle. Es ist möglich, das Vertrauen in deinen eigenen Körper wiederzufinden, und ich freue mich darauf, dich auf dieser Reise ein Stück zu begleiten.
Dein Körper ist nicht dein Feind – er ist dein Zuhause, und du hast das Recht, dich dort rundum sicher und wohl zu fühlen.
Mein Fazit und persönliche Impulse
Deinen Körper wieder als dein Zuhause zu erleben und dich darin wieder wohlzufühlen, ist ein Prozess, der enorm viel Geduld und Übung braucht. Ich weiss wie sich dieser Weg anfühlt, manchmal aussichtslos erscheint, aber er ist möglich und ich bin diese Reise selbst gegangen. Deshalb kann ich dir heute mit vollster Überzeugung sagen, dass es möglich ist, selbst nach Jahren oder Jahrzehnten der Gefangenschaft in der Bulimie, nach Abwertung und extremer Kontrolle eine neue, liebevolle Beziehung zu deinem Körper aufzubauen. Auch für dich!!! Egal, wann. Egal, wie lang du schon in der Bulimie gefangen bist. Es gibt einen Weg raus aus dieser Qual. Du bist es immer wert, dass du dir und deinem Körper mit Liebe und Respekt begegnest.
Ich hoffe sehr, dass dir diese Übungen und Tipps dabei helfen, die ersten Schritte auf dem Weg aus der Bulimie hin zu dir selbst und zu einer achtsamen Verbindung zu deinem Körper zu gehen. Wenn du dir eine ganz persönliche Unterstützung dabei wünscht, und erfahren möchtest, wie du eine wertschätzende, bedingungslose Beziehung zu deinem Körper erfahren kannst, dann empfehle ich dir von Herzen zu meinem nächsten Seminar zu kommen.
In diesen zwei Tagen Seminar fühlst und erlebst du, was alles möglich ist, wenn du wirklich frei bist. Finde heraus, wer du unabhängig von deiner Bulimie wirklich bist und lerne deinen Körper ganz neu kennen. Verbinde dich mit anderen Frauen, denen es genauso geht wie dir, die dich verstehen und wissen wie du dich fühlst. Tauscht euch aus, werde dir bewusst, dass du nicht alleine bist und geh zusammen mit mir, meinem Team und den anderen Frauen den Weg in die Freiheit!
Ich freue mich darauf, wenn du beim nächsten Blogartikel wieder reinliest! Bis dahin wünsche ich dir von Herzen ganz viel Freude beim Ausprobieren und Umsetzen der Übungen.
Ich freue mich, wenn du mir per E-Mail oder auf Instagram schreibst, wie dir die Übungen gefallen, was sich verändert hat und welche Erkenntnisse du daraus mitnimmst.
Von Herzen alles Liebe,
Bulimie Aufklärung, Bulimie Hilfe
DAS Seminar für Frauen IN oder auf dem Weg AUS der Bulimie: Dein Weg in ein freies und selbstbestimmtes Leben!
Es gibt etwas, was ich aus tiefstem Herzen mit jeder Frau, die das hier liest, teilen möchte: Ein Ausstieg aus der Bulimie ist immer möglich – ganz egal, wie viele Jahre du schon in diesem schrecklichen Teufelskreis gefangen bist! Auch nach 10, 20 oder noch mehr Jahren kann der Weg aus der Bulimie gelingen. Dann, wenn du genau weisst, was du tun musst und dir jemand die entsprechenden Schritte zeigt – und das ohne Druck oder Kontrolle von aussen und ohne ein Nilpferd zu werden.
In diesem Blogartikel verrate ich dir, wie einige von den Schritten auf dem Weg aus der Bulimie aussehen, welche ich mit den wundervollen Frauen an meinem beliebten
Seminar „Raus aus der Bulimie“ in der Schweiz teile. Du erfährst hier auch, was dich erwartet, wenn du dich auf diese Reise begibst und warum dieser Weg auch für dich jederzeit möglich ist!
Ausserdem zeige ich dir auf, was sich alles nach dem Seminar in deinem Leben verändern kann und welche grossartigen neuen Denk- und Sichtweisen die Frauen erlernen, die an diesen zwei magischen Seminar-Tagen live mit dabei sind.
Ich durfte in den letzten fünf Jahren, in denen ich das Seminar 2x pro Jahr durchführe, schon so viele unglaublich schöne Geschichten mit begleiten und erleben, z.B. wie sich Frauen aus der Abhängigkeit der Bulimie befreit und diesen extrem belastenden Teufelskreis durchbrochen haben. Das nächste Mal findet das Seminar übrigens am 09.-10. November statt und es gibt noch freie Plätze!
Jede einzelne Geschichte der Teilnehmerinnen berührt und inspiriert mich auf ihre ganz besondere Weise. Und jeder Weg ist auf seine ganz persönliche Art einzigartig und wunderschön. In diesem Artikel teile ich ein paar der berührendsten Geschichten mit dir, wie Frauen durch das Seminar ihren Weg aus der Bulimie gefunden haben und ihn konstant weiter gegangen sind.
Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Freude beim Eintauchen und Lesen! Ich hoffe, du kannst daraus, ganz viel Mut, Motivation und wertvolle Impulse gewinnen. Die transformative Kraft des Seminars am Greifensee: Der Weg aus der Bulimie
Lass uns zuerst ein Gedankenexperiment machen.
Stell dir jetzt einmal folgendes vor:
Ein Wochenende ganz für dich allein!
Ohne Erwartungen. Ohne Druck, etwas geben zu müssen. Bedingungsloses Empfangen und berührt werden.Du kannst einfach dich selbst sein. Genauso wie du bist. Ohne Verstecken, geheim halten oder Lügen.
Ein Wochenende, welches dein Leben komplett verändern kann.
Dein Schritt für immer hinaus aus der Bulimie.
An diesem Wochenende erkennst du, wie viel mehr für dein Leben möglich ist.
Du bekommst neue Sicht- und Denkweisen mit an die Hand.Du füllst deinen Koffer mit Methoden und Möglichkeiten um aus der Bulimie zu kommen, von denen du noch gar nicht weisst, dass es sie gibt.
Du lernst, wie es sich anfühlt, bedingungslos zu berühren oder berührt zu werden – einfach so als Geschenk, ohne Erwartung und ohne etwas zurückgeben zu müssen. Ein Wochenende voller Veränderung, mit beeindruckenden Frauen und ganz viel Raum für dich, für Austausch und für neue Möglichkeiten, die deinen Alltag und dein Leben garantiert bereichern werden.
Zwei Tage, in denen du professionell und ganz persönlich von mir begleitet wirst, mit meiner vollen Energie und purer Präsenz.
Mehr Bewusstsein. Mehr Selbstliebe. Mehr Lebensqualität. Mehr du.
Na, wie klingt das? Wie fühlt sich das an?
Möchtest du genau das erleben?
Denn genau das passiert, bei meinem Seminar „Dein Weg aus der Bulimie”!
Ich gebe dieses ganz besondere Seminar schon seit fünf Jahren und das sogar 2x im Jahr, einmal im Frühling und einmal im Herbst. In einer historischen Location, im Städtli gleich beim wundervollmagischen Greifensee in der Nähe von Zürich. Dieser magische Ort schafft eine Atmosphäre, in der tiefe Heilung geschehen kann. Jedes Mal bin ich schon Wochen vorher ganz kribbelig und so total voller Vorfreude auf diese so wertvollen Tage mit grossartigen Frauen!
Für die Frauen, die zu mir kommen, ist es nicht „nur” ein Schritt auf dem Weg aus der Bulimie – es ist eine unglaublich spannende und tiefgehende Reise zu sich selbst. Jede Teilnehmerin ist für mich eine Heldin, die den Mut aufbringt, diesen kraftvollen Schritt zu wagen, um sich aus dem zerstörerischen Kreislauf der Essstörung zu befreien.
Egal, wie lange man schon unter der Bulimie leidet oder der wievielte Versuch es schon ist - jede Frau wird hier von ganzem Herzen und mit offenen Armen willkommen geheissen. Jede von ihnen hat bis heute einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen!
In diesen Tagen entsteht eine unvergleichbare Verbindung zwischen den Frauen und es passiert eine fast magische Transformation, die sich nur schwer mit Worten beschreiben lässt. Trotzdem versuche ich diese Magie in diesem Artikel, so gut es geht in Worte zu fassen und mit dir zu teilen, was sich dort abspielt.
Ich würde sagen, es gibt 2 Dinge, die dieses Seminar von anderen Seminaren zum Weg aus der Bulimie deutlich abheben und damit zu einer langfristigen Veränderung im Leben der Frauen beitragen.
Der 1. Schlüssel: Die Arbeit mit dem Körper
Beim Seminar geht es nicht nur darum, über die Bulimie zu sprechen – wir gehen viel tiefer. Wir schauen hinter die Bulimie. Wer bist du? Wer bist du ohne die Bulimie? Du als Mensch stehst im Mittelpunkt! Wir denken Heilung nicht nur, sondern wir erfahren sie. Es geht zwei Tage darum, dich selbst wieder zu spüren,wahrzunehmen wer und was du bist, wenn die Bulimie nicht im Vordergrund steht. Dafür steht dir ein geschützer, liebevoller, achtsamer und einfühlsamer Raum zur Verfügung, in dem nichts muss, aber alles darf.
Die energetische Arbeit mit dem Körper nimmt in diesem Seminar eine zentrale Rolle ein. Wir arbeiten zum Beispiel auf den Liegen, wo die Frauen lernen, was es bedeutet, bedingungslos, voll echter Liebe, Achtsamkeit und Respekt berührt zu werden – ohne jegliche Gegenforderung, Erwartung oder dem Gefühl, etwas zurückgeben zu müssen.
Für viele ist dies ein völlig neues Erlebnis, weil Berührung in ihrem bisherigen Leben oft an Bedingungen geknüpft war. Oft waren Berührungen sogar mit Gewalt, Missbrauch oder einer unausgesprochenen Erwartung verbunden. Viele Frauen tragen diese Erfahrungen tief in ihrem Körper eingeschlossen mit sich durchs Leben, oft unbewusst und über Jahre oder gar Jahrzehnte, was sich in Form von Blockaden, Angst, emotionaler Distanz und sehr oft auch Form einer Essstörung zeigt.
Der 2. Schlüssel: Einfach - Sein - Dürfen
In meinem Seminar hat jede Teilnehmerin die Möglichkeit, sich als die Frau kennenzulernen, die sie unabhängig von der Bulimie ist. Und das absolut ohne Druck oder Erwartungen. Einfach sich selbst sein dürfen.
Ich denke, genau das ist die Magie dieses Seminars – dieses Achtsame, Sanfte, Liebevolle, Wertfreie, dieses einfache „Sein-Dürfen". Oft haben die Frauen in ihrem ganzen Leben noch nie die Erfahrung gemacht, einfach nur zu sein, ohne Erwartungen Anderer und im Aussen erfüllen zu müssen.
Nur schon diese Erkenntnis, dass nichts erwartet wird und alles einfach sein darf, sorgt für Gänsehaut im ganzen Raum. Wir sind es nicht gewohnt, einfach nur sein zu dürfen. Dieses Sein-Gefühl oft das erste Mal überhaupt zu empfinden, ist so unglaublich heilsam für das Herz, die Seele und den Körper. Es ist enorm berührend zu sehen, wie sehr sich die Frauen dadurch öffnen können, weil sie in diesem bedingungslosen Empfangen und dem bedingungslosen Schenken einen neuen Zugang zu sich selbst finden. Ein Zugang, der oft das ganze Leben mit Hochsicherheitsschlössern verriegelt war, damit auf keinen Fall nochmals etwas Schreckliches passieren konnte.
Viele von den Teilnehmerinnen haben jahrelang das Gefühl gehabt, Erwartungen erfüllen zu müssen, oder waren gezwungen, unter hohem (Leistungs-)Druck zu handeln – sei es durch äussere Einflüsse oder auch durch den stetig wachsenden inneren Drang, Zwang und Perfektionsmus, der durch die Bulimie tagtäglich präsent ist. In der Abhängigkeit der Bulimie kann man extrem selten loslassen, man kann so gut wie nie entspannen, geschweige denn bedingungslos empfangen oder einfach mal sein. Aber hier am Seminar, in dieser sanften, liebevollen, achtsamen Umgebung, wo du getragen bist, wo keine Bewertung oder Verurteilung stattfindet, wo keine Erwartungen im Raum stehen - genau da kann so viel Neues entstehen !
Die Frauen lernen, Berührung nicht als Bedrohung, sondern als Geschenk anzunehmen – in ihrer ganz eigenen Sanftheit, Achtsamkeit und Liebe. Das Geschenk, einfach nur empfangen zu dürfen, ohne etwas dafür tun oder geben zu müssen, ist für viele eine zutiefst transformative Erfahrung. Wir üben im Seminar wahrzunehmen und erfahren, wie es sich anfühlt uns selbst zu erlauben, beschenkt zu werden und getragen zu sein. Nichts zu müssen.
Ich freue mich jedes Mal unglaublich auf das Seminar. Es ist für mich immer wieder eine unglaublich grosse Freude, den Raum dafür vorzubereiten, meine Energie einfliessen zu lassen und ihn so zu gestalten, dass sich jede Frau sicher, geborgen, aufgehoben und getragen fühlt.
Was mir persönlich am meisten Freude bereitet, ist Schenken . Am Seminar werden die Frauen immer wieder beschenkt. Sei es ein kleines Symbol, eine Schatztruhe, die sie nach Hause nehmen können, eine Berührung oder „einfach” die vielen wertvollen Werkzeuge und Erfahrung, in einem Raum zu sein, in dem sie vollkommen so sein dürfen, wie sie sind – ohne Maske, ohne Lügen, ohne Bewertung und ohne Erwartungen.
Die Prozesse, die beim Seminar am Greifensee angestossen werden, gehen weit über die zwei Seminartage hinaus, wirken sich weiter bis in das Zuhause der Frauen aus und setzen eine tiefgreifende Transformation in Gang, die das Leben dieser Frauen nachhaltig verändert.
Was ich immer wieder erlebe, ist, wie diese zwei Tage den Frauen die Möglichkeit schenken, ihre Beziehung zu sich selbst und ihrem Körper von Grund auf zu verändern und sie viel achtsamer und wertschätzender mit sich selbst umgehen!
Hör dir gerne Annikas bewegende Geschichte an, die sich von 20 Jahren Gefangenschaft in der Bulimie durch das Seminar und die Begleitung endlich die so lang ersehnte innere Ruhe und Freiheit gefunden hat. Sie erzählt in dem Video von den überraschenden Erkenntnissen während des Mentorings und den intensiven Erfahrungen während des Seminars. Annika ist mittlerweile Teil meines Teams und wird am Seminar ebenfalls mit dabei sein und sich gemeinsam mit Alessia um dein Wohl kümmern
Auch die wundervolle Ruth, eine unglaublich starke und grossartige Frau, erzählt in diesem Reel, was sie durch das Seminar verändern konnte und wie sie diese zwei Tage erlebt hat.
Wenn du nun neugierig auf das Seminar geworden bist und endlich den Weg aus der Bulimie in ein selbstbestimmtes, glückliches, erfülltes und freies Leben gehen willst, kannst du dich jetzt hier noch für 9.-10. November 2024 am Greifensee anmelden.
Rebeccas berührender Weg aus 30 Jahren Bulimie
Als ich Rebecca kennenlernte, hatte sie schon einiges hinter sich: Zahlreiche Klinikaufenthalte, verschiedenste Therapien und trotzdem blieb sie immer wieder und über mehrere Jahrzehnte in der Bulimie gefangen. Nichts schien ihr wirklich helfen zu können.
„Ich bin am Ende.“, sagte sie mir, als wir uns zum ersten Mal trafen. „Gewichtstechnisch, emotional, mental – einfach komplett am Ende.“
In den Therapien ging es so gut wie immer nur um das eine: Ihre Vergangenheit. Ihr Leben wurde zum x-ten Mal analysiert. Es wurden überall mögliche Ursachen für die Krankheit gesucht. Sie fühlte sich, als ob man unbedingt einen Schuldigen finden müsste, warum sie Bulimie hatte und warum sie so ist, wie sie halt eben ist. Doch das half ihr auch nicht weiter… Vielleicht geht oder ging es dir auch schon so?
Kurz nach dem Entlassen aus den Kliniken fühlte sich Rebecca jedes Mal völlig verloren, überfordert und alleine gelassen. Sie fühlte sich so fremd und hilflos in ihrem eigenen Alltag.
Über 30 Jahre (!!!) lang versuchte sie mühevoll aus der Bulimie-Hölle mit strikten Plänen, Kontrolle, noch mehr Disziplin und extremer Härte sich selbst gegenüber irgendwie rauszukommen. Sie dachte, so müsste es doch funktionieren. Tat es aber nicht! Der Ausstieg funktionierte einfach nie. Egal wie sie es anging.
Im Juni kam Rebecca dann zu meinem 2-tägigen Seminar am Greifensee. Ein Wendepunkt in ihrem Leben…
Und weisst du was? Seit diesem Seminar hat Rebecca kein einziges Mal mehr gekotzt und ist absolut bulimie-frei!!! Ist das nicht grossartig und wunderschön?! Nach 30 Jahren in der Bulimie wieder frei!
„Das Seminar hat irgendetwas mit mir gemacht. Seitdem habe ich nicht mehr gekotzt. Ich habe keine Lust mehr. Ich will es nicht mehr. Ich bin so stolz auf mich und meinen Körper, dass ich ihm vertrauen kann.”
Genau wegen solchen inspirierenden Geschichten liebe ich mein Wirken so sehr! Weil es möglich ist, aus der Bulimie auszusteigen. Immer. Auch für dich!!! Auch nach 30 Jahren oder länger!
Schau dir das Video an, wo Rebecca selbst über ihre Erkenntnisse und Erfahrungen erzählt:
Ein Seminar, viele Durchbrüche: Nadines Weg in ein freies Leben mit viel neuer Selbstliebe und Wertschätzung sich selbst gegenüber
„Ich habe mein Leben lang nur für andere funktioniert.”
Kennst du das Gefühl auch, nur für andere da zu sein? Diese Erkenntnis hat Nadine, eine ehemalige, ganz wundervolle Klientin von mir geäussert. Sie hat eine unglaublich belastende, tragische, aber auch motivierende Geschichte, die ganz viele betroffene Frauen so oder ähnlich auch kennen oder vieles nachempfinden können.
Als Nadine in meine Begleitung kam, hatte auch sie (wie die meisten meiner Klientinnen) schon einiges ausprobiert, um sich aus der Bulimie zu befreien: Klinikaufenthalte, Selbsthilfegruppen und viele verschiedene Therapieformen. Der Erfolg blieb immer aus! Die Essstörung wurde nach jedem gescheiterten Versuch hartnäckiger und beherrschte mehr und mehr ihr Leben. Sie erzählte mir von ihrer „eigentlich glücklichen” Kindheit, in der sie aber schon sehr früh ganz viel Verantwortung übernehmen musste, die sie rückblickend als Kind total überfordert hatte.
Nadine fühlte sich in ihren Bedürfnissen nicht gesehen und lernte mit der Zeit, dass sie ihre Wünsche hinten anstellen musste, um geliebt zu werden oder wenigstens ein bisschen davon zu erhalten. Ihre Gedanken kreisten immer nur darum, was die anderen wollten und was von ihr erwartet wurde. Sie lernte schnell und war perfekt darin, sich anzupassen und sich „passend” zu verhalten.
Irgendwann konnte sie gar nicht mehr fühlen, was sie selbst eigentlich brauchte und wollte. Sie hatte durch das Angepasstsein im Aussen „verlernt”, ihre Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen oder ihnen Raum zu schenken!!
Ich persönlich kenne das so gut aus der Zeit, als ich 20 Jahre lang in der Bulimie gefangen war. Ich habe mich vollkommen abgespalten gefühlt. Weit weg von mir, von meinem Körper und meinen Wünschen. Ich habe über die Jahre, wo ich mich nur ums Aussen und um Andere gekümmert habe, verlernt, auf meine Bedürfnisse zu achten und konnte sie mit der Zeit gar nicht mehr wahrnehmen!! Wenn ich ab und zu doch etwas gefühlt oder wahrgenommen habe, was für mich gewesen wäre, habe ich es schnell mit fressen und kotzen abgewürgt. Es war fast unmöglich, eine Balance zu finden zwischen Unterstützen im Aussen und etwas zu tun, was mir selbst gutgetan hätte. Du kannst hier gerne mehr über meine Geschichte lesen und wie ich es nach 20 Jahren in der Bulimie zurück ins Leben geschafft habe.
Aber kommen wir wieder zurück zu Nadine! Sie nahm also an meinem 2-tägigen Seminar am magischen Greifensee teil! Dort hat sich plötzlich alles verändert.
Weisst du was? Nadine kam zum Seminar, obwohl sie diesen blockierenden und extrem limitierenden Glaubenssatz in sich hatte:
„Ich dachte früher immer: Ich muss es alleine schaffen und darf nicht um Hilfe bitten.”
Wow - und wie es sich gelohnt hat, über ihren Schatten zu springen und Hilfe anzunehmen!!
„Ich bin aus dem Funktionieren für andere raus und höre jetzt auf MEIN Gefühl. Was ich fühle, ist richtig. Und was ich jetzt brauche, hole ich mir!” - Nadine nach dem Seminar
Durch Achtsamkeit, bewusstes Fühlen, Körper wahrnehmen und Energiearbeit (genau das, was wir im Seminar machen und lernen), hat Nadine von all den äusseren Erwartungen den Weg hin zu ihrer eigenen inneren Stimme gefunden.
Nadine war sogar schon mehrere Male bei meinem Seminar mit dabei!!!
Ich habe sie einmal gefragt, warum sie immer wieder zum Seminar kommt:
„Jedes Mal bin ich wieder offen für neue Impulse, die ich vielleicht beim vorherigen Mal noch gar nicht mitnehmen konnte, weil die Zeit dafür noch nicht reif war. Denn ich bin auf meinem Weg und verändere mich laufend. Es gibt immer wieder neue Impulse, die mich weiterbringen. Dadurch, dass beim Seminar so viele unterschiedliche Frauen mit anderen Geschichten, aber auch so vielen ähnlichen Themen dabei sind, die uns alle betreffen, lerne ich jedes Mal ganz viel dazu. Jedes Mal bricht etwas Neues auf, wofür jetzt genau der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um daran zu arbeiten. Ich nehme vom Seminar immer neue Blickwinkel für mich und kann meinen Weg damit jedes Mal ein grosses Stück weitergehen!”
Es ist auch für DICH möglich: Dein Weg raus aus der Bulimie!
Es ist meine absolute Herzensmission, Frauen, die noch in dem schrecklichen Kreislauf aus Kotzen und Fressen stecken, mit an die Hand zu nehmen und ihnen zu zeigen, dass es einen Weg aus der Bulimie gibt – auch dann, wenn es manchmal unmöglich erscheint. Glaube mir, ich weiss ganz genau, wie es sich anfühlt so gefangen und beherrscht von der Bulimie zu sein Ich weiss, wie unendlich leer, einsam, traurig, wütend und ohne Hoffnung du dich oft fühlst.
Doch es ist möglich, diesen extrem belastenden, einschränkenden und dein Leben beherrschenden Teufelskreis zu durchbrechen! Auch ich habe es nach fast 20 Jahren in der Sucht zurück ins Leben geschafft und geniesse seit Mai 2004 ein absolut freies, erfülltes und glückliches Leben ohne die Bulimie oder sonstige Suchtverlangerungen.
Ich weiss, dieser Weg kostet Mut, doch du wirst dir selbst jeden Tag dafür dankbar sein, diese Entscheidung für ein freies Leben getroffen zu haben. Genau so wie es Rebecca jetzt auch ist: Glücklich, frei, lebendig, dankbar, sanft, achtsam, ruhiger, erfüllt und selbstbestimmt.
Wenn du das auch willst und bereit bist wieder zu leben, dann komm zu meinem Seminar „Raus aus der Bulimie” vom 09. bis 10. November 2024 am Greifensee! Ich freue mich total auf dich !
In diesen zwei Tagen fühlst und erlebst du, was alles möglich ist, wenn du wirklich frei bist. Finde heraus, wer du unabhängig von deiner Bulimie wirklich bist und lerne deinen Körper ganz neu kennen. Verbinde dich mit anderen Frauen, denen es genauso geht wie dir, die dich verstehen und wissen wie du dich fühlst. Tauscht euch aus, werde dir bewusst, dass du nicht alleine bist und geh zusammen mit mir, meinem Team und den anderen Frauen den Weg in die Freiheit!
Ich freue mich jetzt schon total darauf, dich im November persönlich in Greifensee begrüssen zu dürfen!
Von Herzen alles Liebe,
Wie wir durch Social Media die Verbindung zu unserem Körper verlieren können
Wir denken oft, Social Media sei nur harmloses Scrollen, doch die Auswirkungen besonders für junge Frauen sind manchmal gravierender, als wir denken. Es passiert oft unbemerkt und doch ist es erschreckend real: Social Media startet und fördert, dass mehr und mehr junge Frauen oder sogar Mädchen schleichend in eine Essstörung rutschen.
Die ständige Konfrontation mit scheinbar perfekten Körpern, vermeintlich „gesunden” Lebensweisen und retuschierten Bildern führt oft dazu, dass wir uns immer weiter von einem realen Körperbild und Lebensstil entfernen und uns damit mehr und mehr von unserem eigenen Körper entfremden.
In diesem Blogartikel möchte ich einen kritischen Blick darauf werfen, wie so ein toxischer Kreislauf aus Fake, Vergleich und Bewerten im Netz entsteht und welche gefährlichen Folgen er haben kann.
Toxischer Vergleich: Wie Social Media unser Selbstbild verzerrt
Wir leben in einer Zeit, in der wir permanent vernetzt sind. Das hat unsere Art zu leben, zu denken und uns selbst wahrzunehmen im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten massiv verändert! Besonders Social Media hat dazu beigetragen, dass wir uns immer mehr und mehr mit anderen vergleichen und uns selbst und einander ständig bewerten sowie immer öfters in anderen Leben zu Hause sind als in unserem eigenen…
Zu viele junge Mädchen, zum Teil bereits ab 9 oder 10 Jahren (!!), und Frauen, sehen auf Plattformen wie Instagram, TikTok und Co. vermeintlich perfekte, zu dünne Körper. Durch diese ständige Berieselung vom scheinbar perfekten Körper- und Lebensbild fangen sie sich mehr und mehr an zu vergleichen, hinterfragen sich selbst und denken: „Warum sehe ich nicht so aus?“, „Bin ich richtig so wie ich aussehe?”, „Ist etwas falsch an mir?”, „Ich sollte auch weniger und gesünder essen.” und „Passe ich so, wie ich bin, überhaupt noch in diese Welt?”.
Was wir dabei ganz oft vergessen: Vieles, was wir auf Social Media sehen, ist nicht echt! Es gibt heute unzählige Programme und Filter, die fast alles an einem Körper und dem Hintergrund verändern können. Diese Tools lassen jede Haut glatt und makellos erscheinen, löschen Cellulite oder jegliche Anzeichen von alternder Haut aus. Schwabbelarme? Ein weicher Bauch? Alles, was menschlich, echt und absolut natürlich ist, wird mit ein paar Klicks wegretuschiert, verkleinert, schmaler und scheinbar passender gemacht oder mit Filtern überdeckt, dass es perfekter erscheint. Was dabei zurückbleibt, ist eine unwirkliche, künstliche Perfektion, die mit dem realen Leben, den Körpern und Locations meist nichts mehr zu tun hat und in der Realität nicht wiedererkennbar wäre.
Es wird oft unterschätzt, was es heute schon alles an Methoden und Möglichkeiten gibt, die unsere Wahrnehmung total verzerren! Social Media zeigt immer nur einen kleinen Ausschnitt des echten Lebens und täuscht uns geschickt, dass das, was wir in Reels, Posts und dergleichen sehen, der Realität entspricht, obwohl ein Grossteil davon mit oben erwähnten Möglichkeiten nichts mehr mit der echten Realität zu tun hat.
Vergleichen ist grundsätzlich ok, jedoch dann, wenn wir ehrlich hinschauen und das, womit wir uns vergleichen als Inspiration sehen. Sobald wir im Mangel und gegen uns vergleichen, schneiden wir selbst meistens am schlechtesten ab und stellen damit uns und unser Leben generell infrage. Doch gefährlich wird es vor allem dann, wenn wir uns nicht mehr mit der echten Realität, sondern mit diesen Fake-Profilen und den unechten künstlich hergestellten Bildern und Körpern vergleichen! Wir fühlen uns daneben immer nicht genügend, nicht passend, zu dick, zu hässlich, zu lahm, zu wenig erfolgreich, zu hart, zu lieblos, zu nett … du kannst hier die Liste beliebig ergänzen, du findest bestimmt noch einiges, was du hinzufügen kannst. Wenn man all das nicht ehrlich hinterfragt und ganz pragmatisch reflektiert, geht es mit der Zeit gar nicht mehr anders, als sich danach schlecht und nicht genug zu fühlen.
Wir vergleichen uns auf Social Media meistens nicht auf eine gesunde Art und Weise, um z.B. nach Inspiration und Möglichkeiten zu suchen, sondern aus einem tiefen Gefühl des Mangels heraus. Wir scrollen durch den Feed und schauen uns die durchtrainierten, schlanken - oft sehr dürren - Körper an und denken sofort, wir müssten genau so aussehen, um glücklich und erfolgreich zu sein! Gerade junge Mädchen, die noch mitten in ihrer eigenen Entwicklung stecken, sind besonders gefährdet, in diesen gefährlichen Teufelskreislauf des Vergleichens mit unechten Vorbildern zu rutschen.
Dieser ständige Vergleich im Alltag und der daraus resultierende extrem kritische und verzerrte Blick auf sich selbst führen dazu, dass wir uns immer mehr von uns selbst und unserem eigenen Körper entfremden! Wir verlernen immer mehr uns so zu sehen und anzunehmen, wie wir sind und anzuerkennen, was wir sind und haben. Mit der Zeit kann es so weit gehen, dass wir unsere Bedürfnisse gar nicht mehr wirklich wahrnehmen, sondern nur noch dem folgen, was Andere uns auf erzählen und vorgeben, was scheinbar gut für uns ist.
Besonders dann, wenn Menschen ohnehin schon unsicher und sehr empfindsam sind, sie schon immer gut darin waren, sich zu vergleichen, und grundsätzlich mit sich selbst hadern, sind Vergleichen und Bewerten zwei der grössten und gefährlichsten Fallen, in die sie tappen können. Sie sehen sich nicht mehr als das, was sie wirklich sind, sondern messen ihren Wert mehr und mehr nur noch daran, wie sie im Vergleich zu anderen abschneiden. Die Verbindung und das Vertrauen zu sich selbst, zum eigenen Körper und zum Leben wird dadurch schleichend weniger und weniger.
Das ist nicht nur ungesund – es ist enorm gefährlich für die psychische und physische Gesundheit!! Ich betone das hier so oft, weil diese Gefahr in unserer modernen Gesellschaft, wo es immer noch schneller und höher sein muss, enorm unterschätzt wird. Wir haben es zu unserem Normal gemacht, oft auch nur aus Langeweile oder zum Herunterfahren durch die Social-Media-Kanäle zu scrollen. Oft fühlen wir uns danach schlecht und passen unser Verhalten noch mehr an andere an, statt unsere eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und ihnen zu folgen. Besonders kritisch wird es, wenn Influencer, die ein extrem dünnes und mit echter Sicht ungesundes Körperbild präsentieren, auch noch Ratschläge geben, die unter dem Deckmantel von „gesunder Ernährung" und „Fitness" stehen, aber in Wahrheit nichts mit wirklicher Gesundheit und Wohlgefühl im eigenen Körper zu tun haben.
Was denkst du, was passiert, wenn junge Teenagermädchen, die sich selbst noch in der Findung ihres eigenen Selbstwerts befinden, Tag für Tag oft viele stundenlang solchen Bildern ausgesetzt sind?
Genau! Es prägt sich tief in ihr Denken und ihre Wahrnehmung ein! Ihr Körperbild verzerrt sich mehr und mehr. Sie sehen diese dürren, gefakten oder ausgehungerten, oft sogar kranken Körper und beginnen zu glauben, dass das die Norm sei, dass das Schönheitsideal, das ihnen präsentiert wird, der Massstab ist, an dem sie sich messen müssten. Sie vergessen dabei, dass das, was sie sehen, in den seltensten Fällen real ist. Woher sollen sie es auch wissen? Keiner sagt es ihnen. Und es sieht wirklich verblüffend echt aus, die Programme, es so real wie möglich darzustellen, sind Top. Social Media ist ganz oft eine Show, wo Leute vorgeben, super glücklich und erfolgreich zu sein, obwohl es in ihrem Inneren gaaanz anders aussieht. Ich erzähle dir weiter unten in diesem Artikel eine echte Geschichte aus meiner Begleitung dazu. Damit du weisst und verstehst, warum ich all das hier schreibe.
Es entsteht ein immer grösserer Druck, einem unerreichbaren und scheinbar perfekten Ideal zu entsprechen – ein Ideal, das selbst diejenigen, die es scheinbar verkörpern, unsichtbar, oft nicht ohne in psychischen Krankheiten oder in einer Essstörung zu stecken (!!) oder technische Bearbeitung erreichen und halten könnten. Wie krank ist das denn?
Dieses ständige Vergleichen und Bewerten treibt viele Mädchen und Frauen dazu, enorm ungesunde, ja sogar gefährliche Verhaltensweisen zu entwickeln, um diesem unechten Idealbild näherzukommen. Die Gedanken kreisen plötzlich nur noch darum, wie man schlanker, fitter und auch so glücklich wird wie diese “Vorbilder”. Es wird zu einer Besessenheit, die oft der Einstieg in eine Essstörung oder in eine andere Sucht sein kann.
Essstörungen und Social Media: Eine unsichtbare, wachsende Gefahr!
Es ist eine traurige Tatsache, die wir nicht länger ignorieren sollten:
Social Media startet und fördert Essstörungen!
Meistens beginnt es bei den jungen Frauen damit, immer weniger zu essen, weil sie es im Netz bei Influencern, die den „healthy lifestyle” leben und enorm dünn sind, gesehen haben. Alles unter dem Deckmantel, sich „gesünder” zu ernähren (obwohl das in den meisten Fällen viel zu wenig und zu wenig nährreich ist). Irgendwann wird es zu einem strikten Hungern, Fasten und Diäten machen - und das schon im jüngsten Alter!
*Kleiner Einschub zur heutigen Realität: Vor vier Tagen hat sich ein 12-jähriges Mädchen bei mir per Messanger gemeldet mit der folgenden Aussage: “Andrea, ich weiss nicht mehr, was ich machen soll. Mit 8 habe ich meine erste Diät gemacht, mit 10 kam ich mit Magersucht in die Klinik. Da bin ich vor zwei Jahren wieder raus mit Bulimie. Seither lebe ich mit der Bulimie und niemand weiss davon. Alle meinen, ich sei wieder gesund. Ich kann nicht mehr!”*
Schon bald entfernen wir uns immer mehr vom eigenen Körper. Irgendwann haben wir verlernt, darauf zu hören, was wir wirklich (essen) wollen, was unser Körper braucht, was er sich wünscht und gehen immer grosszügiger über unsere eigenen Bedürfnisse hinweg… Die innere Stimme, die uns sagen würde: „Ich habe Hunger, ich brauche Energie,” wird immer leiser und leiser. Die Essstörung kommt oft schleichend und oft erkennt man sie gar nicht, obwohl man schon drinnen steckt. Das ist das enorm Tragische daran!!!
Verschiedene Studien zeigen, dass besonders junge Frauen durch Social Media vermehrt in die Magersucht und andere Essstörungen rutschen!!! Wenn du immer wieder mit diesen perfekt inszenierten, retuschierten Bildern und den vermeintlich „idealen” Körpern konfrontiert wirst, ist es extrem leicht, den Bezug zur echten Realität mehr und mehr zu verlieren.
Von der Magersucht ist es sehr oft nicht mehr weit zur Bulimie. Vom Hungern kippt es irgendwann aus unendlichem Hunger in alles sich hineinfressen, den Heisshunger stopfen, bis man nicht mehr kann und oft noch weit darüber hinaus. Menschen, die in der äusserst beherrschenden und belastenden Abhängigkeit der Bulimie gefangen sind, geben im Aussen vor, dass sie ihr Leben total im Griff haben, erfolgreich sind und alles total in Ordnung ist. So fällt ihre Sucht nicht auf und sie können weiterhin völlig gesellschaftstauglich und unbemerkt so tun, als wäre ihr Leben perfekt. Betroffene achten penibel darauf, dass sie jegliche Hinweise vertuschen und einen geäusserten Verdacht von lieben Menschen um sie herum sofort durch ausführliche Erklärungen und Lügenkonstrukte im Keim ersticken. Niemand darf und soll dieses streng gehütete Geheimnis entdecken.
Diese Diskrepanz zwischen dem, was auf Social Media gezeigt wird, und der wahren, wahnsinnig traurigen, einsamen, angsterfüllten, tragischen Realität dahinter, ist erschreckend und hat extrem viele Parallelen zur Abhängigkeit in der Sucht, speziell der Bulimie. Es ist höchste Zeit, dass wir uns dessen bewusst werden, denn es betrifft uns alle. Uns selbst, unsere Freundinnen, unsere Töchter, unsere Kolleginnen, unsere Ehefrauen, unsere Mütter, Familienangehörige, Arbeitskolleg*innen etc.
Ehrlichkeit statt Fake: Warum wir dringend authentische Vorbilder als Influencer brauchen
Ich sehe auf Instagram so viele Influencer mit einer unglaublich hohen Reichweite, die sich mit ihrem ungesunden Körper und dem super tollen „healthy lifestyle” präsentieren. Sie geben ihren Followern „Health Tipps“ wie zB „Iss keine Kohlenhydrate“, „So bekommst du ein Tigh Gap!“ oder „So viel solltest du pro Tag maximal essen”. Diese scheinbar gesunden Ratschläge sind alles andere als gesund! Sie setzen schon ganz junge Mädchen und Frauen einem enormen Druck aus und verlocken sie, sich mit ihnen zu Vergleichen und machen fast alles, um auch so zu sein.
So sieht es in echt aus:
Ich erinnere mich noch sehr gut an eine erfolgreiche 22-jährige Influencerin, die zu mir in die Begleitung kam, weil sie seit vielen Jahren in der Bulimie gefangen war, abgewechselt mit Phasen, die Richtung Magersucht gingen. Was ich auf ihrem Social-Media-Profil sah, hat mich erschüttert! Alles, was sie dort zeigte, war perfekt. Ihr Feed ist voll von Bildern und Videos, die „health tipps” zeigen, Mode von ihrem Sponsor präsentiert in ihrem sehr dünnen Körper, ein gefaktes Lächeln im Gesicht, Essen und Fitness-Tipps, die nur zum Schein gemacht wurden und dazu motivierende Sprüche. Das ist echt zum Kotzen! Denn zB. das Croissant bestrichen mit Butter und Erdbeerkonfitüre, das sie da auf einem schönen Teller in perfektem Ambiente präsentierte, mit dem Latte Macchiato daneben - das hätte sie NIE gegessen! Hinter diesen Bildern versteckt sich eine ganz andere, schreckliche Realität, die in keinster Weise weder gezeigt noch in einem Wort erwähnt wird, aus Angst, die Followerzahl und die Sponsoren zu verlieren: Sie kämpft jeden Tag mit mehreren Essanfällen und Erbrechen. Nicht nur das: Eine schreckliche Angst schwingt jeden Tag mit, die Angst davor irgendwann entlarvt zu werden und dazu gesellt sich noch eine ganz tiefe Leere, Einsamkeit, Traurigkeit, Wut, Tragik, Hilflosigkeit und Schwere.
Ich habe sie ganz ehrlich und direkt darauf angesprochen und habe zu ihr gesagt: „Weisst du, wenn du wirklich aus der Bulimie herauskommen willst, dann musst du aufhören, dieses falsche Bild von dir auf Social Media zu zeigen. Stattdessen könntest du so vielen jungen Menschen helfen, wenn du ehrlich bist und über die Bulimie sprichst und ihnen deinen Weg aufzeigst, sie mit auf die Reise nimmst, wie du es schaffst, wieder richtig frei und authentisch zu werden. Stell dir vor, wie viele Menschen du erreichen könntest! Du wärst ein so unglaublich wertvolles Vorbild, das zeigt, dass es möglich ist, aus dieser Sucht auszusteigen und zu heilen.“
Das wollte und konnte sie nicht hören. Zu gross war ihre Angst davor, sich echt und ehrlich zu zeigen. Was denken denn die Follower von mir? Nach diesem Gespräch kam sie nie wieder zu unseren Calls und meldete sich auch nicht mehr…
Es ist in Ordnung, dass sie nichts davon hören wollte. Es ist ihr Weg und ihr Leben. Für mich persönlich ist es immer wichtig, dass ich in meinen Begleitungen mit den Menschen die ich betreue, absolut ehrlich bin, die Themen direkt und so anspreche, wie ich sie wahrnehme. Was die Betroffenen daraus machen, überlasse ich ihnen. Es braucht extrem viel Mut zu sich selbst ganz ehrlich zu sein, hinzuschauen und diesen Schritt in ein freies, authentisches und echtes Leben zu wagen. In diesem Fall fühlte ich mich einfach verpflichtet, ehrlich zu sein. Wenn ich nur daran denke, dass auch meine jüngste Tochter einmal Social Media nutzen wird und dann Fake-Profile sieht, die sie als Vorbilder nimmt... da wird mir ganz übel dabei. Ich kann nicht oft genug betonen, wie gefährlich es sein kann und wie leicht man in eine Essstörung reinrutschen kann!! Egal, wie alt man ist, egal woher man kommt.
Es ist so wichtig, dass Influencer, die unter Essstörungen leiden, den Mut finden, sich zu outen und offen darüber zu sprechen. Wir brauchen authentische Vorbilder im Netz! Durch diese Ehrlichkeit könnten sie so viele (junge) Menschen erreichen und ihnen helfen, sich selbst nicht mehr mit diesen falschen Bildern zu vergleichen. Ein ehrliches Vorbild zu sein, bedeutet nicht, perfekt zu sein – es bedeutet, echt, ehrlich und menschlich zu sein. Genau das ist es, was wir heute und in den nächsten Jahren mehr denn je brauchen: echte Menschen, die über ihre Kämpfe, ihre Wege und die Möglichkeiten sprechen und zeigen, dass Heilung möglich ist.
3 Tipps für einen gesunden und achtsamen Umgang mit Social Media
- Folge authentischen Vorbildern:
Folge Influencern und Menschen, die dir ein gutes Gefühl schenkenund wirklich authentisch sind. Du spürst und weisst es sofor wer echt und wer fake ist, wenn du ganz genau hinsiehst und wahrnimmst, was du siehst! Folge Menschen, die dich so richtig inspirieren und dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, anstatt dich unter Druck zu setzen, dich zu verändern, anders zu sein oder dich scheinbar gesund zu ernähren. Ich empfehle dir von Herzen, alle, denen du folgst, in den nächsten Tagen ganz bewusst durchzugehen und alle zu löschen, bei denen es dich ins Vergleichen und Bewerten zieht oder dir etwas unehrlich oder aufgesetzt erscheint.
- Zeit bewusst begrenzen:
Stelle dir einen Timer oder nutze Apps, die deine Zeit auf Social Media limitieren. Warum? Weil wir so oft in den Sog geraten und plötzlich stundenlang am Scrollen sind, ohne zu realisieren, wie dir Stunden vergehen. Dabei können wir schleichend und ganz unbewusst mehr und mehr den Kontakt zu uns, zu unserer Realität und unserem Körper verlieren. Bewusste Zeitlimits helfen dir, präsent und bei dir zu bleiben.
- Dein Feed, deine Regeln:
Du hast die Macht darüber, wem du folgst und was du sehen willst. Nutze diese Macht, um deinen Feed so zu gestalten, dass er dir Spass macht, dein Leben schöner macht, dich inspiriert und dir einen Mehrwert schenkt! Folge nur den Menschen und Accounts, die dich wirklich bereichern und dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Mach dir bewusst: Du darfst und sollst Nein sagen zu dem, was dir nicht guttut.
Wenn du dich in diesem Blogartikel wiedererkannt hast und vielleicht sogar über Social Media in die Bulimie gerutscht bist oder einfach so schon Jahre lang darin gefangen bist, dann möchte ich dir sagen: Es ist für jeden möglich aus der Bulimie auszusteigen! Immer! Auch für dich. Du bist nicht allein und es gibt den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben.
Es wartet eine hellere Zukunft und ein erfülltes, freies und glückliches Leben jenseits der Bulimie auf dich. Wage jetzt mutig den ersten Schritt auf dem Weg dorthin.
Wenn du jemanden suchst, der dich versteht, weiss wie du dich fühlst, der den Weg bereits gegangen ist und dich an die Hand nimmt, dann buche dir jetzt einen Termin für dein einmalig kostenloses Freiheitsgespräch.
Wir schauen gemeinsam hin, wo du stehst und planen deine ersten ganz konkreten Schritte auf dem Weg aus der Bulimie. Ich freue mich total darauf, dich kennenzulernen!
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Tipps & Erfahrungen weiterhelfen! Bitte teile diesen Blogartikel unbedingt mit deinen liebsten Menschen. Es ist so wichtig, dass wir sensibilisiert werden und verstehen, welche gefährlichen Nebenwirkungen Social Media vor allem für die jüngeren Menschen haben kann.
Von Herzen alles Liebe,
Bulimie Hilfe, Bulimie Tipps
Bulimie: Was kann ich als Angehörige*r tun?
Hast du eine Tochter, die unter einer Essstörung leidet? Bist du Partner*in, Freund*in von einer Frau, die in der Bulimie gefangen ist? Oder bist du sonst in irgendeiner Weise mit jemandem verbunden, der in der Bulimie steckt? Vielleicht als Arbeitgeber*in, Lehrer*in etc.? Dann bist du hier genau richtig!
Ich kann dich so gut verstehen, wenn du dich hilflos oder ohnmächtig fühlst und keine Ahnung hast, wie du damit umgehen sollst, wie du am besten helfen oder die betroffene Person unterstützen kannst. Insbesondere dann, wenn du mit dieser Person zusammenlebst. In vielen Fällen entsteht in diesen Konstellationen über die Jahre schleichend und lange unerkannt eine Co-Abhängigkeit. Die Sucht gewinnt oberhand und beherrscht mehr und mehr auch das Leben der nahestehenden Menschen.
Fast täglich erreichen mich Nachrichten von Angehörigen, die mir ganz besorgt und verzweifelt schreiben, dass sie sich riesige Sorgen um jemanden machen, der in eine Essstörung gerutscht oder schon seit Jahren darin gefangen ist. „Andrea, was kann ich tun? Ich weiss nicht mehr weiter. Egal, was ich tue oder sage - es ist immer das Falsche.” Die Bulimie beherrscht nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern immer mehr auch das der Angehörigen!
In diesem Blogartikel erfährst du, wie du als Angehörige*r von Bulimie betroffene Menschen richtig unterstützt! Du lernst aber auch, wie und wo du sie nicht unterstützen kannst und sollst.
Übrigens bekommst du in meiner Sprechstunde speziell für Angehörige alle Antworten auf deine ganz persönlichen Fragen und Herausforderungen als Angehörige*r und einen geschützten Raum deine Ängste, Ohnmächte, Erfahrungen und Sorgen zu teilen. Anzeichen für Bulimie: Wie erkenne ich Bulimie bei anderen?
Das Heimtückische und gleichzeitig extrem Gefährliche an dieser Essstörung ist: Die Bulimie bleibt oft sehr lange unbemerkt. Betroffene sind perfekt darin, alles rund um die Bulimie zu verstecken und geheim zu halten. Von Aussen ist eine Erkrankung kaum zu erkennen. Hinter diesem unglaublich belastenden Alltag, den die Betroffenen führen, versteckt sich unendlich viel Tragik, Leid, Angst und Ohnmacht.
Die Betroffenen führen meist ein Doppelleben: Im Aussen: Alles in Ordnung und scheinbar das perfekte Leben, das sich jeder wünscht.
Im Innen: Tiefste Einsamkeit, totale Leere und ganz viel Schuld und Scham. Die Bulimie ist wie ein Versteckspiel und Geheimhalten auf ganz vielen verschiedenen Ebenen und in fast allen Lebensbereichen. Ein Leben welches immer mehr zu einem Lügenkonstrukt wird. Wie ein Kartenhaus des Perfektionismus, welches jederzeit zusammenbrechen könnte. Du kannst mit diesem Bild vielleicht erahnen, unter welch immensem Druck die Betroffenen tagtäglich stehen.
Ich habe schon Frauen begleiten, die erst nach 10 oder gar 15 Jahren Ehe und Zusammenwohnen dem Partner mitgeteilt haben, dass sie in der Bulimie gefangen ist. Der Partner hatte es bis dahin nicht bemerkt, weil sie es so gut in ihrem Kartenhaus aus Lügen versteckt hat. Das kommt nicht selten vor, auch bei besten Freundinnen oder sogar bei den eigenen Kindern.
Betroffene mit Bulimie funktionieren in der Schule und auf der Arbeit perfekt, meistern ihren Alltag, erbringen die erbrachten Leistungen - und solange alles nach ihrem strikten Plan läuft, sind sie happy und schaffen es immer wieder aufkommende Fragen oder Zweifel mit Lügen und Ausreden im Keim zu ersticken.
Bei Magersucht ist es einfacher zu erkennen: Wenn jemand innerhalb kurzer Zeit unnatürlich viel Gewicht verliert, kann das auf die Essstörung Magersucht hinweisen und wird im Aussen klar sichtbar.
Es gibt jedoch auch bei der Bulimie ein paar kleine Anzeichen im Aussen, die früher oder später an die Oberfläche kommen, woran du als Angehörige*r erkennen kannst, ob jemand eventuell in der Bulimie gefangen ist. Dazu braucht es einen ganz genauen Blick, weil sie, wie schon geschrieben, unglaublich gut zu verstecken versuchen. Dieses Verstecken und Lügen ist Teil der Krankheit und Sucht.
Nachfolgend habe ich dir ein paar mögliche Anzeichen für Bulimie zusammengetragen:
Häufiger Gang zur Toilette nach dem Essen. Oft getarnt mit Ausreden wie „Ich habe heute so viel getrunken, ich muss schon wieder.” Sie erklären alles ganz genau, warum sie es machen, damit ja niemand auf die Idee kommen würde, dass sie nach dem Essen alles wieder auskotzen würden. Wenn das immer öfters und auffallend mehr vorkommt, könnte das ein ernstzunehmender Hinweis sein.
Das Verschwinden von grossen Mengen an Essen zu Hause. Es wird versucht, es möglichst geheim zu halten oder auch mit verschiedenen kreativen Ausreden erklärt, um es zu vertuschen. „Das brauche ich für die Schule/für meine Mitarbeiter” kommt z.B. häufig vor. Werde hier achtsam und schau genau hin!
Lügengeschichten und Erklärungen, warum sie etwas essen: „Ich hab heute noch nichts gegessen.”, Ich mache so viel Sport.” oder „Ich hab halt einen guten Stoffwechsel.” sind ganz typische Ausreden, die sich plötzlich mehren. Da solltest du hellhörig werden.
Schwarz-Weiss-Essverhalten: Phasen, in denen sich jemand total übertrieben "gesund" ernährt - zB nur Salat ohne Dressing, Gemüse, Rohkost etc. (natürlich ohne ein Stück Brot dazu) und möglichst alles fett- und zuckerfrei. Und dann wieder Phasen mit dem puren Gegenteil, in denen sie Unmengen an Pizza, Pasta, Brot etc. essen. Das sind klare Anzeichen von Dysbalancen und auch hier darfst du hinschauen und achtsam sein.
Mahlzeiten mit der Familie oder dem Team werden immer mehr vermieden. Gemeinsame Mahlzeiten, sei das zu Hause am Familientisch oder auch auswärtige Essen werden mehr und mehr gemieden und durch immer neue Ausreden und Lügengeschichten umgangen.
Bulimie verstehen: So fühlt es sich an und das können mögliche Auslöser sein.
Ohne ausreichendes Wissen und Verständnis für das unglaublich belastende und beherrschende Zwangsverhalten und all die Dynamiken, die hinter der Bulimie versteckt sind, besteht die Gefahr, dass Angehörige mit der Zeit in eine gefährliche Co-Abhängigkeit rutschen können.
Dies bedeutet zum Beispiel, dass sie bestimmte Verhaltensweisen und Dynamiken im Umgang mit den Betroffenen unbewusst unterstützen oder gar fördern und somit mithelfen, die Bulimie und das ganze Lügenkonstrukt rundherum aufrechterhalten. Es kann sogar so weit gehen, dass sie mit in gewisse zwanghafte Abläufe involviert sein können, ohne es zu realisieren. Es ist wichtig, dass du als Angehörige*r möglichst die ganze Tragik und Ohnmacht hinter der Bulimie verstehst, um einfühlsam helfen und dich abgrenzen zu können.
Deshalb gehe ich an dieser Stelle näher auf die Krankheit ein und ich erzähle dir, wie es so ist den Alltag mit Bulimie zu leben und wie es sich anfühlt, in der Bulimie festzustecken, denn auch ich war fast 20 Jahre darin gefangen.
Bulimie ist eine ernstzunehmende Essstörung, die zu den Suchterkrankungen zählt. Die Betroffenen sind in einem belastenden Teufelskreis aus ständigen Essanfällen und anschliessendem Erbrechen oder anderen Massnahmen zur Regulierung (wie z.B. Abführmittel, hungern oder exzessiver Sport) gefangen. Mit gefangen meine ich tatsächlich gefangen - mental, körperlich und energetisch. Denn 90% der Gedanken drehen sich bei einem Betroffenen jeden Tag vor allem um Essen, Kotzen, Einkaufen, Kontrolle, erlaubte und verbotene Lebensmittel uvm. Diese Gedanken beherrschen und beeinflussen ihren Alltag so sehr, dass sie ihnen mit der Zeit jeglichen Genuss und die Lust am Essen und am Leben nehmen.
Jetzt stellst du dir vielleicht die Frage, warum man das macht und wie man überhaupt in diesen Teufelskreislauf rein kommt?
Bulimie ist eine Krankheit, die schleichend entsteht. Oft rutscht man rein, ohne selbst zu erkennen, dass es ungesund und schädigend ist. Am Anfang funktioniert es „noch richtig gut”, doch irgendwann wendet sich das Blatt und es wird zu einer zwanghaften Sucht, die mehr und mehr das Leben beherrscht, beeinflusst und einschränkt und man es nicht mehr alleine raus schafft.
Das grösste Problem bei der Bulimie ist, dass sich Betroffene immer mehr von ihrem eigenen Körper und den natürlichen Bedürfnissen und Wünschen entfernen. So spüren sie oft gar nicht mehr, wann sie wirklich Hunger haben oder was ihr Körper sich wünschen oder brauchen würde. Sie verbieten sich zu essen und hungern, bis sie nur noch alles Mögliche in sich reinstopfen können, kurz bevor sie zusammenbrechen vor lauter Heisshunger. Sie haben sich ein extrem strenges Regelkonstrukt in ihrem Kopferschaffen und kommen aus diesem Teufelskreislauf nicht mehr raus, auch wenn sie es wollen würden, weil es eine Abhängigkeit ist. So oft sagen sie sich: „Heute ist es das letzte Mal!” um sich dann am nächsten Tag doch wieder im Supermarkt und über der Kloschüssel wieder zu finden.
Das strikte Fasten und dann so viel wie möglich Essen reinstopfen schenkt den Betroffenen für eine ganz kurze Zeit das Gefühl von Macht und Kontrolle und ist paradoxerweise gleichzeitig ein absoluter Kontrollverlust und ein unglaublich erleichterndes Gefühl von Loslassen und leicht sein. Sie haben einen enorm hohen Leistungsanspruch an sich selbst, setzen sich total unter Druck und erwarten absolute Perfektion in allem was sie tun.
Wie kannst du als Angehörige*r helfen? Meine 5 Tipps.
Es kann total überfordernd sein und Angst machen, zuzusehen, wie jemand, den du liebst, unter Bulimie leidet. Manchmal hat man das Gefühl, völlig machtlos zu sein und einfach nur zusehen zu müssen - doch du kannst immer etwas tun, um die betroffene Person zu unterstützen oder ihr zur Seite zu stehen.
Nachfolgend findest du 5 Tipps, was du tun kannst, um als nahestehende Person (z. B. als Partner*in, Freund*in, Elternteil oder Verwandte*r) eine von Bulimie betroffene Person zu unterstützen.
Frage nach den Gefühlen und höre ehrlich zu. Zeige Verständnis, Akzeptanz und ehrliches Interesse, wie es der Person wirklich geht. Gib der Person genügend Zeit und einen vertraulichen Raum, sich zu öffnen. Das erfordert viel Geduld und Fingerspitzengefühl von dir, doch es ist wichtig, dass du beständig bleibst und der Person immer wieder versicherst, dass du für sie da bist, wenn sie reden möchte. Wenn man in der Bulimie steckt, kämpft man innerlich mit sich selbst, setzt sich selbst total unter Druck und denkt genug oft, dass einem sowieso niemand versteht und man ein richtiges Alien ist. Deshalb kann es schon so hilfreich und wertvoll sein, zu wissen, dass jemand da ist, zuhört und bedingungslose Liebe schenkt.
Scheue dich nicht davor, Unausgesprochenes anzusprechen. Es ist aus meiner Sicht notwendig, die Themen ganz direkt in einer liebevollen Art und Weise anzusprechen, ohne Vorwürfe zu machen, ohne Bewertung oder in ein Kontrollieren und übertriebenes Sorgen zu fallen. Einer der wichtigsten Punktet bei der Bulimie ist, als Angehörige*r vollkommen ehrlich und authentisch zu sein und auf keinen Fall bei diesem Lügenkonstrukt und dem Versteckenspielen mitzumachen. Zusätzlicher Perfektionismus und ein Schauspiel, dass alles in Ordnung zu sein scheint, würde den Druck und das Aurechterhalten der Krankheit nur noch verstärken.
Vermeide es, zu kontrollieren. Es hilft nichts, ständig nach dem Essverhalten oder den Fortschritten zu fragen oder zu kontrollieren, ob die betroffene Person wieder zu viel gegessen und gekotzt hat. Das verstärkt nur den Druck auf die Betroffenen, den sie ohnehin schon enorm in sich haben und gibt ihnen das Gefühl, überwacht zu werden. Sie werden alles noch mehr verheimlichen und verstecken. Frage nicht: „Was und wie viel hast du heute schon gegessen? Hast du schon wieder Hunger? Was machst du da? Hast du wieder gekotzt?“ Frage stattdessen: „Wie geht es dir heute? Wie fühlst du dich?“
Es wäre aus meiner Sicht destruktiv, die Person mit Bulimie mit Samthandschuhen anzufassen. Auch ständig in der Küche zu sein und ganz genau hinzusehen, wenn sie isst oder als Elternteil das Zimmer oder das Handy des Kindes zu kontrollieren ist absolut kontraproduktiv. Das bewirkt am Ende genau das Gegenteil und die Person verschliesst sich immer mehr und isoliert sich dadurch auch noch von ihren nahestehendsten Menschen.
Stell dir gerne folgende Fragen: Wo schränke ich ein? Wo halte ich fest? Wo kontrolliere ich noch? Wo agiere ich aus schlechtem Gewissen heraus? Wo bin ich nicht ehrlich und authentisch? Wo setze ich unter Druck? Wo habe ich Erwartungen?
Statt zu kontrollieren, versuche so gut es geht der betroffenen Person zu vertrauen. Vertrauen heilt, Kontrolle entfernt euch noch weiter voneinander.
Lebe dein eigenes Leben weiter. Ich weiss, es ist unfassbar schwer als nahestehende Person mit anzusehen, wenn jemand, den du liebst, unter einer Sucht leidet. Dennoch (und eben genau deswegen) ist es extrem wichtig, bei dir selbst zu bleiben. Stelle dich wieder in den Vordergrund und achte gut darauf, was deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche sind. Selbstfürsorge ist das allerwichtigste, als Angehörige*r von einer Person, die in der Bulimie gefangen ist.
Viele Angehörige, mit denen ich spreche, erzählen mir davon, wie viele Stunden sie sich täglich (zum Teil auch nur in Gedanken) um die Betroffenen sorgen und selbst in irgendeiner Form mit der Sucht beschäftigt sind. Es beeinträchtigt auch ihr Leben und zieht sie mehr und mehr mit rein in einen Strudel aus Kontrolle, Verstecken und Druck. Sie fürchten sich davor, sich abzugrenzen, denn sie denken, dass es dann noch schlimmer wird und sie die Person im Stich lassen würden.
Doch weisst du was? Du darfst und sollst dein Leben weiterleben und du darfst Grenzen setzen! Es ist sogar überlebensnotwendig für dich! Auf dich zu achten ist unglaublich wichtig für euch beide und auf keinen Fall egoistisch. Höre auf, dein Leben der Sucht und allem Drumherum unterzuordnen. Die Sucht hat bereits einen Menschen im Griff. Lass es nicht zu, dass die Krankheit auch noch dein Leben beherrscht! Das hilft niemanden von euch!! Die Betroffenen sind am Ende des Tages für ihr Leben zu 100% selbst verantwortlich. Dass du dir genau das immer wieder bewusst machst, ist mit Sicherheit der wichtigste Tipp, den ich dir mitgeben kann.
Trotz all der Schwere und den Einschränkungen, die ein Zusammenleben oder Zusammenarbeiten mit einer von Bulimie betroffenen Person mit sich bringen, darfst und sollst du dein Leben geniessen.
Wenn es dir noch schwer fällt, wichtige Grenzen zu setzen, dann komm gerne in die nächste Angehörigen-Sprechstunde. Dort hast du Raum für all deine Fragen und Sorgen und kannst dich mit anderen Angehörigen austauschen. Du bist nicht allein!
Konzentriere dich auf die Stärken und die Persönlichkeit – nicht auf die Krankheit. Du kannst der betroffenen Person am besten helfen, indem du sie daran erinnerst, wer sie ausserhalb der Bulimie ist. Sie ist nicht die Bulimie! Fokussiere dich viel mehr auf ihre Stärken, ihre grossartigen Talente, ihre Interessen, ihr Sein und ihr wundervolles Wesen – nicht auf die Krankheit. So schenkst du ihr immer wieder Raum, sich nicht nur mit der Krankheit zu identifizieren, sondern zu erkennen, wie viel mehr sie ausserhalb der Sucht ist. Für die Betroffenen liegt der Fokus ohnehin ständig (circa 90% vom Alltag) beim Thema Essen und allem, was mit der Essstörung in Zusammenhang steht.
Beginne also damit, deinen Fokus von der Krankheit zu lösen. Ich weiss, in einem ersten Impuls wollen wir ganz oft helfen und möglichst viel nachfragen, wissen und verstehen. Stattdessen sei doch du der sichere Ort, wo sie eine Pause von der Krankheit haben kann. Unternehmt gemeinsam lustige Dinge und schöne Ausflüge, die richtig viel Spass machen, die euch zum Lachen bringen und lebendig sein lassen – komplett unabhängig von der Krankheit.
Holt euch professionelle Hilfe. Bulimie ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung aus der man als Betroffene meistens ohne professionelle Unterstützung sehr schwer oder gar nicht rauskommt. Genauso wichtig ist es aber für Angehörige sich professionelle Unterstützung und Aufklärungsquellen zu suchen. Du musst das nicht alleine schaffen. Woher sollst du auch wissen, wie du helfen kannst?
Die Bulimie ist leider noch immer ein totales Tabuthema in unserer Gesellschaft und es wird noch viel zu wenig darüber gesprochen oder aufgeklärt, obwohl es so viele Menschen jeglichen Alters, Geschlechts und Ausbildungsniveaus betrifft. Damit auch Angehörige ein richtig freies, glückliches und erfülltes Leben leben können, gebe ich regelmässige Sprechstunden für Angehörige, wo sie den Raum bekommen ihre Fragen zu stellen, mehr Verständnis bekommen über dieses unglaublich belastende Zwangsverhalten und sich mit anderen Angehörigen, die in ähnlichen Situationen stecken, auszutauschen.
Als Angehörige*r fühlt man sich manchmal genauso alleine und ohnmächtig wie diejenigen, die in der Bulimie stecken. Auch eine therapeutische Begleitung für Angehörige kann je nach Schwere der Belastung und Beeinflussung durch die Abhängigkeit in Bezug auf die betroffene Person sehr hilfreich sein.
Du kannst die betroffene Person mit viel Feingefühl und in Ich-Sprache ermutigen, sich Hilfe zu holen oder zumindest deine Unterstützung bei der Suche nach jemandem, der ihr professionell helfen kann, anbieten. Schicke ihr gerne meine Website weiter oder erzähle ihr von dem kostenlosen Freiheitsgespräch, das ich anbiete, um ganz erwartungsfrei zu schauen, wo sie steht und wie ich ihr helfen könnte. Es findet ausserdem bald wieder mein Seminar „Raus aus der Bulimie” statt, welches vielleicht jetzt genau zum richtigen Zeitpunkt kommt.
Sei geduldig, wenn die Person nicht direkt deine Hilfe annehmen möchte, oder sogar leugnet, Hilfe zu brauchen. Es braucht sehr sehr viel Mut, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht und es nicht mehr alleine schafft. Nimm es nicht persönlich und lass der betroffenen Person Zeit! Nimm allen Druck raus, dass etwas sofort sein müsste.
Mein Kind hat Bulimie – Was kann ich als Elternteil tun?
Leider bekomme ich ganz viele Nachrichten von besorgten Müttern, die mir erzählen, dass ihre junge Tochter an Magersucht oder Bulimie leidet und trotz Klinikaufenthalten etc. nicht aus der Krankheit rauskommt. Das bricht mir als Mutter von 3 Töchtern jedes Mal das Herz. Es ist unfassbar zu sehen, wie diese Menschen schon in so jungen Jahren durch Diätwahn, Erwartungen und verzerrten Körperbild in einer Essstörung landen und unter einem enormen Druck in dieser Sucht leben.
Ich bin gleichzeitig auch so froh und extrem stolz auf alle Eltern, die sich bei mir melden. Denn es gibt noch immer dieses unausgesprochene Tabu, ein „krankes Kind“ zu haben, das viele davon abhält, sich überhaupt bei jemandem zu melden. Man möchte nicht darüber reden, man schämt sich vielleicht dafür. Eltern fühlen sich schuldig, meinen etwas falsch gemacht zu haben. Es ist leichter, so zu tun, als wäre zuhause alles in Ordnung und zu hoffen, dass niemand mitbekommt, was hinter verschlossenen Türen passiert.
Oft sind die Wurzeln einer Essstörung an verschiedenen Orten in der Gesellschaft zu finden. Bewertungen und Vergleiche in der Schule, Social Media, Leistungsdruck etc. Das bedeutet nicht, dass jemand „schuld“ ist, sondern dass bestimmte Dynamiken und Disharmonien in der Familie oder der Schule dazu beitragen können, dass ein Kind eine Essstörung entwickelt.
Bulimie entsteht oft auch dort, wo Emotionen nicht wirklich gelebt und authentisch ausgesprochen werden. Vielleicht ist nach aussen hin alles Perfekt: immer aufgeräumtes Zuhause, sehr gute Noten, gesunde Ernährung „Alles vegan und zuckerfrei“. Aber innen, im Herzen der Familie, brodelt es: vielleicht ständiger Streit zwischen den Eltern oder unausgesprochene Konflikte, die leise unter den Teppich gekehrt werden. Kinder spüren diese Spannungen!! Egal, ob ihr sie ansprecht oder nicht. Sie nehmen fast alles wahr, auch das, was nicht gesagt wird. Wenn Mama und Papa sagen, dass alles in Ordnung ist, aber ihre Energie etwas anderes verrät, spürt das Kind diese Unstimmigkeit und nimmt sie als Unsicherheit wahr.
Ein solcher Widerspruch verwirrt. Das Kind schliesst daraus: „Mit mir stimmt etwas nicht. Ich bin falsch. Das, was ich fühle, stimmt nicht mit dem überein, was meine Eltern sagen, und die haben ja recht und wissen was richtig ist.“ Und dann beginnt es, auf die scheinbar einzige Art zu kompensieren, die ihnen grad zur Verfügung steht: sich verändern und irgendetwas zu kontrollieren. Und das kann ganz häufig ihr Essverhalten sein. Das Kind glaubt, es müsse sich ändern, um endlich richtig zu sein – und so kann der Teufelskreis einer Essstörung beginnen.
Für Eltern, deren Kind an Bulimie leidet, ist das Wichtigste, ein ehrliches, authentisches und echtes Vorbild zu sein. Die Fassade der Perfektion hilft niemandem – weder dem Kind noch euch Eltern. Es geht darum, sich immer wieder selbst zu reflektieren und sich ehrlich zu fragen: Wo habe ich Erwartungen an mein Kind, die vielleicht zu hoch sind? Wo spiele ich ein Spiel und bin ich nicht wirklich ehrlich oder authentisch? Wo schiebe ich Dinge weg, die ich eigentlich anschauen müsste? Wo verstecke ich meine Gefühle, um nicht schwach zu erscheinen? Wo wird Wut oder Trauer weggedrückt?
Überlege, wo du dich selbst in deinem eigenen Leben festhältst, klein hältst oder einschränkst. Vielleicht gibt es auch in deinem Verhalten Dinge, die du ändern könntest, um mehr Frieden, Ruhe, Leichtigkeit und Authentizität in die Familie zu bringen. Eines der wichtigsten Dinge, die du tun kannst, ist, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich dein Kind sicher fühlt, sich wohl fühlt, unabhängig von Leistung geliebt wird und über seine Gefühle sprechen darf.
Das zweite, enorm wichtige ist, dass du deinen Fokus weg von der Krankheit bringst. Vergiss nicht dein eigenes Leben zu leben! Vergiss nicht, dass es auch noch ein Leben ausserhalb der Sucht gibt. Achte auf dich, erfülle deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Kümmere dich wieder um dich. Du wirst sehen. dass es nicht nur dir, sondern auch deinem Kind gut tun wird.
Zeige deinem Kind, dass du nicht nur seine Krankheit siehst, sondern es als ganzen, vollkommen Menschen. Es ist unfassbar hilfreich, dass dein Kind spürt, dass es bedingungslos geliebt wird. Fahrt gemeinsam weg und unternehmt Dinge, die es gerne macht. Sprecht gemeinsam über etwas komplett anderes und habt ganz viel Spass zusammen. Verbringt wertvolle Lebenszeit miteinander!
Bitte höre auf, dein Kind zu überwachen oder zu kontrollieren, da dies oft dazu führt, dass es sich noch weiter zurückzieht und noch tiefer in die Essstörung reinrutscht. Stattdessen solltest du deinem Kind das Gefühl geben, dass es sich öffnen kann, ohne verurteilt zu werden. Hör auf, das Essen deines Kindes zu kontrollieren oder zu kommentieren, was es isst. Sei nicht ständig in der Küche, um jede Kleinigkeit zu beobachten und zu kontrollieren. Vertraue darauf, dass dein Kind seinen eigenen Weg findet und weiss was es braucht – mit deiner Unterstützung, aber nicht mit deiner Überwachung.
Meine Angebote für Angehörige: Du bist nicht alleine!
Die Bulimie beherrscht nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das der Angehörigen! Aus diesem Grund habe ich einen geführten Zoom-Call für Angehörige ins Leben gerufen. Das ist der Raum, in dem jeder mit seinen Fragen, Ängsten und Sorgen willkommen ist. Du erhältst wertvolle Tipps und Impulse zum Umgang mit Betroffenen, zur „richtigen“ Unterstützung und zum besseren Verständnis dieser schrecklichen und äusserst belastenden Krankheit.
Im Call erkläre ich dir, welche scheinbar gut gemeinten Aussagen, Ratschläge oder Aktionen absolut kontraproduktiv für den Weg der Betroffenen sind und zeige dir auch auf, warum das so ist. Es ist ein Abend für dich, erfüllt mit Leichtigkeit, Lichtblicken und der Möglichkeit, durch neue Sichtweisen und mehr Klarheit eine grosse Entlastung in deinen Alltag einzuladen.
Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tipps & Erfahrungen weiterhelfen und wünsche dir damit ganz viel Freude beim Anwenden, Umsetzen und Integrieren in deinen bzw. euren Alltag!!
Von Herzen alles Liebe,
Hilfe – Ich kann nicht aufhören zu essen!
Kennst du das Gefühl, einfach nicht aufhören können zu essen? Es fühlt sich an, als würdest du die Kontrolle verlieren – dein Körper schaltet auf Autopilot und du findest dich vor leeren Tellern und einem tiefen Gefühl von Scham und Schuld wieder.
Vielleicht hast du schon öfters versucht, diesen Kreislauf zu durchbrechen, doch diese scheinbar unkontrollierbaren Fressanfälle kommen immer wieder und du fragst dich: „Wie komm ich da raus?” Ich weiss genau, wie sich das anfühlt, weil ich selbst fast 20 Jahre in diesem Teufelskreis gefangen war.
In diesem Artikel erfährst du, was hinter unkontrollierten Essanfällen stecken kann und wie du den Weg aus diesem Teufelskreis zurück in ein selbstbestimmtes, glückliches und erfülltes Leben finden kannst.
Sind Fressanfälle normal? Wann werden Fressanfälle gefährlich für die Gesundheit?
Ab und zu mal zu viel zu essen, das kennt wohl jeder – gerade in stressigen Phasen, wenn es einem mal nicht so gut geht oder auch mal weil es einfach sooo gut schmeckt. Aber wenn du erkennst, dass dieses zu viel essen nicht bei einer Seltenheit bleibt und du immer öfter nicht mehr unter Kontrolle hast, wie viel oder was du isst, dann ist das auf jeden Fall ein ernstzunehmendes Warnsignal.
Ich weiss genau, wie es ist und wie es sich anfühlt, gar nicht anders zu können als Unmengen an Essen innerhalb kürzester Zeit zu verschlingen. Ich kenne den Moment nur zu gut, in dem ich die Kontrolle über Hunger, Essen, Gier und den ganzen Körper jeweils verloren habe. Ich habe es selbst fast 20 Jahre lang mehrmals täglich erlebt.
Solche regelmässigen Fressanfälle sind nicht normal und auch kein kurzer „Schwächeanfall“ oder ein „kleiner Aussetzer”. Unkontrolliertes Essen passiert oft aus emotionalen Gründen. Wie z.B. Stress, Wut, Traurigkeit, Leere, Einsamkeit oder Frust. Oft dienen Fressanfälle als Ventil für unverarbeitete Emotionen, zu viel Erwartungen oder Leistungsdruck und können mit dem anschliessenden Erbrechen wieder eine Balance herstellen. Sie sind ein Zeichen, dass etwas viel Tieferes dahinter steckt – oft tatsächlich eine Essstörung wie die Bulimie.
Vielleicht hast du das Wort Bulimie schon mal gehört. Vielleicht auch nicht und genau das ist das Thema: Du weisst nicht, dass es eine Krankheit ist. Du denkst, es ist normal, richtig ok und es funktioniert ja ganz toll. Du glaubst, es ist nicht so schlimm. Du schaffst es alleine und kriegst das schon wieder in den Griff, wenn du dann willst. Du willst zwar, aber merkst, dass es nicht mehr so einfach loszulassen ist, also machst du weiter. Ist ja nicht so schlimm. Dadurch entfernst du dich Tag für Tag immer mehr von dir selbst, ohne es zu merken.
Gefangen zwischen Diäten und Heisshungerattacken
Ich habe durch meine Arbeit als Mentorin so viele Frauen kennengelernt, die nach aussen hin „super gesund” leben, aber hinter verschlossenen Türen mit Fressanfällen und Erbrechen kämpfen und still leiden. Sie ernähren sich im Alltag und im Aussen wahnsinnig „gesund“, sind vegan, auf Diät, verzichten auf Zucker, meiden Kohlenhydrate oder Fettiges und all die anderen „verbotenen“ Lebensmittel aus der Liste in ihrem Kopf. Doch plötzlich verlieren sie die Kontrolle, der Hunger und der Heisshunger werden immens, belasten mehr und mehr und essen den gesamten Kühlschrank leer und all das, was sie sich sonst nicht erlauben und sich auf der Liste mit den verbotenen Lebensmitteln in ihrem Kopf befindet. Vielleicht kennst du das auch, oder so ähnlich? Hast du auch so eine Liste im Kopf?
Es ist oft ein Ping-Pong-Spiel zwischen Verzichten, Hungern und masslosen Reinstopfen. Nach aussen hin sieht es bei Betroffenen meist so aus, als hätten sie alles im Griff. Haben sie auch! Alles in ihrem Leben und in ihrem Alltag ist total durchgetaktet, geplant und organisiert: Da sind zum Beispiel ganz strikte Zeiten festgelegt, zu denen gegessen werden darf und wann gehungert werden soll. Sie kontrollieren sich selbst und das Essen so sehr, dass sie irgendwann die Verbindung zum eigenen Körper und zum Leben verlieren. Sie können ihr Hungergefühl gar nicht mehr wahrnehmen und wissen nicht mehr, was ihnen wirklich gut tun würde, weil sie sich so sehr kontrollieren und sich damit immer mehr von ihrer Intuition und ihrem Bauchgefühl entfernen.
Diese Fassade aufrechtzuerhalten, kostet unglaublich viel Kraft.
Woran kann ich erkennen, dass ich in einer Essstörung gefangen bin?
Vielleicht bist du dir noch nicht ganz sicher, ob du selbst eine Essstörung hast. Die folgenden Anzeichen können dir dabei helfen, mehr Klarheit darüber zu bekommen:
- Du hast regelmässig Fressanfälle, bei denen du Unmengen an Essen in kurzer Zeit hinunterschlingst oder in dich hineinstopfst.
- Nach einem Fressanfall fühlst du dich so schlecht, dass du versuchst, das Essen wieder „loszuwerden“ – z.B. durch Kotzen, Fasten, exzessivem Sport etc.
- Deine Gedanken kreisen ständig um Essen, Kalorien und Gewicht. Du kannst kaum an etwas anderes denken. Die Gedanken an Essen nehmen bis zu 90% von deinem Tag ein und schränken dich immer mehr in deinen täglichen Aufgaben und in deinem Wirken ein. Du tust alles dafür,, dass es nicht auffällt und du den Schein des perfekten Lebens ständig aufrecht erhältst. Innerlich zerreisst es dich und macht dich kaputt. Du fühlst dich unendlich leer und trotzdem total getrieben. In deinem Kopf ist es niemals still, er kontrolliert und bestimmt.
Wenn du dich darin wiedererkennst, dann ist es ganz wichtig zu wissen, dass du nicht alleine bist und das nicht deine Schuld ist. Eine Essstörung wie die Bulimie entwickelt sich oft schleichend und viele merken es erst viel zu spät, nach Monaten oder gar Jahren und erst dann, wenn sie schon tief drin stecken. Das Gute daran: Du kannst auch nach Jahren oder Jahrzehnten wieder rauskommen! Es gibt einen Weg.
Ich weiss genau wie es dir geht, wie du dich fühlst. Und ich kenne den Weg! Ich bin ihn selbst gegangen. Wenn auch du bereit bist, den Weg aus der Bulimie zu gehen und Unterstützung auf deiner Reise suchst, dann lass uns gemeinsam herausfinden, welche Möglichkeiten es gibt und wie ich dich auf deinem Weg ein Stück begleiten und unterstützen kann. In einem einmalig kostenlosen Freiheits-Gespräch schauen wir gemeinsam hin, wo du stehst und planen zusammen deine ersten ganz konkreten Schritte auf deinem Weg in ein freies, erfülltes, glückliches und selbstbestimmtes Leben.
Was ist Bulimie?
Bulimie
ist eine ernstzunehmende Essstörung, die in den Bereich der Suchterkrankungen fällt. Die Betroffenen sind in einem Teufelskreis aus ständigen Essanfällen und anschliessendem Kotzen oder anderen Massnahmen zur Regulierung (wie z.B. Abführmittel, hungern oder exzessiver Sport) gefangen. Das schenkt ihnen für eine kurze Zeit Macht, Kontrolle (und gleichzeitig Kontrollverlust und Loslassen), Erleichterung von emotionalem Stress, Sättigung und reguliert auch den hohen Leistungsanspruch und Perfektionismus, den sie in sich tragen.
Das grösste Problem bei der Bulimie ist, dass sich Betroffene immer mehr von ihrem eigenen Körper und den natürlichen Bedürfnissen und Wünschen entfernen. So spüren sie oft gar nicht mehr, wann sie wirklich Hunger haben oder was ihr Körper sich wünschen oder brauchen würde. Alles wird vom Kopf gesteuert – Gedanken rund ums Essen bestimmen und beeinträchtigen fast das gesamte Leben.
Bulimie ist eine Krankheit, die schleichend entsteht. Oft rutscht man rein, ohne es zu erkennen. Spätestens dann, wenn sich die Gedanken in deinem Kopf fast nur noch mit Themen rund ums Essen, Einkaufen und „Wo ist eine Toilette?” dreht und du deine Liste mit erlaubten und verbotenen Lebensmittel auswendig kennst, dann sind das klare Zeichen dafür. Diese Gedanken beherrschen und beeinflussen deinen Alltag mehr und mehr und rauben dir mit der Zeit den Genuss und die Lust am Essen und am Leben.
Genau wie bei einer Alkohol- oder Drogenabhängigkeit verlieren Betroffene die Kontrolle über ihr Handeln. Am häufigsten sind Frauen betroffen, die Dunkelziffer Betroffenen jeglichen Geschlechts wird jedoch immer grösser. Es ist ein grosser Irrglaube, dass Essstörungen vor allem junge Menschen betreffen und etwas mit dem Essen zu tun haben. Bulimie kann grundsätzlich in jedem Alter auftreten, auch bei Personen in ihren 30ern, 40ern und sogar darüber hinaus. Bulimie betrifft ausserdem Menschen aus allen sozialen Schichten, ob Personen in der Öffentlichkeit, Social Media Stars, Sänger*innen oder ganz normale Menschen wie mich und dich. Mit der Bulimie lebt man ein Doppelleben – mit Versteckspielen und Geheimhalten auf ganz vielen verschiedenen Ebenen und Lebensbereichen.
Im folgenden Blogartikel kannst du noch tiefer in das so vielschichtig belastende und meist im Versteckten stattfindende Tabu-Thema Bulimie und ihre Ursachen eintauchen:
Möglichkeiten, wie du unkontrolliertes Essen stoppen kannst
Der erste Schritt, um mit dem unkontrollierten Essen aufzuhören, ist es dir bewusst zu werden, was du tust. Wenn du diesen Blog bis hierher gelesen hast, dann bist du jetzt auf jeden Fall gerade dabei. Diese folgende Fragen können dir dabei helfen, ehrlich hinzusehen und das Problem in seiner ganzen Tiefe zu erkennen:
Stelle dir dazu folgende Reflexionsfragen:
Was sind die häufigsten Auslöser von einem Fressanfall? (Stress, Wut, Traurigkeit, bestimmte Gedankenmuster, Erinnerungen, Langeweile, Leere, Alleinsein etc.)
Nutzt du Essen, um etwas zu kontrollieren oder im Griff zu haben?
Was willst du damit in Wahrheit kontrollieren?
Wann redet dir dein Kopf rein, dass du etwas nicht essen sollst oder darfst?
Wann gibst du deinem Kopf mehr Macht als deinem Bauchgefühl?
Wo gibst du vor, dass du dich „gesund” ernährst obwohl es dich nicht satt macht?
Wo isst du zu wenig aus Angst dick zu werden?
Wann hast du dich nach dem Essen das letzte Mal so richtig wohl und satt gefühlt?
Tipp: Beobachte die nächsten Tage ganz aufmerksam und ehrlich deinen Tagesablauf. Versuche wiederkehrende Abläufe, Auslöser, Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen. Werde dir bewusst, was vor oder nach den Essanfällen geschieht. Beobachte, ob und wie du bzw. auch wie viel im Voraus du deine Fressanfälle planst und erkenne auch, was passiert oder wie du reagierst, wenn etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt. Sei bei dieser Beobachtung ganz ehrlich zu dir. Je ehrlicher du hinschaust und reflektierst, umso schneller kannst du Wege und Lösungen finden um aus dem Gefängnis auszubrechen
Im zweiten Schritt geht es darum, dir eine kompetente Unterstützung zu suchen. Das ist der wichtigste Schritt auf deinem Weg in die Freiheit! Gestehe dir ein, dass du Hilfe benötigst und dass du es nicht alleine schaffst. Ich weiss genau wie du dich nun fühlst, wie viel Mut es erfordert, zu erkennen, dass die Belastung durch die Bulimie von Tag zu Tag noch schlimmer wird und du es nicht mehr länger alleine tragen kannst. Ich weiss aber auch, wie wertvoll es ist, endlich mit jemandem über all das Belastende zu sprechen, verstanden zu sein und die Hilfe anzunehmen. Suche dir eine Unterstützung, bei der du dich wohl, sicher, verstanden und vor allem auch kompetent begleitet fühlst.
Es ist möglich, diesen extrem belastenden Teufelskreis zu durchbrechen! Auch ich habe es aus fast 20 Jahren in der Sucht zurück ins Leben geschafft und geniesse seit Mai 2004 ein absolut freies, erfülltes und glückliches Leben ohne die Bulimie oder sonstige Suchtverlagerung. Heute, wo ich diesen Artikel verfasse bin ich bereits über 20 Jahre bulimiefrei und bin jeden Tag unendlich dankbar dafür, dass ich diesen Weg gegangen bin und mir damals Hilfe gesucht habe, auch wenns ganz viel Mut gekostet hat und der Weg bis hierher nicht immer nur einfach und gemütlich war!
Das Allerbeste für dich! Du musst diesen Weg nicht alleine gehen! Ich nehme dich von Herzen gern ein Stück an die Hand und zeige dir Schritt für Schritt, wie der Weg auch für dich möglich und machbar ist.
Wege, wie ich dich auf deinem Weg raus aus der Bulimie unterstützen kann:
Kostenloses Freiheitsgespräch: Erstberatung wo wir gemeinsam hinschauen wo du stehst und deine ersten ganz konkreten Schritte aus der Bulimie planen und wie du eine passende Begleitung wie z. B. das 6-Monats-Mentoring oder das Live-Seminar für dich finden und wählen kannst.
Live-Seminar: 09. - 10. November 2024: 2 Tage voller Verbundenheit mit dir, deinem Körper und anderen Frauen auf dem Weg in ein freies Leben.
6-Monate Mentoring: Ganzheitliches Konzept für deinen Weg aus der Bulimie. In einem gemeinsamen Gespräch finden wir heraus, welche Intensität der Begleitung am Besten für dich passt.
Kostenloses Webinar „Dein Weg aus der Bulimie“: Die Reise in ein freies Leben! Dieses Online Webinar unterstützt dich mit 4 klaren und sofort umsetzbaren Strategien.
Kostenloses E-Book & Audio: Die 3 Schlüssel zu den Türen für deinen Weg aus der Bulimie zurück ins Leben!
YouTube-Kanal: Mehr als 120 kostenfreie Videos und Klienten-Interviews.
Blog: Ausführliche Antworten und wertvolles Hintergrundwissen zu Fragen rund um das Tabu-Thema Bulimie.
Podcast „Raus aus der Bulimie“: Geschichten von ehemals Betroffenen und Hilfestellungen für den Weg aus der Bulimie.
Kundenstimmen: Mache dir selbst ein Bild und hör dir die vielen Kundenstimmen auf meiner Website, YouTube oder in meinem Podcast an.
Es wartet eine hellere Zukunft und ein erfülltes Leben jenseits von Fressanfällen auf dich. Wage jetzt mutig den ersten Schritt auf dem Weg dorthin.
Wenn du jemanden suchst, der dir dich an die Hand nimmt, buche dir jetzt dein kostenloses Freiheitsgespräch:
Ich freue mich sehr darauf, dich kennenzulernen!
Von Herzen alles Liebe,
Anschlussangebot und Betreuung nach einem Klinik-Aufenthalt
In meinem letzten Blogbeitrag habe ich dir von Meli (36) erzählt und darüber berichtet, vor welchen Herausforderungen sie stand. Sie hatte sich entschieden, neben meiner Online-Begleitung auf dem Weg aus der Bulimie, aufgrund ihres starken Untergewichts in eine spezialisierte Klinik für Menschen mit Essstörungen zu gehen.
Ihre Reise begann mit der langwierigen Suche nach einer geeigneten Klinik und endete damit, dass sie erst einmal entmutigt auf einer mehrmonatigen Warteliste stand. Wie sie diese Wartezeit als wertvolle Vorbereitungszeit genutzt hat, kannst du hier nachlesen.
Wertvolle Begleitung während des Klinikaufenthalts und danach
Meli ist aktuell noch zweieinhalb Wochen in der Klinik. Ich begleite sie weiterhin, auch während ihres ganzen Aufenthalts waren wir in Kontakt und sie hat aus den Gruppencalls viele Impulse mitnehmen können, um bestmöglich von ihrem Aufenthalt zu profitieren. Wir erarbeiten Strategien, wie sie das Erlernte nach ihrer Entlassung aus dem geschützten Umfeld der Klinik erfolgreich und nachhaltig in ihren Alltag integrieren kann.
Diese Vorbereitung ist ganz wichtig, um Rückfälle zu minimieren und ihren Weg aus der Bulimie nachhaltig zu festigen.
Grosse Herausforderungen im Alltag nach dem Klinikaufenthalt
Die ersten zwei, drei Wochen nach einem Klinikaufenthalt verlaufen meist recht gut, weil Betroffene von all dem, was sie in der Klinik gelernt und mitgenommen haben, noch "gesättigt" sind. Doch früher oder später kommt der Druck, Anforderungen und oft auch grosse Überforderungen mit der Bewältigung des ganzen Alltags. Das kenne ich noch aus meiner eigenen Erfahrung. Viele Frauenkehren aus dem geschützten, entspannten Alltag der Klinik in ein anspruchsvolles und größtenteils sofort wieder voll gefülltes Leben zurück.
Der Alltag, mit gefüllter Agenda, Verantwortung und Anforderungen im Beruf - und Frauen tragen daneben auch oft den grössten Teil des Familienmanagements, mit Kindern, Schule, Haushalt etc. bei.
Angesichts der kurzen Zeit, die man in der geschützten Umgebung der Klinik verbracht hat, in der ganz vieles “Drumherum” abgenommen wurde, und der langen Zeit, die man in alten und eingebrannten Routinen verbracht hat, ist es völlig normal, dass der Alltag nach diesem sanften Aufgehobensein in der Klink sehr oft überfordernd sein kann.
Daher ist es ganz wichtig, den Übergang in den Alltag so früh wie möglich vorzubereiten und eine Nachbetreuung als Anker und Sicherheitsnetz zu gewährleisten.
Ganzheitliches Konzept zur Unterstützung
Genau hier setze ich an. Mit meinem ganzheitlichen Konzept können sowohl die Wartezeit bis zum Klinikeintritt, der Aufenthalt in der Klink, als auch der Übergang und die Zeit nach dem Austritt aus der Klinik perfekt begleitet und unterstützt werden.
Ich kenne die Herausforderungen, denen du vor, in und nach der Klinik begegnen wirst aus eigener Erfahrung. Dadurch können wir dich auf diesem Weg perfekt dabei unterstützen, das Beste aus dem Aufenthalt mitzunehmen und all das Erlernte Schritt für Schritt in dein Leben zu integrieren und täglich weiter dranzubleiben und zu trainieren.
Der ganzheitliche Ansatz umfasst unter anderem mehrere wöchentliche Video-Calls, in denen du sofort Impulse, andere Sichtweisen und Aufgaben passend zu deinen aktuellen Herausforderungen bekommst. Der regelmässige Austausch mit mir und den anderen Frauen in den Live-Calls hilft dir dabei, das Erlernte zu reflektieren, umzusetzen und zu vertiefen.
Damit du nachhaltig alles Belastende und Einschränkende verändern und loslassen kannst.
Diese Unterstützung hilft dir auf deinem Weg aus der Bulimie in ein richtig freies, selbstbestimmtes und glückliches Leben.
Konkrete Strategien helfen dir bei der Integration in den Alltag
Es ist ganz wichtig, dass du nach der Klinikzeit neu gelernte Routinen, die dir guttun, in deinem Alltag einbindest. So kannst du die Zeit mit dir präsenter geniessen und wieder mehr fühlen. Wende weiterhin alle Routinen an, die die liebevolle und achtsame Verbindung zu deinem Körper stärken und integriere all das nach und nach in deinen Alltag.
Hier habe ich ein paar Tipps für dich zusammengestellt, die dir dabei helfen können:
- Beobachte deine täglichen Abläufe: Erkenne, welche Ursachen, Denkmuster oder Abläufe bestimmte Verhaltensweisen wie planen und umsetzen von Fressanfälle oder exzessiven Sport begünstigen.
- Verändere deine Abendroutine: Nutze entspannende Musik oder Meditationsübungen, um den Tag dankbar abzuschliessen und nicht schon in Gedanken den nächsten Tag durchzuplanen. Du weisst, was ich meine 😉
- Starte bewusst in den Tag: Beginne deinen Morgen mit einem liebevollen Lächeln an dich selbst im Spiegel.
- Regelmässige Reflexion: Schaue immer wieder zurück auf deine Fortschritte, sei stolz auf jeden einzigen noch so kleinen Schritt und sei liebevoll und achtsam mit dir und deinem Körper.
- Austausch mit Gleichgesinnten: Der regelmässige Austausch mit Betroffenen stärkt dein Vertrauen in deinen Weg und bietet dir ganz wertvolle Unterstützung, Motivation und Inspiration.
Erfolgsgeschichten und Erfahrungsberichte
Eine meiner Klientinnen, die nach dem Klinikaufenthalt grosse Angst vor der Rückkehr in den Alltag und der möglichen Überforderung hatte, berichtete, dass unsere regelmässigen Calls und die bewusste Reflexion der unter dem Symptom versteckten Themen für sie extrem wichtig war.
„Der Austausch in der Gruppe hat mir unglaublich geholfen, das Gelernte wirklich in meinen Alltag zu integrieren. Wann immer ich vor Herausforderungen stand, bekam ich sofort eine konkrete Hilfestellung. Ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell Fortschritte mache und meinen Weg bewusst weitergehe. Ich habe gelernt, mit Herausforderungen umzugehen und hinzuschauen. Andrea hat mir immer wieder aufgezeigt, wie wichtig es ist, dass ich Verantwortung für mich und mein Tun übernehme, um wieder ein selbstbestimmtes, unabhängiges und freies Leben geniessen zu können. Ich bin so dankbar, dass ich die Begleitung und den Weg mit Andrea gewählt habe“, erzählt Daniela, eine 47-jährige Mutter, die im Aussendienst tätig ist.
Herzliche Einladung zum Freiheitsgespräch
Wenn du noch in der Klinik bist, entweder kurz vor deiner Entlassung stehst oder bereits wieder im Alltag angekommen bist und dich überfordert fühlst, dann lade ich dich ganz herzlich zu einem einmalig kostenlosen Freiheitsgespräch ein.
Vielleicht hast du vieles schon wieder vergessen, oder du hast keinen Plan, wie du deinen Alltag meistern kannst, ohne wieder in alte Muster zu verfallen?
Gemeinsam schauen wir hin, wo du genau stehst und wie wir dich mit unserem ganzheitlichen Konzept am besten begleiten können. Damit das, was du gelernt hast, nachhaltig trainiert, gefestigt und in deinen Alltag integriert wird. Du hast es verdient, frei zu sein und mutig und gestärkt deinen Weg weiterzugehen!
Du findest unsere freien Termine in unserem Kalender und kannst dir einfach einen passenden auswählen.
Egal wo du stehst – wir sind von Herzen gerne für dich da und unterstützen dich auf deinem Weg aus der Bulimie in ein freies, selbstbestimmtes und glückliches Leben.
Wenn du jemanden suchst, der dir dich wirklich versteht, buche dir jetzt dein einmalig kostenloses Freiheitsgespräch:
Ich freue mich sehr darauf, dich kennenzulernen!
Von Herzen alles Liebe,
Lange Wartezeiten für Therapieplätze bei Bulimie und Essstörungen
Meli, (36), ist eine beeindruckende Frau und Mutter eines Sohnes. Ihre Vergangenheit war geprägt von Drogenmissbrauch, Magersucht, Bulimie und weiteren Abhängigkeiten. Seit einiger Zeit begleite ich sie sehr eng auf ihrem Weg aus der Bulimie.
Parallel zu dem Online Mentoring bei mir, wollte sie in eine Klinik gehen, weil sie sich dadurch aufgrund ihres niedrigen Gewichts zusätzliche Unterstützung vor Ort im Bereich regelmässiger, nahrhafter Mahlzeiten erhoffte.
Sie wurde jedoch schnell entmutigt, als sie hörte, dass sie, nach der langen Suche nach einer geeigneten Klinik, erstmal auf einer Warteliste stand. Es hiess, dass sie aufgrund völliger Überlastung der Klinik mit mehreren Wochen bis einigen Monate Wartezeit rechnen muss, bis sie in die Klinik eintreten kann.
Melis Geschichte ist kein Einzelfall. Immer wieder erzählen mir betroffene Frauen in persönlichen Gesprächen, dass sie irgendwann so weit waren, um mutig den ersten Schritt zu wagen und sich deshalb auf die Suche nach einem geeigneten Klinikplatz gemacht haben. Sie waren voller Hoffnung und Zuversicht und absolut bereit, endlich Hilfe anzunehmen und wurden sogleich mit der harten Realität konfrontiert: Allgemeine Kliniken sind überlastet und es gibt oft viele Monate Wartezeit.
Laut der BZgA Essstörungen können die Wartezeiten für eine stationäre Behandlung von Essstörungen, einschliesslich Bulimie, zwischen drei und sechs Monaten liegen. Dies hängt sehr von der jeweiligen Verfügbarkeit der angebotenen Therapieplätze sowie der gewählten Klinik ab.
iese Überlastung in den Kliniken war schon zu Zeiten aktuell, als ich vor über 30 Jahren selbst einen Klinik-Platz gesucht habe, und sie ist es heute immer noch.
Was kannst du tun, um Wartezeiten zu überbrücken?
Wie schon erwähnt, ist Melis Geschichte mit der Klinik-Suche und der langen Wartezeit leider keine Ausnahme, sondern immer noch die Regel.
Viele betroffene Frauen erleben Ähnliches auf ihrer Suche nach einem geeigneten Platz. Doch statt diese Zeit als verlorene Zeit zu sehen oder einfach abzuwarten und zuzusehen, wie die Abhängigkeit von Tag zu Tag schlimmer wird, kann sie auch ganz wertvoll zur Vorbereitung auf den Klinikaufenthalt genutzt werden.
Möglichkeiten zur Vorbereitung auf den Klinikaufenthalt
Um dich möglichst gut auf einen stationären Aufenthalt vorzubereiten und um eine lange Wartezeit zu überbrücken, gibt es zum Beispiel diese Möglichkeiten:
Online-Psychotherapie
Videogestützte Psychotherapie-Sitzungen sind eine zunehmend verbreitete Möglichkeit. Diese können von jedem Ort aus genutzt werden und ermöglichen meist eine flexible und schnelle Therapieaufnahme. Auch hier ist eine achtsame Auswahl wichtig, sodass du dich trotz der Distanz und dem Bildschirm wohl, vertraut und gut aufgehoben fühlst.
Apps und Online-Programme
Es gibt ganz unterschiedliche Apps und Online-Kurse, die auf anerkannten Methoden der Psychotherapie basieren und beim Umgang mit der Essstörung im Alltag helfen können. Einige dieser digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zertifiziert und können sogar von einem Arzt verschrieben werden (BZgA Essstörungen).
Auch mein ganzheitliches Online-Konzept: „Dein Weg aus der Bulimie“ ist eine Möglichkeit, welche immer mehr Frauen zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Klinik- oder Therapieplatz nutzen. Weiter unten in diesem Artikel erfährst du mehr zu dieser wertvollen Begleitung.
Ambulante oder teilstationäre Optionen
Neben der vollstationären Behandlung gibt es auch teilstationäre Optionen, bei denen Patientinnen tagsüber in der Klinik begleitet werden und abends nach Hause gehen. So eine Tagesklinik – auch Ambulatorium genannt – kann ebenfalls eine Alternative sein, um den Übergang zur ambulanten Therapie vorzubereiten, wenn der körperliche Zustand eine sofortige vollstationäre Behandlung nicht erfordert (BZgA Essstörungen).
Das ganzheitliche Konzept „Dein Weg aus der Bulimie”
Genauso wie Meli auch, wählen immer mehr Frauen mein ganzheitliches Online-Konzept, um sich optimal auf einen Klinikaufenthalt vorzubereiten.
Damit kannst du die Wartezeit nicht nur effektiv nutzen, sondern bekommst auch ganz viele wertvolle Tools und Tipps mit an die Hand. Diese unterstützen dich nicht nur auf deinem Weg aus der Bulimie, sondern bereiten dich perfekt auf den bevorstehenden Klinikaufenthalt vor. So kannst du dann, wenn es Zeit ist, in die Klinik einzutreten, gestärkt und gut vorbereitet starten und auf eine ganz andere, weitsichtigere und eigenverantwortliche Art vom Aufenthalt profitieren.
Anstatt einfach nur abzuwarten, kannst du damit also die Zeit aktiv nutzen, um bereits die ersten Schritte auf dem Weg aus der Bulimie zu gehen. So fühlst du dich in der Klinik viel weniger überfordert und kannst so viel mehr vom Klinik-Angebot profitieren und es bestmöglich für dich und deine Heilung nutzen. Du lernst bereits im Vorfeld, mehr auf deinen Körper zu achten und auf seine Bedürfnisse zu hören.
Oft erzählen mir Betroffene in persönlichen Gesprächen, dass sie sieben Monate oder länger auf einen Klinik-Platz warten müssen. In dieser Zeit ist es ganz wichtig, nicht einfach abzuwarten, weil sich in dieser abwartenden Phase die Belastung und Intensität der Sucht oft verschlimmert.
Durch das ganzheitliche Konzept, welches auf meinen eigenen Erfahrungen und fundiertem Wissen aus der Begleitung von hunderten von Frauen auf dem Weg aus der Bulimie basiert, kannst du die Wartezeit aktiv nutzen und dich gut vorbereiten.
Begleitung auch während des Klinikaufenthalts
Da meine Begleitung fast ausschliesslich online stattfindet und im Minimum 6 Monate dauert, profitieren die Frauen auch während ihres Klinikaufenthalts davon.
- Sie können jederzeit in den Calls live dabei sein, Fragen stellen, die sie in der Klinik oft nicht ansprechen können oder sich nicht trauen, weil sie zu wenig vertrauen.
- Zudem haben alle Frauen in der Begleitung 24/7 Zugriff auf alle Aufzeichnungen und weitere wertvolle Inhalte, die sie auch in der Klinik unterstützen können.
- Der regelmässige Austausch mit mir und den anderen Frauen hilft ihnen oft, das Erlernte und Erlebte noch besser zu reflektieren, die Aufgaben umzusetzen und zu vertiefen.
Wichtige Begleitung nach dem Klinikaufenthalt
Nach einer erfolgreichen Therapie können viele Patienten symptomfrei sein. Sie benötigen jedoch oft eine langfristige Unterstützung, um Rückfälle zu verhindern und an den Themen weiter dranzubleiben, diese weiter zu trainieren und vor allem, um all das Gelernte im Alltag NEU zu integrieren.
Die Reflexion und Veränderung der unter dem Symptom versteckten Themen ist extrem wichtig, um alles nachhaltig zu verändern. Der Austausch mit Betroffenen, regelmässige Therapiesitzungen oder eine Online-Unterstützung können Betroffenen nach dem Klinikaufenthalt dabei helfen, dranzubleiben und die Rückkehr in den Alltag zu erleichtern.
Diese Nachbegleitung können wir mit unserem ganzheitlichen Konzept genauso gut abdecken wie die Vorbereitung auf einen Klinikaufenthalt. Wir kennen den Übergang vom Klinikleben in den oft hektischen Alltag mit vielen Anforderungen aus eigener Erfahrung. Aus diesem Grund wissen wir ganz genau, was die Frauen aus der Klinik mitbringen, was sie gelernt haben und wie all das nun in den Alltag integriert werden darf.
Wenn du merkst, dass du genau da stehst...
Vielleicht hast du schon deinen Platz auf einer Warteliste oder überlegst dir, dich in einer Klinik anzumelden?
Die Wartezeit absitzen und abwarten ist für dich keine Option, weil du weisst, dass damit die Situation rund um die Abhängigkeit und Beherrschtheit in der Bulimie nur noch schlimmer wird.
Ich möchte dich motivieren, dass du diese Zeit aktiv nutzt, um dich vorzubereiten und bereits die ersten Schritte auf dem Weg zurück ins Leben gehst. So kannst du aus deinem Klinikaufenthalt das Bestmögliche herausholen und ganz anders vorbereitet in die Klinik gehen, als abzuwarten und in Selbstmitleid zu versinken.
Herzliche Einladung zum Freiheitsgespräch
Buche dir gern einen Termin für dein einmalig kostenloses Freiheitsgespräch. In diesem Gespräch schauen wir gemeinsam hin, wo du aktuell stehst, wie überall die Bulimie deinen Alltag einschränkt und dein Leben beherrscht. Zudem zeige ich dir auf, welche Möglichkeiten für dich am besten passen könnten und wie wir dich bestmöglich begleiten und auf einen Klinikaufenthalt vorbereiten können.
Ich bin Andrea Amman. Ich habe fast 20 Jahre im Teufelskreis der Bulimie gesteckt und bin seit 2004 komplett frei. Dadurch kenne ich alle Facetten der Sucht und freue mich, dich an die Hand zu nehmen und dir zu zeigen, wie du diese Wartezeit nicht als Wartezeit, sondern als Vorbereitungszeit nutzen kannst. Mit den vielen wertvollen Tools, die du im Mentoring mitbekommst, kannst du schon in dieser Zeit ganz viel für dich verändern und erschaffen.
Wenn du jemanden suchst, der dir dich wirklich versteht, buche dir jetzt dein einmalig kostenloses Freiheitsgespräch:
Ich freue mich sehr darauf, dich kennenzulernen!
Von Herzen alles Liebe,
Was ist Bulimie?
Ursachen, Symptome und Wege zur Heilung
Bulimie, medizinisch auch als Bulimia nervosa bekannt, ist eine ernsthafte Essstörung, die durch wiederholte Essanfälle und anschliessendes Erbrechen oder andere Massnahmen zur Gewichtsregulierung gekennzeichnet ist.
Sie ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Erkrankung, die oft mit einer verzerrten Körperwahrnehmung, hohem Leistungsanspruch und Perfektionismus, emotionalem Druck und einem unglaublich starken Kontrollbedürfnis verbunden ist. Diese meist im Geheimen stattfindende Sucht betrifft Millionen von Menschen weltweit und kann langfristig schwerwiegende gesundheitliche und psychische Folgen haben.
Medizinisch gesehen wird Bulimie durch die DSM-5-Kriterien definiert, die wiederholte Episoden von Essanfällen und kompensatorische Verhaltensweisen zur Verhinderung einer Gewichtszunahme umfassen, wie zum Beispiel selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, Diuretika oder anderen Medikamenten, Fasten oder übermässige körperliche Betätigung (Quelle: National Eating Disorders Association).
Statistische Daten zu Bulimie
Statistisch gesehen erkranken etwa 1–2 % der Frauen im Laufe ihres Lebens an Bulimia nervosa. Die Zahl der betroffenen Männer ist etwas geringer, es gibt allerdings auch hier Tendenzen nach oben. Schätzungsweise 10–15 % der Betroffenen sind männlich (Quellen: BZgA, National Eating Disorders Association).
Das bedeutet, dass Millionen von Menschen betroffen sind. Diese Zahl ist jedoch eine offiziell erhobene Zahl, die Dunkelziffer wird deutlich höher eingeschätzt.
Es ist ein grosser Irrglaube, dass Essstörungen vor allem ein Problem von jungen Menschen sind. Bulimie kann grundsätzlich in jedem Alter auftreten, auch bei Personen in ihren 30ern, 40ern und darüber hinaus. Es betrifft ausserdem Menschen aus allen sozialen Schichten.
Warum ist Bulimie eine Sucht?
Bulimie ist eine schwerwiegende Essstörung und gehört in den Bereich einer Suchterkrankung. Die Betroffenen sind in einem Teufelskreis aus immer häufigeren Essanfällen und kompensatorischen Maßnahmen gefangen. Diesen Teufelskreis können sie kaum noch kontrollieren und es ist fast unmöglich, daraus auszubrechen. Die Essanfälle und das anschliessende Erbrechen oder andere Massnahmen zur Gewichtsregulierung bieten für ganz kurze Zeit Erleichterung von emotionalem Stress, Druck, zu hohem Leistungsanspruch, Kontrolle und Angst.
Diese schädlichen Verhaltensweisen können neurobiologische Veränderungen im Gehirn hervorrufen, die den Suchtcharakter und die Abhängigkeit der Erkrankung weiter verstärken (Quellen: nhs.uk, National Eating Disorders).
Genau wie bei einer Alkohol- oder Drogenabhängigkeit verlieren Betroffene die Kontrolle über ihr Handeln. Sie leiden unter einem Suchtdruck, und/oder nachlassender Konzentration. Wenn sie ihre Abhängigkeit über einen gewissen Zeitraum nicht ausleben können, kreisen die Gedanken unglaublich beherrschend ums Essen, Hungern, Erbrechen.
Die Ursachen sind extrem vielschichtig, sehr komplex und liegen oft sehr tief. Ein Symptom wie Bulimie lässt sich nicht einfach abschalten, wenn die viel tieferliegenden Ursachen nicht gelöst werden. Einen ausführlichen Artikel zum Thema "Teufelskreis Bulimie" findest du hier.
Tabuthema Bulimie
Bulimie ist ein sehr weit verbreitetes, jedoch total im Geheimen stattfindendes Tabuthema, welches in unserer Gesellschaft kaum Raum findet. Es wird aufgrund der von Scham und Ekel zum grössten Teil totgeschwiegen. Es ist sehr oft missverstanden und von starker Stigmatisierung begleitet. Nicht-Betroffene verstehen das Ausmass dieser Sucht nur ansatzweise und können die ganze Tragweite kaum nachvollziehen. Zudem begleitet sie eine grosse Ohnmacht, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Es ist mir persönlich ein besonderes Anliegen, umfassende Informationen, Hilfestellungen und unterstützende Ressourcen für Betroffene und Außenstehende zur Aufklärung und Desensibilisierung des Themas Bulimie und deren begleitenden Essstörungen zur Verfügung zu stellen. Dabei möchte ich sowohl die betroffenen Personen als auch ihr Umfeld sensibilisieren und informieren.
Aufklärung durch eine ehemals Betroffene
Mein Name ist Andrea Amman. Ich habe im Mai 2004, nach fast 20 Jahren Gefangenschaft in der Bulimie, den Weg zurück in ein richtig freies, erfülltes, glückliches und selbstbestimmtes Leben gefunden.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Betroffenen und ihren Angehörigen eine Möglichkeit zu bieten, um Schritt für Schritt einen Weg aus dem Teufelskreis der Bulimie zu finden. So können sie, genau wie ich und viele andere wundervolle Menschen, die ich schon begleiten durfte, lernen, wieder ein richtig freies, glückliches und erfülltes Leben zu führen. Meine ganze Geschichte kannst du hier nachlesen.
Mit diesem Beitrag möchte ich über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Bulimie aufklären. Du bekommst zudem praktische Tipps und Ressourcen mit an die Hand, die dich auf dem Weg aus der Bulimie unterstützen können.
Anmerkung zu den Inhalten:
Die Quellen zu den im Text erwähnten Studien werden teilweise im Text, als auch am Ende des Artikels aufgeführt. Dieser Blogtext ergebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er basiert auf meinen persönlichen Erkenntnissen und den Erfahrungen von hunderten von Frauen, die ich in den letzten Jahren auf dem Weg aus der Bulimie begleiten durfte.
1. Ursachen und Auslöser von Bulimie
Bulimie, auch bekannt als Ess-Brech-Sucht, ist eine äusserst komplexe Essstörung, deren Ursachen und Auslöser sehr vielfältig sind und die betroffenen Lebens-Bereiche oft in direktem Zusammenhang zueinander stehen. Bulimie ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Erkrankung, die oft mit einer verzerrten Körperwahrnehmung, hohem Perfektionismus, Druck, einem starken Kontrollbedürfnis verbunden ist.
Die Entstehung von Bulimie lässt sich nicht auf einen einzigen Faktor zurückführen: Forschungen zeigen, dass genetische, biologische, umweltbedingte und psychosoziale Faktoren zur Entwicklung von Bulimie beitragen können, darunter familiäre Prädispositionen, traumatische Erlebnisse oder der Einfluss von Medien und Kultur. Dazu zählen biologische und körperliche Aspekte wie genetische Veranlagungen oder regelmässige Diäten. Hinzu kommen traumatische Erlebnisse wie Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung in der Kindheit. Ebenfalls können bestimmte Persönlichkeitsmerkmale relevant sein, darunter ein niedriges Selbstwertgefühl, Perfektionismus, Vergleich, Bewertung oder eine ausgeprägte Sorge um das eigene Aussehen und Gewicht. (Quellen: The Bulimia Project, Within Health, The Genetics of Eating Disorders)
Die Krankheit ist tief verwurzelt in emotionalen und psychischen Abhängigkeiten und kann jeden betreffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Hintergrund.
Es ist ein zu Beginn meist unbewusst gewählter Bewältigungsmechanismus für tief sitzende, oft über die Jahre eingebrannte emotionale Themen, Abhängigkeiten sowie einer ständigen Überforderung und sensitiver Reizüberflutung, die den Alltag der Betroffenen unglaublich einschränken und beherrschen. Das zeigt nur ansatzweise, wie vielschichtig und herausfordernd der Weg aus der Bulimie ist. Lies auch hier: Welche Ursachen kann Bulimie (Ess-Brech-Sucht) haben?
Biologische und physische Faktoren
Zu den biologischen Ursachen von Bulimie können unter anderem auch genetische Prädispositionen und häufiges Diät-Halten zählen. Studien haben gezeigt, dass genetische Faktoren einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung von Essstörungen haben können (Quellen: Bulik et al., 2006, Neumark-Sztainer, 2005 - 1).
Wie die Forschung zur familiären Übertragung von Essstörungen dokumentiert, haben Menschen mit einer familiären Vorbelastung für Essstörungen ein höheres Risiko, selbst an Bulimie zu erkranken (Quellen: Striegel-Moore & Bulik, 2007- 2).
Zudem können körperliche Veränderungen, wie sie in der Pubertät auftreten, eine weitere Rolle spielen und das Risiko erhöhen, dass Jugendliche Essstörungen entwickeln (Quelle: Ge, 2001 - 3).
Psychologische Faktoren
Psychologische Faktoren können eine ganz wesentliche Rolle bei der Entstehung von Bulimie spielen. Zu diesen Faktoren zählen unter anderen Depressionen, ein geringes Selbstwertgefühl, Perfektionismus, Leistungsdruck, ausgeschlossen sein, tiefe Einsamkeit oder auch starke Sorgen um die Aussendarstellung, wie das Aussehen oder Gewicht.
Studien haben gezeigt, dass ein geringes Selbstwertgefühl und Perfektionismus signifikante Auslöser für Essstörungen sind (Quelle: Fairburn et al., 2003 -4).
Traumatische Erlebnisse wie physischer oder psychischer Missbrauch, Gewalt oder Vernachlässigung in der Kindheit können ebenfalls zur Entwicklung von Bulimie beitragen. Solche traumatischen Erfahrungen hinterlassen tiefe emotionale Wunden, die oft in Essstörungen münden. So versuchen die Betroffenen, mit dem aus diesen Erlebnissen entstandenen Unverständnis, dem Schmerz und dem Falschmachen ihrer Gefühle umzugehen – damit können sie kurzzeitig weggedrückt oder besser ausgehalten werden (Quellen: Smolak & Murnen, 2002; Wonderlich et al., 2001-5).
Familiäre Einflüsse
Familiäre Einflüsse können ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Bulimie spielen. Stark beeinflussende, bewertende oder einengende Familienstrukturen und -dynamiken haben einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und eine stabile, vertraute und sichere Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.
Es gibt weitere Studien, die aufzeigen, wie gestörte Essgewohnheiten in der Familie oder Essstörungen bei Familienmitgliedern das Risiko erhöhen, selbst an Bulimie zu erkranken (Quelle: Jacobi et al., 2004 -6).
Ein übermässiger Fokus und die Reduzierung auf erbrachte Leistung, Bemerkungen zum Appetit, Essen, Gewicht oder Aussehen bei Familienmitgliedern können zusätzlichen Druck erzeugen und ebenfalls zur Entwicklung von Essstörungen wie z. B. Anorexie oder Bulimie beitragen (Quelle: Field et al., 2008 -7).
Diese familiären Einflüsse verstärken zudem den bereits vorhandenen gesellschaftlichen Druck, der durch unrealistische Schönheitsideale und Medienbilder ausgeübt wird, was zu einem erhöhten Risiko führt, bereits in frühen Kinder- und Jugendjahren Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie zu entwickeln (Quelle: Levine & Piran, 2001 -8).
Gesellschaftliche Einflüsse
Gesellschaftliche Einflüsse können ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Bulimie spielen. Die vorgegebenen und zur Schau gestellten sogenannten Schönheitsideale, die vor allem durch die Medien und Social Media unglaublich verstärkt und verzerrt dargestellt werden, tragen massgeblich zur Entstehung von Essstörungen bei. Der Druck, einem bestimmten Schönheitsbild zu entsprechen, kann besonders bei jungen Menschen zu einer Essstörung führen. Wenn sie nicht gelernt haben, diese scheinbaren Ideale kritisch zu hinterfragen, genau hinzuschauen und sich eine eigene Meinung dazu zu bilden, was echt, bzw. unecht ist.
Studien zeigen auf, dass der Einfluss der Medien und die damit verherrlichten Schönheitsideale das Risiko für die Entwicklung von Essstörungen signifikant erhöhen (Grabe et al., 2008; Levine & Piran, 2001 -8).
Stress und Lebensereignisse
Intensive Stresssituationen und einschneidende, plötzlich eintretende belastende Lebensereignisse können ebenso als Auslöser für Bulimie fungieren. Eine Trennung der Eltern, der Verlust einer nahestehenden Person oder ein Umzug in eine andere Stadt können den emotionalen Druck erheblich erhöhen und den Beginn oder die Verschlimmerung einer Essstörung wie Bulimie begünstigen. Auch Mobbing in der Schule oder am Arbeitsplatz, der Verlust der Arbeitsstelle und viele weitere Faktoren können dazu beitragen.
Studien zeigen, dass Stress und belastende Lebensereignisse signifikante Risikofaktoren für die Entwicklung von Essstörungen darstellen (Smyth et al., 2008; Troop & Treasure, 1997- 9).
Kontrolle und Macht
Menschen mit Bulimie erschaffen sich durch maßloses Essen und anschließendes Erbrechen oder andere regulierende Maßnahmen eine Möglichkeit, kurzzeitig die Kontrolle zu verlieren. Danach versuchen sie, durch exzessiven Sport, Erbrechen oder Abführmittel die Kontrolle und Macht über sich selbst, ihr Leben, das Essen, ihren Körper und ihr Gewicht zurückzugewinnen.
Dieses Verhalten wird von den Betroffenen meist unbewusst als Verdrängungs- und Bewältigungsmechanismus genutzt, um mit dem Gefühl von Überforderung, totaler Kontrolle, Entgleitung, Machtlosigkeit oder Chaos in ihrer seelischen Innenwelt sowie ganz vielen Bereichen und Themen in ihrer Aussenwelt umzugehen.
Studien belegen, dass das Bedürfnis nach Kontrolle ein zentraler Faktor bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung von Essstörungen ist.
Sport und Leistung
Leistungssportler, besonders in Disziplinen, in denen das Körpergewicht eine grosse Rolle spielt, wie z. B. Ballett, Triathlon, Eiskunstlauf, Radrennfahren, Turnen, Schwimmen oder Kampfsport, haben ein erhöhtes Risiko, in die Bulimie zu rutschen. Der Druck, hohe Leistung auf einen bestimmten Zeitpunkt abzuliefern, dazu ein bestimmtes Gewicht zu halten oder es sogar auf den entsprechenden Wettkampftag hin zu reduzieren, kann zu übertriebenem Fasten, Diät-Halten und einem unnatürlichen Essverhalten führen.
Studien zeigen, dass der Druck und die Anforderungen im Leistungssport signifikant zur Entwicklung von Essstörungen beitragen können (Sundgot-Borgen & Torstveit, 2004; Bratland-Sanda & Sundgot-Borgen, 2013 - 11).
Insbesondere Sportarten, die ein niedriges Körpergewicht betonen, erhöhen das Risiko für Bulimie, Anorexie und andere Essstörungen (Smolak et al., 2000 -12).
2. Symptome und gesundheitliche Probleme bei Bulimie
Auswirkungen der Bulimie auf das Verhalten
Bulimie ist durch eine Vielzahl ganz typischer Abläufe gekennzeichnet, die das Verhalten betreffen. Ein zentrales Merkmal der Bulimie sind wiederholte Fressanfälle, bei denen Betroffene grosse Mengen an Nahrung in kurzer Zeit konsumieren. Diese Fressanfälle sind oft begleitet von einem Gefühl des Kontrollverlusts.
Nach den Fressanfällen folgen Maßnahmen zur Vermeidung einer Gewichtszunahme oder zur Regulation der zu vielen Kalorien, wie selbst herbeigeführtes Erbrechen, der Missbrauch von Abführmitteln und Appetitzüglern, Fasten oder exzessive körperliche Betätigung. Betroffene haben eine starke Angst vor der Gewichtszunahme und sind extrem kritisch gegenüber ihrem eigenen Körpergewicht und Aussehen. Sie stellen höchste Anforderungen an sich selbst, was Leistung und Perfektion betrifft.
Auswirkungen der Bulimie auf den Körper
Auf körperlicher Ebene können Zahnschäden (durch das viele Essen und die Magensäure, die beim Erbrechen freigesetzt wird), Entzündungen der Speiseröhre oder des Magens auftreten. Verstopfung, Reizdarm, Stoffwechselprobleme oder vergrösserte Speicheldrüsen (Hamsterbacken), aber auch Haarausfall, brüchige Nägel und schlechte Haut können Folgen von jahrelanger Bulimie sein (Quelle: BZga Essstörungen).
Weitere gesundheitliche Probleme, die durch die Bulimie und die daraus resultierenden jahrelangen Mangelerscheinungen in der Ernährung auftreten können, sind zum Beispiel: schwerwiegende Herzproblemen, chronische Dehydrierung, gefährliche Elektrolytstörungen, chronische Halsschmerzen, enorme Abgeschlagenheit und Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schwäche sowie Menstruationsstörungen bis hin zur Unfruchtbarkeit bei Frauen. (Mitchell & Crow, 2006 - 13).
Auswirkungen der Bulimie auf die Psyche
Psychisch gesehen leiden Menschen mit Bulimie sehr oft unter starken und plötzlichen Stimmungsschwankungen, Depressionen, einem geringen Selbstwertgefühl sowie einem erhöhten Suizidrisiko. Die ständige Beschäftigung mit dem Essen und dem eigenen Körperbild und die Angst vor einer Gewichtszunahme sowie Lügen, Ausreden, Perfektionismus, Kontrolle und massiver Leistungsdruck belasten die psychische Gesundheit der Betroffenen ganz erheblich (Polivy & Herman, 2002 -14).
Die psychische Belastung durch das ständige Geheimhalten und Verstecken der Bulimie, verbunden mit vielen Lügen und Ausreden, kann unglaublich belastend sein. Viele Betroffene erleben zudem totale Scham- und Schuldgefühle, mit welchen sie ihr Selbstwertgefühl weiter untergraben und die soziale Isolation sowie eine tiefe Einsamkeit weiter verstärken können (Quelle: nhs.u k).
Es ist daher so wichtig, dass die Bulimie frühzeitig erkannt wird und möglichst schnell kompetent behandelt wird, um die daraus resultierenden körperlichen und psychischen Schäden möglichst zu minimieren.
Soziale Isolation und Verlust der Lebensfreude bei Bulimie
Betroffene isolieren und ziehen sich von Jahr zu Jahr mehr von ihrem Umfeld zurück, um ihrer Sucht uneingeschränkt und unentdeckt nachgehen zu können. Diese Isolation kann zu tiefer Einsamkeit und Mangel an sozialen Kontakten führen. Das wiederum verstärkt depressive Verstimmungen, sozialen Rückzug und lässt das Leben von Tag zu Tag sinnloser erscheinen. Die ständige Verheimlichung der Essanfälle und die damit verbundenen Lügen, Ausreden, Scham- und Schuldgefühle können den unglaublich beherrschenden Teufelskreis der Essstörung weiter verstärken. Die Hoffnung auf einen Ausstieg rückt damit immer weiter in die Ferne.
Insgesamt zeigt sich, dass eine Essstörung wie die Bulimie eine schwerwiegende und viele Bereiche betreffende Erkrankung ist, die sowohl die psychische als auch die physische Gesundheit erheblich beeinträchtigen und je nach Stärke und Ausprägung sogar lebensbedrohlich sein kann. Je früher diese erkannt wird und die Betroffenen Hilfe suchen, umso schneller können sie sich auf den Weg aus dem Gefängnis der Bulimie befreien und den Weg zurück ins Leben in Angriff nehmen.
3. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten bei Bulimie
Bulimie ist viel komplexer und vielschichtiger, als es auf den ersten Blick zu sein scheint. Die Krankheit ist, wie weiter oben in diesem Artikel bereits ausführlich beschrieben, tief verwurzelt in schwerwiegenden emotionalen und psychischen Abhängigkeiten und ein enormes Zwangsverhalten, das fast den ganzen Alltag der Betroffenen beherrscht. Es kann jeden betreffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozioökonomischem Hintergrund.
Multidisziplinärer Ansatz
Aus diesem Grund erfordert die Behandlung von Bulimie einen multidisziplinären Ansatz, der idealerweise aus verschiedenen Experten besteht, um sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung in den Gesundungsprozess mit einzubeziehen. Das können z. B. Ärzte, Psychotherapeuten, Körpertherapeuten, Kunsttherapeuten, Ernährungsberater und Mentoren sein.
Wichtig ist, dass diese Experten Erfahrung mit dem komplexen Feld der Essstörung haben und bestenfalls selber diesen Weg gegangen sind. Meine ganz persönliche Geschichte kannst du hier nachlesen.
Klassische Therapie-Ansätze bei Bulimie
Sobald die Betroffenen sich eingestanden haben, dass sie aus dem Teufelskreis der Bulimie alleine nicht mehr herauskommen und den Mut aufgebracht haben, nach Hilfe zu suchen, eröffnen sich ganz unterschiedliche Möglichkeiten.
Der klassische Behandlungsansatz besteht oft zuerst mal aus einer ambulanten Therapie oder einem stationären Aufenthalt in einer spezialisierten Klinik für Essstörungen. Darüber hinaus stehen jedoch noch viele weitere wertvolle Angebote, wie z. B. eine Reittherapie, Naturheilpraktiker, Bewegungstherapeuten oder ein ganzheitliches Mentoring in Form einer Online Begleitung, wie ich es anbiete, zur Verfügung. Ich werde weiter unten in diesem Artikel detaillierter darauf eingehen.
Ambulante Therapien – inkl. einige Vor- und Nachteile
Eine ambulante Therapie ist eine Behandlungsform, bei der die Betroffenen meist wöchentlich eine/n Therapeuten/in in ihrer Praxis aufsuchen. Sie leben während dessen weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld und gehen ihren alltäglichen Aufgaben wie z. B. Familie und / oder Beruf nach.
Mögliche Vorteile einer ambulanten Therapie:
- Alltagsintegration: Patienten bleiben in ihrem gewohnten Umfeld und können neue Bewältigungsstrategien direkt im Alltag anwenden und integrieren.
- Flexibilität: Eine ambulante Therapie bietet je nach Verfügbarkeit oft so flexible Terminvereinbarungen, damit sich diese Therapiestunden gut mit dem täglichen Leben und den persönlichen Verpflichtungen vereinbaren lassen.
- Kontinuierliche Unterstützung: Patienten können über einen längeren Zeitraum, überwiegend über mehrere Jahre, hinweg regelmässig Unterstützung erhalten, was die Nachhaltigkeit der Therapieziele fördern kann.
Mögliche Nachteile einer ambulanten Therapie:
- Weniger intensive Betreuung: Die Unterstützung ist nicht so intensiv wie in einer stationären Einrichtung oder einer 24/7 zur Verfügung stehenden Online-Begleitung, und es gibt weniger unmittelbar zur Verfügung stehende Hilfestellung.
- Eigenmotivation: Eine erfolgreiche ambulante Therapie erfordert ein hohes Mass an Eigenmotivation und Disziplin. Es wird kaum eine Struktur vorgegeben und die Betroffenen sind zwischen den Terminen meist auf sich selbst gestellt, inmitten ihres oft belastenden Alltags.
- Kosten: Die Kosten für ambulante Therapien können je nach gewählter Unterstützung sehr unterschiedlich sein. In vielen Fällen werden hier die Kosten von der Krankenversicherung übernommen. Es ist ratsam, dies im Voraus zu klären. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass bei einer Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen die Motivation der Betroffenen viel geringer ist, als bei einer eigenen Kostenbeteiligung.
- Verfügbarkeit:
Wartezeiten: Die Verfügbarkeit von Therapeuten und Fachpersonen im Bereich Essstörungen kann je nach Region und Nachfrage massiv variieren. Auch bei ambulanten Therapieplätzen kann es immer wieder zu längeren Wartezeiten kommen.
Erreichbarkeit: Die Nähe des Therapeuten zum Wohnort des Betroffenen kann ebenfalls ein wichtiger Faktor sein, um regelmässige Besuche zu erleichtern.
Stationäre Kliniken inkl. Vor- und Nachteile
Eine stationäre Therapie ist mit einem längeren Aufenthalt in einer spezialisierten Einrichtung oder einer Klinik abgedeckt und wird dann empfohlen, wo eine intensive Behandlung angezeigt ist. Diese Therapieform wird dann notwendig, wenn die Bulimie schwerwiegend und im Alltag nicht mehr zu tragen ist, oder wenn sich die betroffene Person in einem massiven Untergewicht befindet und ambulante Massnahmen nicht mehr ausreichen bzw. keinen Erfolg zeigen.
Mögliche Vorteile einer stationären Therapie:
- Strukturierte Umgebung: In einer stationären Einrichtung ist der Tagesablauf klar geregelt, was Betroffenen dabei helfen kann, Stabilität zu finden und neue Routinen in Bezug auf die Mahlzeiten und die Ernährung sowie auf ihre Aufgaben und Anforderungen im Alltag zu entwickeln.
- Intensive Betreuung & sofortige Intervention: Patienten haben in diesen Einrichtungen meist rund um die Uhr Zugang zu medizinischer und psychologischer Unterstützung, was in akuten Phasen besonders wertvoll sein kann. Persönliche Krisen und vorstehende Rückfälle können in einer stationären Umgebung sofort erkannt und besprochen werden. Das erhöht die Sicherheit in der Begleitung und gibt Möglichkeiten, aufgefangen zu sein.
- Abstand vom Alltag: Durch das Herausnehmen aus dem gewohnten Umfeld können sich Betroffene vollständig auf sich selbst und ihre Genesung konzentrieren. Die Ablenkungen und Stressoren des Alltags entfallen dabei meist ganz und erlauben es den Betroffenen, erst einmal durchzuatmen und zur Ruhe zu kommen.
- Komplexe Therapieangebote: Stationäre Einrichtungen bieten oft eine Vielzahl von therapeutischen Massnahmen unter einem Dach, dazu gehören z. B. Einzel- und Gruppentherapien, kreative Therapien und körperliche Aktivitäten.
Mögliche Nachteile einer stationären Therapie:
- Umgebung: Der Alltag in einer Klinik unterscheidet sich stark vom normalen Leben und den Anforderungen zu Hause mit Beruf, Familie und / oder Kinder. Die Rückkehr in den eigenen, oft anspruchsvollen Alltag kann nach mehreren Wochen Auszeit in diesem geschützten Rahmen sehr anspruchsvoll sein.
- Zeitliche Begrenzung: Der Aufenthalt in Kliniken oder Institutionen ist zeitlich begrenzt, und es kann ein Risiko bestehen, nach der Entlassung sehr bald wieder in alte Muster zurückzufallen.
- Kosten und Verfügbarkeit: Stationäre Behandlungen können vor allem in privaten Institutionen sehr teuer sein. In öffentlichen Kliniken werden die Kosten meist durch die Krankenkassen getragen, dafür müssen oft monatelange Wartezeiten in Kauf genommen werden.
- Verlust von Unabhängigkeit: In einer stationären Therapie gibt es aufgrund der Vorgaben und der zur Verfügung gestellten Betreuungsangebote und der klinikeigenen Leitlinien, Verträge und Grundsätze weniger Möglichkeiten, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.
Rückfallprävention
Nach einer erfolgreichen Therapie bleiben viele Patienten symptomfrei, benötigen jedoch oft eine langfristige Unterstützung, um Rückfälle zu verhindern. Die Bewältigung der unter dem Symptom liegenden Themen sind wichtig, um sie nachhaltig zu verändern.
Der Austausch mit Betroffenen, regelmässige Therapiesitzungen oder eine online Unterstützung können Betroffenen nach dem Klinikaufenthalt dabei helfen. Es ist wichtig, schon im Vorfeld zu prüfen, wie Kliniken diese Nachbetreuung anbieten.
Um eine geeignete stationäre Einrichtung für Essstörungen, die auf Bulimie spezialisiert ist, zu finden, gibt es folgende Möglichkeiten:
Es stehen auch die verschiedenen Suchplattformen im Netz sowie Online-Therapeutensuchen auf Websites wie z. B. www.Therapie.de und www.Psychotherapie.de zur Verfügung.
Der Austausch in Selbsthilfegruppen und Foren mit anderen Betroffenen sowie eine direkte Nachfrage bei Universitätskliniken sind weitere Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen.
Es ist ganz wichtig, die infrage kommenden Kliniken direkt zu kontaktieren, um detaillierte Informationen darüber zu erhalten, wie sie arbeiten, was sie anbieten und für dich reinzufühlen, ob die Einrichtung tatsächlich deinen individuellen Bedürfnissen entspricht.
Mögliche weitere Therapieformen bei der Behandlung von Bulimie
Zur Behandlung von Bulimie werden ganz unterschiedliche Therapieformen eingesetzt, die sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden können – hier einige davon aufgelistet:
- Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Studien belegen, dass die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), die ambulant sowie stationär durchgeführt werden kann, eine der wirksamsten Methoden zur Behandlung von Bulimie sein kann. Eine Metaanalyse von 48 Studien ergab, dass etwa 40–60 % der Betroffenen durch CBT eine langfristige Besserung ihrer Symptome erfahren (Quellen: NetDoktor, Onmeda, BZgA Essstörungen).
- Interpersonelle Therapie (IPT): Diese Therapieform konzentriert sich auf zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Interaktionen, welche zu einer Essstörung beitragen können. Studien zeigen, dass in diesen Fällen IPT signifikante Verbesserungen bei der Behandlung von Essstörungen bewirken kann (Quellen:Onmeda, BZgA Essstörungen).
- Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT): Ursprünglich zur Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt, hat sich DBT auch bei Essstörungen als hilfreich erwiesen, insbesondere durch die Vermittlung von Achtsamkeit und dem Erlernen emotionaler Regulierung. Folgende Studien belegen die Wirksamkeit von DBT bei der Reduktion von Essanfällen und der Verbesserung der emotionalen Stabilität (Quellen: NetDoktor, BZgA Essstörungen).
- Familientherapie: Besonders bei jüngeren Patienten kann der Einbezug der Familie in die Therapie helfen, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen und familiäre Abhängigkeiten und daraus entstandene Dynamiken zu verbessern. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Familientherapie bei Jugendlichen mit Essstörungen zu signifikanten Verbesserungen führen kann (Quellen: Onmeda, BZgA Essstörungen).
- Diese Therapieform wird in der Regel ambulant durchgeführt, kann bei Bedarf und gegenseitiger Absprache z. B. bei starkem Untergewicht auch in stationäre Settings integriert werden.
Ganzheitlicher Ansatz für den Weg aus der Bulimie
Aus meinen persönlichen Erfahrungen, mit fast 20 Jahren Gefangenschaft in der Bulimie sowie diversen Therapien und Klinikaufenthalten auf der Reise zurück ins Leben, weiss ich mittlerweile ganz klar, dass ein ganzheitlicher Ansatz für den Weg aus der Bulimie entscheidend ist. Dieser Ansatz muss sowohl emotionale als auch psychische Aspekte der Bulimie berücksichtigen sowie die Themen, die dahinter versteckt sind oder dazu geführt haben, abdecken.
Aus meinen eigenen Erfahrungen der letzten 20 Jahre – seit Mai 2004, seit dem ich frei bin – und den Erkenntnissen von hunderten von Frauen, die ich auf ihrem Weg aus der Bulimie begleitet habe, weiß ich, dass die praktische Umsetzung im Alltag entscheidend ist. Die erfolgreiche Veränderung hängt maßgeblich davon ab, wie diese Umsetzung im täglichen Leben erfolgt. Kontinuierliches Training im Alltag ist notwendig, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Meine 6-Monate-Begleitungen sind genau darauf ausgelegt, dass alles direkt im Alltag angewendet, umgesetzt und integriert werden kann, um Fortschritte zu erzielen und nachhaltig freizuwerden.
Austausch mit Gleichgesinnten
Meine Erfahrungen aus der Begleitung von hunderten von Frauen, haben gezeigt, dass ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg aus der Bulimie der Austausch mit Gleichgesinnten ist. Viele Betroffene fühlen sich durch ihre Sucht total isoliert, falsch, unverstanden, einsam und alleine.
Mein ganzheitliches Online-Konzept ermöglicht einen regelmässigen Austausch in mehrfach wöchentlich stattfindenden Video-Gruppen-Calls. Hier finden die Frauen Unterstützung und Aufgaben, um ihre ganz persönlichen Themen aus dem Alltag anzugehen. Sie sind weder an einen bestimmten Ort noch an einen festen Tag gebunden. Alle Inhalte stehen 24/7 zur Verfügung und ein Einstieg in die Begleitung ist jederzeit möglich. Dies bietet eine unglaublich flexible Möglichkeit, dann Hilfe zu finden, wenn sie notwendig ist.
Darüber hinaus finden zweimal im Jahr Live-Seminare am Greifensee in der Schweiz statt, bei denen sich Betroffene, vor Ort kennenlernen und austauschen können. Jedes Mal ist es eine Freude zu sehen, wie schnell die Verbindungen stattfinden und wie schnell die Teilnehmerinnen miteinander vertraut sind, weil sie die Geschichte der Bulimie verbindet. Sie erkennen, wie wundervoll, grossartig und liebenswert sie sind, und fühlen sich endlich nicht mehr alleine, komisch, ausgeschlossen oder nicht passend. Dieser direkte Kontakt, der Austausch untereinander und die gemeinsame Zeit über ein ganzes Wochenende zeigen ihnen so klar auf, dass es möglich ist, den Weg aus der Bulimie zu gehen!
Vier Tipps zur Wahl eines Therapeuten für Essstörungen
- Qualifikation und Erfahrung: Es ist ganz wichtig, einen Therapeuten zu wählen, der auf Essstörungen spezialisiert ist und viel Erfahrung in der Behandlung von Bulimie hat. Im besten Fall war diese Person selbst betroffen und kann sich dadurch perfekt in dich hineinversetzen, dich verstehen und weiss genau, was du in welcher Situation brauchst.
Therapeutische Beziehung: Eine gute therapeutische Beziehung ist entscheidend für den Therapieerfolg. Als Betroffene solltest du dich bei deinem Therapeuten absolut wohl, sicher und vollkommen verstanden fühlen.
Therapiemethoden: Der Therapeut sollte Methoden anbieten, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Häufig genutzte Ansätze sind unter vielen anderen z. B. die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), interpersonelle Therapie (IPT) und dialektisch-behaviorale Therapie (DBT).
Empfehlungen und Referenzen: Empfehlungen von anderen Patienten oder von medizinischen Fachkräften können bei der Wahl des Therapeuten hilfreich sein. Schau und höre dich um und mach dir selbst ein Bild. Oben genannte Punkte sollten unbedingt abgedeckt sein, um den Therapieerfolg zu gewährleisten.
Um Therapeuten in der eigenen Region zu finden, die auf Essstörungen und Bulimie spezialisiert sind, gibt es unter anderem folgende Möglichkeiten:
Websites wie Therapie.de und Psychotherapie.de ermöglichen die individuelle Suche nach spezialisierten Therapeuten. Beratungsstellen wie ANAD e.V. und der Bundesfachverband Essstörungen (BFE) bieten Unterstützung in verschiedenen Formen an. Universitätskliniken und spezialisierte Kliniken für Essstörungen können ebenfalls Empfehlungen abgeben.
4. Praktische Tipps für den Weg aus der Bulimie
Das tägliche Leben mit der Bulimie ist unglaublich herausfordernd und ein immerwährender Kampf. Ein totales Beherrscht- und Gefangensein in Abhängigkeiten, Zwangsverhalten, in kontrollierenden und unter Druck setzenden Gedankenmustern, welches oft mit einer lähmenden Ohnmacht zusammentrifft, aus der es kaum einen Ausweg zu geben scheint.
In meinen Begleitungen erlernen und trainieren die Frauen über einen längeren Zeitraum ganz viele praxisnahe Strategien, die ihnen helfen, den Weg aus den einschränkenden und beengenden Gedanken- und Verhaltensmustern zu gehen. Damit können sie die Ursachen und tieferliegenden Auslöser der Essstörung und der Bulimie auflösen und verändern, um endlich wieder richtig frei, selbstbestimmt und mit einer liebevollen Verbindung zum Essen und zu ihrem Körper das Leben geniessen können.
6 Tipps und Strategien für die ersten Schritte auf dem Weg aus der Bulimie
- Nimm Hilfe an: Der erste und wichtigste Schritt ist, dass du dir eingestehst, dass du Hilfe benötigst und es nicht alleine schaffst. Ich weiss, wie viel Mut es erfordert, dies zu erkennen, es sich einzugestehen, mit jemandem darüber zu sprechen und Hilfe anzunehmen. Suche dir eine passende Unterstützung und nimm die Tipps zu den verschiedenen Angeboten, die ich oben beschreiben habe, um eine Begleitung zu finden, bei der du dich wohl, sicher, verstanden und vor allem auch kompetent begleitet fühlst.
- Beobachte die Abläufe und Dynamiken in deinem Alltag: Beobachte die nächsten Tage ganz aufmerksam und ehrlich deinen Tagesablauf. Versuche wiederkehrende Auslöser, Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen. Werde dir bewusst, was vor oder nach den Essanfällen geschieht. Beobachte, ob und wie du bzw. auch wie viel im Voraus du deine Fressanfälle planst und erkenne auch, was passiert oder wie du reagierst, wenn etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt.
- Verändere deine Abendroutine: Veränderungen für den nächsten Tag beginnen, bereits am Abend zuvor. Wenn du nachts wach liegst, geplagt von Hunger oder gestresst von den Plänen für den nächsten Tag, höre dir eine Meditation oder beruhigende Musik zum Einschlafen an. Trink einen Entspannungstee und achte darauf, dass du genährt und satt ins Bett gehst. Vielleicht schaffst du es, deine nächtlichen Anfälle dadurch schon etwas zu reduzieren. Dies kann dir helfen, deine Gedanken im Kopf und dein Innen zur Ruhe zu bringen, um etwas besser loslassen zu können.
- Präsenz am Morgen und freundliche Begrüssung: Mit welchem Gedanken du in den Morgen startest, kann tatsächlich bereits deinen ganzen Tag beeinflussen. Versuche morgen, beim Aufwachen einfach mal im Hier und Jetzt zu sein, deine Füsse zu spüren, deine Hände auf dein Herz zu legen und dreimal tief durchzuatmen. Wenn du danach ins Bad gehst, schau in den Spiegel, lächle dich so herzlich, voller Freude und liebevoll an, wie wenn du ein kleines Kind anlächeln würdest. Frage dich: Was zaubert mir heute ein Lächeln ins Gesicht? Worauf habe ich heute wirklich Lust? Wie fühle ich mich?
- Dankbarkeitstagebuch führen: Führe ab heute ein Dankbarkeitstagebuch, um schöne Momente deines Lebens bewusst festzuhalten. Lerne über den Tag verteilt diese immer mehr wahrzunehmen und zu schätzen. Dies hilft dir dabei, den Fokus mehr und mehr auf die schönen Dinge und glücklichen Momente in deinem Leben zu legen.
- Austausch mit Gleichgesinnten: Ein weiterer wichtiger Bestandteil auf dem Weg aus der Bulimie kann der Austausch mit Gleichgesinnten sein. Mein ganzheitliches Konzept ermöglicht es Betroffenen, sich in den mehrfach wöchentlich stattfindenden Video-Gruppen-Calls auszutauschen, sich zugehörig, verstanden und richtig zu fühlen, ohne an einen bestimmten Ort oder einen festen Tag gebunden zu sein. Ausserdem biete ich zweimal im Jahr ein Live-Seminar am Greifensee an, bei dem sich Betroffene persönlich treffen und kennenlernen können. Mehr dazu findest du auch weiter oben in diesem Artikel.
Diese praktischen Tipps sind nur ein kleiner Ausschnitt der Tools, die ich den Teilnehmerinnen in meinen Begleitungen mit an die Hand gebe. In meiner Begleitung erhältst du zudem ganz individuell auf deine persönliche Situation zugeschnittene Impulse, Aufgaben und Tipps, die dich auf deinem Weg unterstützen. Die meisten davon basieren auf meiner persönlichen Erfahrung und aus den Erkenntnissen der letzten Jahre, in denen ich hunderte von Frauen, mit meinem Mentoring auf dem Weg aus der Bulimie begleitet habe.
5. Die Rolle von Angehörigen in der Unterstützung von Betroffenen
Die Bulimie belastet nicht nur das Leben der Betroffenen extrem stark, sondern mehr und mehr auch das ihrer Angehörigen. Eltern, Partner*Innen, Arbeitgeber*Innen, Freund*Innen und viele mehr werden oft ganz subtil und ohne dass sie es wollen ein Teil dieser geheimen Abhängigkeit.
Warum ist ein möglichst tiefes Verständnis für die Sucht der Betroffenen für Angehörige so wichtig?
- Vermeidung von Co-Abhängigkeit: Ohne ausreichendes Wissen und Verständnis für dieses belastende und beherrschende Zwangsverhalten besteht die Gefahr, dass Angehörige mit der Zeit in eine gefährliche Co-Abhängigkeit rutschen können. Dies bedeutet zum Beispiel, dass sie unbewusst Verhaltensweisen und Dynamiken unterstützen, die die Bulimie und das ganze Lügenkonstrukt rundherum aufrechterhalten. Es geht so weit, dass sie sogar mit in diese belastenden Abläufe involviert sein können, ohne es zu realisieren.
- Unterstützung und Selbstschutz: Aus den in Punkt 1 erwähnten möglicherweise entstehenden Co-Abhängigkeiten ist ganz entscheidend zu wissen, in welchen Situationen und wie man Betroffene hilfreich unterstützen kann. Genauso wichtig ist es zu verstehen, welche gut gemeinte Unterstützung man Betroffenen nicht mehr anbieten sollte. Ganz essenziell ist es auch zu erkennen, dass man sich selbst schützen und sein Leben trotz aller Schwere und der vielen Einschränkungen, die ein Zusammenleben oder Zusammenarbeiten mit einer von Bulimie betroffenen Person zeigt, geniessen darf und vor allem soll.
- Aufklärung und Desensibilisierung: Aufklärung und Desensibilisierung in diesem praktisch nur hinter geschlossenen Türen stattfindenden Tabu-Thema sind ein ganz wichtiger Bereich, um Betroffenen, wie auch Angehörigen, Möglichkeiten und offene Räume zu bieten auf dem Weg aus der Bulimie. Damit für sie alle wieder ein richtig freies, glückliches und erfülltes Leben auf allen Ebenen möglich ist.
Wie können Angehörige helfen?
Hier habe ich vier wichtige Punkte zusammengestellt, die für Angehörige ganz wertvoll sein können.
- Wissen und Verständnis erlangen: Es ist wichtig, dass Angehörige sich über Bulimie informieren und verstehen, welche unglaublich einschränkenden Herausforderungen die Betroffenen durch die Beherrschtheit und Kontrolle der zwanghaften Gedanken und extremen Gefühle durchleben.
- Offene Kommunikation: Offene Gespräche in Ich-Form können helfen, Missverständnisse möglichst frühzeitig zu klären, mehr Verständnis füreinander zu fördern und dadurch ein unterstützendes Wohn- und Arbeits-Umfeld zu schaffen.
- Selbsthilfegruppen und Beratung: Der Austausch mit anderen Angehörigen in ähnlichen Situationen kann eine sehr wertvolle Unterstützung bieten, da sich Angehörige genauso wie die Betroffenen damit weniger allein fühlen und erkennen, dass sie nicht die Einzigen in so einer Situation sind. Auch eine professionelle Beratung oder eine therapeutische Begleitung für Angehörige kann je nach Schwere der Belastung und Beeinflussung durch die Abhängigkeit in Bezug auf die betroffene Person sehr hilfreich sein.
- Teilnahme an speziellen Angeboten: In den regelmässig stattfindenden Zoom-Calls biete ich die Möglichkeit für Austausch und Prävention. In einem geschützten Raum können Angehörigen sich über die Ohnmächte, Sorgen und Ängste als Partner, Eltern, Angehörige etc. austauschen und ganz persönliche Fragen dazu stellen. Angehörigen wird aufgezeigt, wie die betroffene Person unterstützt werden kann und was z. B. nett gemeint, jedoch total kontraproduktiv ist. Diese Calls sind gefüllt mit viel Hintergrundwissen, Leichtigkeit sowie mit praktischen Tipps und Impulsen für den Alltag und das Zusammenleben oder -arbeiten mit einer betroffenen Person. - Hier findest du den nächsten Termin zum Angehörigencall.
6. Angebote zum Weg aus der Bulimie
Für Betroffene von Bulimie und ihre Angehörigen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die den Weg aus der Bulimie unterstützen.
Auf meinen verschiedenen Kanälen wie Podcast, YouTube, Instagram etc. finden die Menschen wertvolle Tipps, klare Strategien, ganz konkrete 1:1 Umsetzungshilfen sowie persönliche Aufgaben zum sofortigen Umsetzen und integrieren in den Alltag.
All das und noch vieles mehr habe ich zu einem sehr erfolgreichen ganzheitlichen Konzept zusammengetragen und habe damit in den letzten Jahren viele hundert Frauen auf dem Weg aus der Bulimie begleitet.
Zu den kostenlosen Angeboten gehören unter anderem ein Webinar, welches Betroffenen sofort umsetzbare Strategien für die ersten Schritte auf dem Weg aus der Bulimie mit an die Hand gibt. Zudem steht ein kostenloses E-Book inkl. Audio zur Verfügung, in welchem ich dir die drei Schlüssel mit an die Hand gebe, mit welchen du erste Schlösser knacken kannst auf dem Weg aus der Bulimie in ein freies Leben.
Weitere wertvolle Impulse findest du auf meinem YouTube-Kanal, auf welchem dir über 120 kostenfreie Videos und Interviews mit ehemaligen Betroffenen zur Verfügung stehen. Diese Videos bieten nicht nur Wissen, sondern auch Inspiration und Hoffnung für den Heilungsprozess und zeigt dir immer wieder auf, dass der Weg für alle möglich ist und du nicht allein bist. Ergänzend dazu gibt es meinen Podcast „Raus aus der Bulimie“, in welchem ich mit dir Geschichten von ehemals Betroffenen teile und praktische Hilfestellungen anbiete.
Das Herzstück meiner Begleitungen ist das ganzheitliche 6-Monats-Mentoring, welches in unterschiedlichen Intensitäten gebucht werden kann, sowie das Live-Seminar am Greifensee. Es geht in all dem immer darum, Betroffene individuell und persönlich auf ihrem Weg aus der Bulimie abzuholen und zu begleiten. Diese 6-Monats-Mentorings sind darauf ausgerichtet, dich ganz individuell auf deinem Weg zu begleiten und dich zurück in ein selbstbestimmtes, glückliches und erfülltes Leben zu führen.
Meine Angebote „Dein Weg aus der Bulimie“ im Überblick
- Kostenloses Freiheitsgespräch: Erstberatung für konkrete Schritte aus der Bulimie und der Wahl einer passenden Begleitung wie z. B. das 6-Monats-Mentoring oder das Live-Seminar.
- 6-Monate Mentoring: Ganzheitliches Konzept für deinen Weg aus der Bulimie. In einem gemeinsamen Gespräch finden wir heraus, welche Intensität der Begleitung der am besten für dich passt.
- Live-Seminar: Zweimal im Jahr, zwei Tage mit Andrea Ammann live am Greifensee.
- Angehörigen-Call: Wie Angehörige von Bulimie betroffenen Frauen und Jugendlichen Ihre Liebsten richtig unterstützen können.
- Kostenloses Webinar „Dein Weg aus der Bulimie“: Die Reise in ein freies Leben! Dieses Online Webinar unterstützt dich mit 4 klaren und sofort umsetzbaren Strategien.
- Kostenloses E-Book & Audio: Die 3 Schlüssel zu den Türen für deinen Weg aus der Bulimie zurück ins Leben!
- YouTube-Kanal: Mehr als 120 kostenfreie Videos und Klienten-Interviews.
- Blog: Ausführliche Antworten und wertvolles Hintergrundwissen zu Fragen rund um das Tabu-Thema Bulimie.
- Podcast „Raus aus der Bulimie“: Geschichten von ehemals Betroffenen und Hilfestellungen für den Weg aus der Bulimie.
- Kundenstimmen: Mache dir selbst ein Bild und hör dir die vielen Kundenstimmen auf meiner Website, YouTube oder in meinem Podcast an.
Online-Ressourcen für Betroffene von Bulimie im Internet
Betroffene von Bulimie und ihre Angehörigen finden zahlreiche Quellen im Internet, die ihnen zur Unterstützung dienen können. Hier ein paar Beispiele:
7. Abschliessende Worte & Einladung
Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel einen umfassenden Überblick über Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und praktische Tipps für den Alltag auf deinem Weg aus der Bulimie mitgeben konnte.
Hinweis: Die in diesem Artikel bereitgestellten Inhalte beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen und der Erkenntnisse von hunderten Frauen, die ich in den letzten Jahren auf dem Weg aus der Bulimie begleitet habe. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder abschliessende Vollständigkeit.
Wenn du Feedback oder Fragen zu den einzelnen Punkten hast, dann melde dich sehr gerne bei mir per E-Mail, oder buche dir ein kostenloses Freiheitsgespräch mit mir oder einer meiner Expertinnen aus dem Team.
Wenn du bereit bist, den Weg aus der Bulimie zu gehen und Unterstützung auf deiner Reise suchst, dann lass uns gemeinsam herausfinden, ob mein ganzheitliches Konzept „Dein Weg aus der Bulimie“ für dich passen könnte und wie ich dich auf deinem Weg unterstützen kann.
In einem einmalig kostenlosen Freiheitsgespräch planen wir zudem gemeinsam deine ersten ganz konkreten Schritte auf deinem Weg zu einem freien, erfüllten, glücklichen und selbstbestimmten Leben.
Wenn du jemanden suchst, der dir dich wirklich versteht, buche dir jetzt dein einmalig kostenloses Freiheitsgespräch:
Ich freue mich sehr darauf, dich kennenzulernen!
Von Herzen alles Liebe,