„Ich bin falsch, so wie ich bin! Ich passe einfach nicht!“
Wie du dich auch mit einer Essstörung wie der Bulimie wieder vollkommen zugehörig und wohlfühlen kannst
Gerade letzte Woche hatte mir eine grossartige junge Frau in einem Freiheits-Gespräch erzählt, dass sie eigentlich immer recht fein mit sich und ihrem Körper war. Sie war 1,52 m, kräftig gebaut, trainiert, hat viel Sport gemacht und alles war einfach voll im grünen Bereich. Sie hat sich rundum gesund und happy und total wohl in ihrer Haut gefühlt.
Doch mit 14 Jahren kamen dann plötzlich Bemerkungen und Kommentare von aussen wie z. B. „Du musst unbedingt mit dem Essen aufpassen, damit du nicht zu dick wirst. Du bist schon sehr klein, du musst also gut darauf achten, dass du nicht zu fest wirst.”
Bis zu diesem Zeitpunkt, wo sie solche Äusserungen vermehrt zu hören bekommen hatte, hat sie überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass etwas mit ihrem Körper oder ihrem Gewicht nicht stimmen könnte. Doch durch diese Kommentare von aussen hat sie auf einmal angefangen, sich Gedanken zu machen über ihr Aussehen, ihre Figur und hat sich dadurch zunehmend falsch und unpassend in ihrem Körper gefühlt…
Dieser Gedanke, der Ursprung davon, dass etwas falsch mit ihr sei, kam nicht von ihr selbst!!! Der Glaubenssatz kam von aussen, wie ein Blitz, der vom Himmel fiel und direkt bei ihr einschlug. Eltern, Lehrer*innen, Geschwister und andere Vorbilder stülpen ihre eigenen (!) Ängste und Sorgen über das Aussehen und den Körper oft unbewusst ihren Kindern über.
Das machen sie auf keinen Fall mit böswilliger oder gar bewusster Absicht, aber nur schon durch ein paar dahergesagte Bemerkungen, kann bei den Kindern das Gefühl entstehen, so nicht zu passen, wie sie sind. Ab genau diesem Zeitpunkt fing die besagte junge Frau an, zu denken, sie müsse schlanker werden und tatsächlich mit dem Essen aufpassen (obwohl es ganz und gar nicht ungesund war, was und wie sie gegessen hat). Ein paar Jahre später rutschte sie dann durch diese Einschränkungen und Kontrollen um zu passen voll in eine Essstörung ab und ist seither drin gefangen… Diese kritischen, angsterfüllten oder auch einfach mal salopp geäusserten - nicht wahren - Kommentare von aussen waren der Ursprung von einer langen Leidensgeschichte!
Solche Geschichten erschüttern mich immer wieder, ich finde sie so, so unfassbar traurig und schockierend!!! Wir selbst würden als Kinder und Jugendliche kaum auf die Idee kommen, dass etwas mit unserem Körper nicht stimmen würde, doch wenn wir durch das Aussen darauf aufmerksam gemacht werden, wird in unserem Kopf so etwas wie ein Samen gesetzt und nicht selten entwickelt sich daraus früher oder später eine Essstörung oder andere Süchte. Kommentare von aussen zu unserem Körper lösen manchmal so viel mehr aus, als wir denken und es jemals unsere Intention gewesen wäre. Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Begleitung von Menschen mit Bulimie und anderen Essstörungen entwickeln sich die meisten Essstörungen bereits in der Kindheit.
Kannst du dich auch an solche Kommentare von aussen erinnern, die dich an deinem eigenen Körper zweifeln und dich von einem Moment zum anderen falsch fühlen liessen?
Ich selbst kenne das Gefühl nur zu gut, mich falsch zu fühlen oder mich sogar wie ein Alien zu fühlen, nämlich aus der Zeit als ich selbst noch tief in der Bulimie feststeckte und jedes Mal, wenn ich wieder gefressen und gekotzt habe, mir gedacht habe, ich gehöre nicht in diese Welt, ich habe hier keinen Platz, ich bin soo verdammt schräg, ich bin so falsch und verkehrt, ich passe da einfach nicht hin etc.!! Ich mag mich auch daran erinnern, dass ich mich teilweise schon als Kind irgendwie anders gefühlt hatte, aber nicht so ausgeprägt und auch nicht so klar wie später, als ich bereits voll in der Sucht gefangen war…
Weisst du was? Du bist auf jeden Fall nicht alleine mit solchen Gedanken! Es gibt so viele Menschen da draussen, denen es genau so geht oder ging wie dir !
Heute erfährst du in diesem Blogartikel, wie du aufhören kannst, zu denken, du seist falsch, selbst dann, wenn du dich manchmal wie ein Alien auf dieser Erde fühlst. Es gibt Orte und Wege, wo und wie du dich selbst mit Bulimie wieder vollkommen zugehörig und wohlfühlen kannst.
Ich hoffe so sehr, dieser Blogartikel hilft dir weiter und du kannst dadurch erkennen, was für ein wundervoller, einzigartiger und liebenswerter Mensch du bist, der genau richtig ist, so wie er ist! Es ist so schön, dass es dich gibt und du gerade diese Zeilen liest. Danke, dass du hier bist und danke, dass es dich gibt !!!
Der schleichende Einfluss von aussen auf das eigene Körperbild
Um dir noch ein bisschen klarer vor Augen zu führen, was für einen enormen Einfluss Kommentare von aussen auf unser Körperbild und das Selbstbild haben können, möchte ich dir eine extrem schockierende, berührende und gleichermassen inspirierende Geschichte erzählen.
Vor ein paar Jahren kam eine junge Profi-Eiskunstläuferin zu mir, weil sie mit ihren zarten 18 Jahren schon erkannt hat, dass sie voll rein in die Bulimie gerutscht ist. In unserem Gespräch war Johanna für ihr Alter extrem reflektiert , und wollte bei mir Hilfe suchen – stell dir vor, ohne dass es die Eltern, ein Trainer oder sonst irgendjemand wusste!
Sie hat mir von ihrem harten Eiskunstlauftraining erzählt, in dem ihre Trainer ihr immer wieder gesagt hatten, dass sie zu dick sei und abnehmen müsse, damit sie leichter werde und so die Sprünge und Pirouetten besser schaffen könne. Dadurch setzte sich auch in ihrem Kopf bereits vor vielen Jahren der Gedanke fest, dass ihr Körper, so wie er ist, falsch ist, zu dick und unpassend und der Stein kam damit wieder ins Rollen…bis sie eines Tages komplett in der Essstörung gefangen war und nicht mehr rauskam. Die Trainer wussten nichts davon, dass sie zwischen Magersucht und Bulimie hin und her schwankte, in diesem schrecklichen Teufelskreis absolut feststeckte und trotzdem noch Höchstleitungen erbrachte.
Wenn wir genauer hinsehen, dann kann man schnell erkennen, dass es im Profisport so viel häufiger vorkommt, als darüber gesprochen wird, dass die Sportler (oft schon in ganz ganz jungem Alter) in eine Essstörung rutschen. Finde den Fehler!!!! Das kommt doch nicht von irgendwoher! Diese jungen Menschen werden regelrecht darauf trainiert zu denken, mit ihnen und ihrem Körper passt etwas nicht, also beginnen sie sich zu verändern und immer weniger und weniger zu essen, zu verzichten und Diäten zu machen, bis sie in die Essstörung schlittern. Sie verlieren mehr und mehr den Kontakt zu ihrem echten Körpergefühl und hören stattdessen darauf, was der Trainingsplan oder eben die „Vorbilder” zu ihnen sagen. Sie sind ernsthaft davon überzeugt, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Ich meine, wie traurig ist denn das? Solche Geschichten brechen mir jedes Mal wieder fast das Herz… Es wäre so wichtig für Aufklärung, Desensibilisierung und Prävention in Vereinen, Schulen, Kitas etc. zu sorgen statt noch mehr Leistung und Perfektion schon von ganz jungen Menschen zu fordern.
Die besagte junge Profi-Eiskunstläuferin, sagte mir damals: „Ich finde es so tragisch, wie im Profisport trainiert wird. Wenn ich älter bin, dann werde ich Trainerin und eine Strategie erarbeiten, wie die Jungen an die Spitze kommen können, ohne dafür in eine Essstörung zu rutschen und in dem Gedanken, falsch und zu dick zu sein, gefangen sein zu müssen. Es geht auch anders, ich habe schon ganz viele Ideen, was ich anders machen und wie ich das umsetzen würde!”
Ich fand das, was sie mir erzählte soooo faszinierend und inspirierend, dass ich ihr damals ganz intuitiv 6 Monate in meiner Begleitung geschenkt habe und sie zum Seminar eingeladen habe. Auch heute noch verfolge ich ihren Weg als Profisportlerin, die frei von der Essstörung total erfolgreich unterwegs ist und bin unglaublich stolz auf sie!
Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie mich das alles total traurig macht! Und gleichzeitig auch total wütend! Durch diese kurzen und absolut unüberlegten Kommentare und Informationen von aussen wird ein verzögerter Dominoeffekt in den Köpfen der jungen Mädchen und Frauen ausgelöst... Jahre oder gar Jahrzehnte später kommen plötzlich alle Erinnerungen hoch an diese Kommentare, sie holen alles her, bewerten, vergleichen und werden sich bewusst, wann in ihrem Leben sie sich schon zuvor nicht richtig gefühlt haben und schlussfolgern tatsächlich, dass sie falsch sind und „repariert” oder „verbessert” werden sollten um zu passen.
Geht es dir vielleicht auch so, dass du deinen Körper für falsch hältst? Oder dass du dich darin nicht passend fühlst?
Kannst du dich noch an kritische Kommentare von aussen zurückerinnern? Wenn ja, an welche besonders? Was haben sie in dir ausgelöst? Was ist geblieben? Was davon hast du noch etwas grösser, dramatischer und massiver gemacht über all die Jahre?
Gehören diese Stimmen wirklich zu dir oder sind das Stimmen von jemand anderem?
Was hast du davor über deinen Körper gedacht, wie hast du dich vor all den Bewertungen gefühlt in deinem Körper? Wie kannst du dort vielleicht wieder hinkommen, wo du frei davon warst und fein mit dir und deinem Körper?
Nimm dir heute ein bisschen Zeit, um diese Fragen zu reflektieren. Das ist der erste und wichtigste Schritt, um deine wahre Stimme wiederzuerkennen und dir bewusst zu machen, dass diese Kommentare nicht der Wahrheit entsprechen, sondern nur Ängste und Glaubenssätze von anderen Menschen sind, welche sie nie hinterfragt und meist einfach mal so daher gesagt haben.
Du trägst keinerlei Schuld dafür, dass du das gehört hast!!! Du konntest nichts dafür, und wusstest nicht wie damit umzugehen. Ganz wichtig: Es hat nichts mit dir zu tun, was dir jemand über deinen Körper gesagt hat.Das war nur ein Spiegel dessen, was sie selbst glauben oder welche Ängste sie mit sich selbst rumtragen. Es sagt jedoch nichts darüber aus, wie wertvoll, wichtig und richtig du bist. Du bist genau so, wie du bist, einfach wunderbar und wunderwunderwunderschön! Und ohne dich gerade zu sehen, weiss ich, dass du wunderschön und vollkommen richtig bist, genauso wie du bist.
Sich wie ein Alien fühlen: Du bist nicht alleine damit!
In meinem Seminar „Dein Weg aus der Bulimie”, welches übrigens 2x im Jahr am schönen Greifensee bei mir in der Schweiz stattfindet, darf ich seit 6 Jahren immer wieder etwas völlig Magisches erleben. Jedes Mal, wenn ich am ersten Tag in den Seminarraum komme, denke ich mir: „Woooooow, was für grossartige, wundervolle, hochsensitive, superintelligente, kreative, wirklich buntestens gemischte und sooooo wunderschöne Frauen sind das!”
Diese Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Frauen von 18 bis 67 Jahren aus vielfältigen Berufsgruppen und mit den verschiedensten Hintergründen. Und trotzdem haben sie etwas gemeinsam und spüren dadurch eine tiefe Verbindung. Sie sind nicht alleine und sie alle sind auf dem Weg zurück ins Leben, hin zu einer liebevollen, achtsamen und wertschätzenden Verbindung zu sich selbst.
Das sind Frauen, die sich noch vor einigen Monaten, bevor sie sich entschieden haben sich von mir begleiten zu lassen, Tag für Tag falsch fühlten und sich täglich für das Fressen und Kotzen enorm abwerten, sich bestraften, sich total abartig und unpassend fanden und trotzdem immer wieder weitermachten, weil sie in ihrem Tiefsten davon überzeugt waren, dass sie falsch sind, so wie sie sind und es eh keine Rolle spielt, ob sie ihr Leben wegschmeissen oder nicht.
Ich erinnere mich selbst noch soso gut daran, wie sich dieser schreckliche Kreislauf anfühlte: Leere und Traurigkeit fühlen → fressen → mich schuldig fühlen → Kotzen → mich eklig und falsch fühlen → mich abwerten → Gedanken, die bestätigen, dass ich ein Alien bin → damit passe ich eh nicht in diese Welt → wieder diese Leere und Traurigkeit → wieder Fressen und so weiter und so fort… Ein ewig(!) drehender Teufelskreis, der nie endet. Oder erst dann, wenn ich mich entscheide auszubrechen!
Ich erinnere mich noch daran, wie das war, wenn ich wieder einmal (so wie fast jeden Tag über fast 20 Jahre!) meinen Grosseinkauf gemacht habe und das Festmahl wie ein grosses Gelage vor mir aufgebaut und anschliessend gleich alles wieder ausgekotzt habe. Dann habe ich mir immer gedacht: „Oh mein Gott, ich bin so schräg und abartig! Ich gehöre nicht in diese Welt. Ich bin so abgespaced. Ich habe hier keinen Platz! Ich bin einfach total daneben!” Und mit diesen Gedanken bin ich wieder eine neue Runde mit Fressen und Kotzen rein gestartet. Damit bestätigen sich die Gedanken wieder von selbst, dass ich so schräg bin und nicht passe, so wie ich bin und dann fresse und kotze ich wieder, um mich von diesen Gedanken abzulenken. Und dann geht es wieder von vorne los und wieder und wieder und wieder…
Genau diesen unglaublich belastenden Teufelskreis kennen die Frauen, die in mein Mentoring oder zum Seminar kommen und du eventuell auch. Das ist das, was uns alle in der Tiefe verbindet.
An so einem geschützten und magischen Ort, wie er an meinen Seminaren zur Verfügung steht, kommen die Frauen oft mit dem Gefühl falsch oder anders zu sein an. Genau das verbindet uns dann auf eine ganz besondere Art und Weise und das wiederum lässt, jede Teilnehmerin vom ersten Augenblick an zugehörig, passend und aufgehoben fühlen.
Hier muss niemand etwas erklären. Die Frauen haben hier den Raum, so sein zu können, wie sie sind. Hier spüren sie, ich bin okay so und es ist in Ordnung „so” zu sein wie ich bin. Ich darf einfach mich sein. Alles darf, nichts muss. Ich bin richtig, so wie ich bin. Hier brauche ich keine Maske. Ich kann frei atmen. Es gibt keinen Druck. Das ist ein sicherer Hafen - ein sicherer Hafen direkt am wunderschönen Greifensee!
Du kannst dir wahrscheinlich vorstellen, wie schön das ist. Es tut so gut, sich zugehörig und “passen” zu fühlen. Es ist so heilsam, den eigenen Platz wiederzufinden. Genau deshalb liegt es mir so am Herzen, diese wertvollen Räume für betroffene Menschen und deren Angehörige zu erschaffen - sei das im online Mentoring mit meinem ganzheitlichen Konzept, sei es auf den Live-Seminaren, in einer ganz persönlichen 1:1 Begleitung oder in den regelmässigen Sprechstunden für Angehörige.
Ich bin im Moment gerade dabei ein ganz besonderes -Projekt zu starten und gründe eine exklusive Community für Menschen mit Essstörungen auf dem Weg zurück ins Leben - genau aus dem Grund, damit sich die Betroffenen nicht mehr alleine fühlen und wissen, dass es einen Weg der Heilung gibt und es möglich ist, das Leben wieder absolut frei und selbstbestimmt zu geniessen. Denn die Wahrheit ist: Du bist niemals alleine. Es fühlt sich vielleicht manchmal so an, aber du bist nicht alleine. Es gibt so viele Menschen, die genau die gleichen Gedanken haben wie du. Es gibt immer noch unzählige Menschen (leider!!!), die in der Bulimie oder einer anderen Essstörung gefangen sind. Und es gibt auch schon soooo viele Menschen, die es bereits geschafft haben, sich aus dem Gefängnis der Bulimie zu befreien und ihr Leben, das Essen und die liebevolle Verbindung zu ihrem Körper wieder in vollen Zügen geniessen können. Du bist nicht alleine und auch für dich ist dieser Weg möglich!Meine 3 persönlichen Tipps, um die Glaubenssätze „Ich bin falsch” oder „Ich passe nicht” zu verändern
Wenn du heute damit beginnen möchtest, deinen blockierenden Glaubenssatz, dass du falsch bist (oder wie auch immer der Glaubenssatz lautet, der dich am meisten zurückhält, um in deine Heilung zu kommen), dann probiere gern meine 3 Tipps aus, die ich heute mit dir teile. Ich hoffe sehr, die Tipps helfen dir zu erkennen, wie wertvoll, grossartig, liebenswert, wichtig und richtig du bist!
Tipp 1: Den blockierenden Glaubenssatz ehrlich hinterfragen
Wenn du merkst, dass du den Gedanken hast „Ich bin falsch“ (oder so ähnlich), dann halte direkt inne und beobachte diesen Gedanken ganz genau. Frage dich: Woher kommt dieser Glaubenssatz? Wer hat ihn mir beigebracht? Gehört er wirklich zu mir oder habe ich ihn von aussen übernommen? Vielleicht stammt er tatsächlich von Kommentaren, die dir in der Kindheit oder Jugend gesagt wurden?
Wie ich in der Geschichte mit der Profi-Eiskunstläuferin Johanna beschrieben habe, kommen solche Überzeugungen oft von aussen, und wir tragen sie dann meist viele Jahre in uns, als wären sie unsere eigene Wahrheit. Aber das ist nicht wahr!
Diese Sätze gehören nicht zu dir, sondern sind die Ängste und Zweifel anderer. Erkenne das in diesem Moment wo du den Glaubenssatz beobachtest und trenne dich von all diesen Überzeugungen, die nicht dir gehören. Distanziere dich von der Stimme der anderen und komme mehr und mehr zurück zu der Verbindung mit dir selbst. Je öfter du das übst, desto schwächer wird dieser Glaubenssatz und desto mehr kannst du ihn loslassen.
Tipp 2: Finde Orte und Menschen, an und mit denen du dich willkommen und richtig fühlst
Wie du es von meinen Geschichten, aber bestimmt auch von deiner eigenen Erfahrung schon kennst, hat dein Umfeld einen unglaublich grossen Einfluss darauf, wie du dich selbst siehst und fühlst. Wenn du dich viel mit Menschen umgibst, die jammern, von denen du immer wieder Kritik, Sorgen, Ängste und Zweifel hörst, wird es viel schwieriger, Glaubenssätze wie „Ich bin falsch“ oder “Ich passe nicht” loszulassen. Darum ist es so wichtig, dass du bewusst nach Menschen und Orten suchst, die dir das Gefühl geben, richtig zu sein, so wie du bist. Menschen und Orte an und mit denen du dich wohl und leicht fühlst.
Erlaube dir, dich aktiv nach solchen Räumen, Menschen oder Communities umzuschauen – ganz egal, ob es sich um eine neue Gruppe von Menschen handelt, die dich bestärken, oder ein Ort, der dir Ruhe, Leichtigkeit und Geborgenheit schenkt. Diese Orte könnten zum Beispiel mein Seminar oder meine Begleitung sein, wo du dich regelmässig mit einer liebevollen, achtsamen und wertungsfreien Community von Frauen triffst, die ähnliche Erfahrungen wie du machen, die ähnliche Ziele wie du verfolgen und die sich auch so fühlen wie du. Das sind ganz besondere Orte und Räume, an denen du nicht nur willkommen bist, sondern auch dich selbst sein kannst und verstanden wirst. Genau da kannst du lernen, alte Glaubenssätze loszulassen, zu heilen und über dich hinauszuwachsen.
Wenn du das Gefühl hast, in deinem jetzigen Umfeld keine Unterstützung zu finden, dann gehe auf die Suche nach diesem neuen Umfeld, das dich wirklich versteht und du wirst dich ganz und gar nicht mehr falsch oder als ein Alien fühlen.
Tipp 3: Das „Ich-bin-richtig-wie-ich-bin“-Mantra
Ein unglaublich kraftvoller Weg, um alte, blockierende Glaubenssätze zu ersetzen, ist das Nutzen von Affirmationen und Mantras. Mantras sind Sätze, die du immer wieder für dich laut oder in Gedanken wiederholst. Ein Satz, der dir auf deinem Weg heraus aus dem „Ich bin falsch“-Gefühl, aber auch auf dem Weg aus der Essstörung helfen kann, ist: „Ich bin richtig, so wie ich bin.“ Wiederhole diesen Satz mehrmals am Tag, schreibe ihn dir auf Zettel und hänge ihn in deiner Wohnung auf, sodass du immer wieder bei ihm vorbeigehst und dich daran erinnerst.
Jedes Mal, wenn du merkst, dass du dich klein machst oder an dir zweifelst, sage dir diesen Satz laut vor: “Ich bin richtig, so wie ich bin.” Mit der Zeit wird dein Gehirn ihn annehmen und er wird deinen alten Glaubenssatz Stück für Stück ersetzen.
Ich hoffe sehr, dass dir diese Tipps dabei helfen, zu erkennen, dass du vollkommen richtig, ok, grossartig und wichtig bist, so wie du bist. Wenn du dich nach dieser tiefen Verbindung und dem Zugehörigkeitsgefühl sehnst, welche ich in diesem Artikel beschrieben habe, dann empfehle ich dir von Herzen zu meinem nächsten Seminar zu kommen, um all das, wovon ich dir hier berichtet und erzählt habe, selbst zu erleben.
Du bist hier von ganzem Herzen willkommen, so wie du bist !
In diesen zwei Tagen Seminar fühlst und erlebst du, was alles möglich ist, wenn du wirklich frei bist. Finde heraus, wer du unabhängig von deiner Bulimie wirklich bist und lerne dich selbst ganz neu kennen. Verbinde dich mit anderen Frauen, denen es genauso geht wie dir, die dich verstehen und wissen wie du dich fühlst. Tauscht euch aus, werde dir bewusst, dass du nicht alleine bist und geh zusammen mit mir, meinem Team und den anderen Frauen den Weg in die Freiheit!
Ich freue mich total darauf, wenn du auch beim nächsten Blogartikel wieder reinliest! Bis dahin wünsche ich dir von Herzen ganz viel Freude beim Ausprobieren und Umsetzen der Impulse und Übungen.
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